LipGripp

  • Hallo!
    Wie sind denn eure Erfahrungen mit dem "LipGripp"???Da ich fast ausschließlich mit Kunstködern angel, finde ich es mittlerweile etwas lästig den ausgeklappten Kecher mit durch das Gebüsch etc zu schleppen. Außerdem ist es ärgerlich, wenn sich ständig die Drillinge von Wobbler und Co im Netz verhaken. Gibt es große qualitative Unterschiede?Sind die Dinger wirklich Fischschonender(keine Beschädigung der Schleimschicht.)?


    Taugt dat wat???


    Gruß
    Stephan

  • Du meinst doch diese Zangen,die im Fischmaul greifen oder?
    Also die Schleimschicht wird damit bestimmt nicht beschädigt,es sei denn du schleifst den Fisch noch über den Boden.Das mit den Drillingen im Netz nervt mich auch immer total,deshalb habe ich mir auch mal überlegt so ein Teil zu holen...
    Es wäre klasse,wenn jemand schon damit angeln war,taugt das was?
    Grüßle Jan

  • Hi! Also ich bin ganz zufrieden mit meinem Teil von Berkley, aber der von Boga hat halt eine drehbare Zange - so können sich auch große Fische nicht die Wirbelsäule verletzen. Ich versuch dieses Manko durch Geschicklichkeit etwas auszugleichen. Zum fischen auf große Räuber durchaus zu empfehlen.
    Petri!

  • Diese Teile haben ja mittlerweile einen eher schlechten Ruf , da sich schlagende Fische den Kiefer brechen können wenn man sie am Grip hat und damit festhält. Die meisten Grips haben zwar eine Handschlaufe jedoch wird man wohl selten so schnell los lassen können damit der Fisch frei zappeln kann. Ich tendiere zu Keschern mit großen Maschen oder Keschern mit Netz aus Gummi, denn da verhakt sich kein Drilling und der Fisch ist sicher eingetütet.

  • ich benutze als spinnfischer am liebsten kescher, ich kann mir nicht vorstellen das diese fischzgreifer schonender sind. es muss doch wehtun wenn man an der lippe "aufgehängt" wird!! außerdem kann man nur fische vom ufer aus landen, weil der griff ja sehr kurz ist
    ach ja seit dem ich mir einmal eine kescher durch nen drilling zerstürt hab.benutze ich kescher mit netzen aus monofil, darin verfängt sich kein drilling

    Wo sind all die großen Aale hin? wann verlor das gezielte angeln den Sinn?
    DER AAL AUF DIE ROTE LISTE!

  • Hallo,


    ich habe auch den Berkley Greifer und bin zufrieden damit.
    Wo immer möglich setze ich das Teil anstelle des Keschers ein.
    Da der Berkley keine drehbahre Zange hat braucht man halt ein lockeres Handgelenk, was aber i. d. R. kein Problem ist.
    Der Berkley hat halt den Vorteil, dass er gegenüber dem Boga unschlagbar günstig ist.


    Gruss
    Michael

  • hi @ all
    diese "Fischzangen" sind echt praktisch
    die sind total kompakt und da verhädert nix
    das problem mit dem kescher hat ich auch
    deshalb hab ich mir so nen ding zugelegt
    bin voll auf zu frieden
    ich muss aber warnen:die dinger werden von vielen gefaikt
    also nur marke kaufen
    denn die meisten sind aus billegem material oder haben einfach zu wenig
    kraft um den räuber richtig zu halten
    trotzdem gute erfindung :clap:

    ich übernemme kaine haftung vür rechtsschreibfeler oder änliche ausgeburten der däutschen sprache

  • Kann auch nur gutes darüber berichten. Da wo ich an den Fisch mit dem Teil drankomme benutze ich ihn auch. Das Ding hält den Fisch wirklich bombenfest. Allerdings ist er nur da zu gebrauchen wo man auch direkt ans Wasser kommt da er schon sehr kurz ist.

  • Grundsätzlich bevorzuge ich die Handlandung, für Notfälle habe ich jedoch immer ein LipGrip griffbereit. Dies kommt dann zum Einsatz, wenn eine Handlandung für mich zu gefährlich ist, d.h. ein Haken in Handnähe ist oder aber der Fisch augenscheinlich zu groß für einen Nackengriff ist. Eine Verletzungsgefahr der Wirbelsäule halte ich bei richtiger Anwendung für nahezu ausgeschlossen, da ich den LipGrip nur zum Festhalten des Fisches, nicht jedoch zum Herausheben aus dem Wasser benutze. Wenn der Fisch nicht im Wasser abgehakt werden kann oder für ein kurzes Fotoshooting aus dem Wasser soll, trägt immer die freie Hand das Gewicht des Fisches, den LipGrip benutze ich dann nur als "Sicherung".

  • ich bevorzuge ebenfalls die handlungen bei raubfischen..aber einfach aus dem graund weil es nervt immer ein kescher oder sowas mit dabei zu haben..besonders beim spinnfischen ,wenn man durchs gebüsch streift,da bleib ein kescher immer hängen und man hat mehr arbeit ihn zu lösen als man eigentlich angelt.der kiemengriff beim hecht funktioniert hervorragernd,damit hat man auch keine probleme einen kapitalen zu landen...

  • Habe den LipGrip ein einziges Mal in meine Leben einmal bei einem Hecht von ca. 30 Pfund benutzt. Danach habe ich den Grip nie wieder benutzt - das Ding ist für mich indiskutabel. Die Kollateralschäden am Hechtkiefer waren brutal: Unter der puren Last des Gewichts Zungenansatz am Unterkiefer zerquetscht, Loch reingerissen und außerdem längstgerichtete Dehnungsrisse in der dünnen Haut, die beiderseits Zunge und Unterkieferäste verbindet. Zusätzlich befürchte ich, dass es der alten Dame unter der Last ihres eigenen Gewichts die Knorpel der Bandscheiben auseinander gezerrt hat.
    Handlandung erscheint mir da deutlich schonender für den Fisch (wenn auch nicht unbedingt für die Hand des Anglers - aber wer z.B. Untermaßige gesund zurücksetzen will, sollte dieses kleine Opfer bringen). Für weniger Routinierte tut's auch immer noch der gute, alte Kescher ganz hervorragend. In der Fischzucht, wo es darum geht, dass die teuren Mutterschiffe möglichst lange leben und möglichst oft gesunden Laich abgeben, wird der Kescher ja auch seit Jahrzehnten benutzt.

  • :lol: Sven: du sollst den Fisch damit ja auch nicht aus dem Wasser heben! Da muss eine Hand unterm Bauch das Gewicht tragen!
    Ich bin mit dem Lipgrip (von Berkley) sehr zufrieden, glaube aber auch, dass man ein Paar Sachen beachten sollte, die andere hier auch schon erwähnt haben:
    1. Schön locker bleiben im Handgelenk wenn der Fisch schlägt und allenfalls loslassen (Schlaufe muss dazu natürlich ums Handgelenk). Das gilt für die Grips die nicht drehbar gelagert sind.
    2. Grössere Fische nicht am Grip heben (das gilt im Übrigen auch für den Kiemen-, resp Unterkiefergriff) sondern den Grossteil der Last mit der anderen Hand unterm Bauch tragen.

  • Zitat von Sven Halletz

    . In der Fischzucht, wo es darum geht, dass die teuren Mutterschiffe möglichst lange leben und möglichst oft gesunden Laich abgeben, wird der Kescher ja auch seit Jahrzehnten benutzt.


    Die Mutterschiffe (geil :lol: ) haben ja auch keine Haken im Maul, die sich in den Keschermaschen verfangen und dann durch das Schlagen der Fische unsanft aus dem Maul "entfernt" werden.


    Und zum Thema Bandscheibenvorfall bei 30pfündern.
    Ich benutze den LipGrip lediglich zum Halten des Fisches im Wasser, bzw maximal um den Kopf aus dem Wasser zu halten - der Rest des Fisches wird mit der freien Hand aus dem Wasser gehoben. Nein - auch ich habe nur zwei Hände, die Rute wird erst abgelegt, nachdem ich den Fisch mit dem LipGrip gepackt habe. Gerade wenn Drillinge des Wobblers frei aus dem Maul hängen oder sich von außen verfangen haben, greife ich zum LipGrip - hatte einmal eine schmerzhafte Erfahrung mit freistehenden Haken und einem Zander der Drei-Kilo-Klasse. Glaubst gar nicht, wie heftig die Jungs schlagen können, wenn als Bindeglied zwischen Angler und Fisch ein Wobbler fungiert :(

  • Ich glaube ich und bin mir sicher, dass Ihr mit dem Ding auf Euren Gewässern super klarkommt - sonst würdet Ihr ja nicht hier mit Eurem guten Namen dafür gerade stehen. Im sanften Süßwasser mag das ja auch alles reibungslos funktionieren.
    Aber versetzt Euch mal in meine Lage: Greifwalder Bodden, Windstärke PSST! oder PFFT!!, Schaumkämme gratis, Wellenhöhe ca. 0,5 m (Falls das meine Frau hier liest: Schatz, ich fahre nie raus, wenn die Wellen höher sind als einen halben Meter. Das habe ich Dir versprochen und das würde ich auch nie machen, das weißt Du doch...). Das Boot bockt und tanzt am Ankerseil wie ein wildgewordener Mustang. Ich lege die Rute ab, beuge mich über 60 cm Freibord (ja, so hoch ist das tatsächlich beim rauhwassertauglichen Boot!) mit dem Oberkörper weit hinaus über die 2 Grad kalten Boddenfluten, um der alten Dame unter den Bauch zu greifen. Gerade in diesem Moment schlägt die alte Dame noch mal um sich (sie ist kitzlig), während von hinten der nächste Brecher das Boot achtern unerwartet und unkalkulierbar anlupft...
    Wenn ich dann Glück habe, ist dann ein zweiter Mann an Bord, der mich am Hosenboden festhält. Wenn nicht (ich fahre gern mal allein, wenn sich kein Mitfahrer findet), sammelt mich die Wasserschutzpolizei nach einer großangelegten Suchaktion drei Tage später angetrieben am Freesendorfer Haken an - mit Seegras im nun für immer wachsbleichen Gesicht und am Handgelenk noch den Grip und daran die zwischenzeitlich ebenfalls selig dahingeschiedenen Hecht-Ur-Mami. Und der Wasserschutzpolizist notiert diensteifrig in seine Logbuch: "Mein Gott, so einen bekloppten Selbstmord hab' ich noch nie gesehen..."

  • Moinsen Kollegen!


    Erstmal Danke für die vielen Antworten :dance: Die Meinungen gehen bezüglich des LipGrips ja ziemlich auseinander. Ich werde daher wohl nicht darum kommen und das Ding einfach mal selber auszuprobieren.Dumm nur, dass ich ihn vorher erst kaufen muss :?
    Oder ich muss mich doch mal an den Kiemengriff gewöhnen, bis jetzt war es einfach einfacher den Kescher zu benutzen..aber wie gesagt die Drillinge, das Gestrüpp und das Geschleppe :x


    gruß
    stephan

  • Hallo,


    also.... man sollte nochmal deutlich sagen, dass man den Grip nur einsetzen sollte, wo es möglich ist. Sven hat da vollkommen recht, wenn er ihn auf dem Bodden (und alleine) mit einem entsprechenden Boot nicht einsetzt.
    Und , das hat Til ja gut beschrieben, soll der Grip den Fisch sichern und die Finger des Anglers vor Haken schützen und nicht etwa als "Fischkran" dienen.
    Auch sollte jeder passionierte Raubfischangler die Handlandung beherrschen.
    Wenn man nun also von den Landungsmöglichkeiten immer die beste heraussucht, dann schnackelts auch - und ein Grip ist definitiv oft, nicht immer eine gute Lösung.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Hägar,


    wenn Du ab und an in HH wärst, würde ich Dir meinen BogaGrip testweise zur Verfügung stellen. Da könntest Du Erfahrungen sammeln, bevor Du Dir selbst einen zulegst.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!