Bisserkennung Faulenzen

  • Hallo,
    ich habe ein Frage zur Bisserkennung beim Faulenzen.
    Ich angel am Rhein, teilweise ist dort starke Strömung.
    Ich lasse meinen Gufi absinken zum Grund, Rute ein Linie mit der Schnur.
    Dann kurbel ich ein halbe Umdrehung, der Gufi sollte sich jetzt vom Grund abheben.
    Nur wie bemerke ich einen Biss? Wie macht der sich bemerkbar?
    Gerät: Balzer IM8 Spinn mit 30-80g WG, 17er Fireline.


    Danke
    Gruß
    Michael

  • Bisse machen sich sehr unterschiedlich bemerkbar. Sehr gerne wird ein harter Ruck genommen, den solltest Du eigentlich auf jeden Fall spüren.
    Dann gibt es (seltener) Bisse, wenn Du gerade anfängst zu Kurbeln, da geht das kurbeln einfach schwerer.


    Am häufigsten wirst Du jedoch Bisse in der Absinkphase bekommen, welche am schwersten zu erkennen sind. Viele dieser Bisse kannst Du an der Schnur erkennen, wenn Du diese beobachtest geht sie leicht in eine Richtung weg oder spannt stärker als gewohnt. Oder aber es zupft ganz leicht, wenn der Köder an gespannter Schnur absinkt. Deshalb ist meines Erachtens eine geflochtene Schnur und eine richtig steife Rute unabdingbar, bei zu weichen Ruten fehlt der direkte Kontakt, gerade die sanften Bisse werden dann oft verschlafen.

  • Zitat von Michael

    Und noch eins habe ich vergessen:
    WIeviel Würfe macht ihr an einer Stelle?
    Ich werfe immer in Fächerform.


    Wieviele Würfe? - Sehr unterschiedlich. Wenn ich weiß, dass Fische da sind (sein müssten) nerve ich sie richtig mit diversen Ködern, kann also durchaus auch mal eine Stunde an ein und der selben Stelle sein.


    Fächerform mach ich in der starken Strömung weniger sondern faulenze immer gegen den Strom, da beim Mit-der-Strömung-Führen doch deutlich mehr Hänger vorkommen. Standard ist bei mir, dass ich an einer Stelle ca.15 Würfe mache und gegen die Strömung einhole, dann ein paar Meter (eine Wurfweite) stromab laufe und es erneut versuche, so fischt man die ganze Strecke ab, ohne mit der Strömung faulenzen zu müssen.
    Auch ist mir persönlich die Köderführung mit der Strömung zu schnell.


  • also wenn ich im tidenstrom der elbe faulenze, dann kurbel ich 3x ganze umdrehungen mit meiner rolle (übersetzung 5,17:1), um den 17-21gr. schweren bleikopf
    a) vom boden abheben zu lassen und
    b) in der absinkphase kontakt zum gufi halten zu können


    bei einer halben umdrehung schleifst du den gufi eher über den boden!


    der biss in der absinkphase ist dann ein kurzes zucken in der rute und wenn du länger als 0,5sek. nachdenkst, hat der zander den gufi auch schon wieder ausgespuckt!
    beim ankurbeln ist es wie ein hänger...


    also im zweifelsfall immer sofort anschlagen!


    *sonnenkind

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Dann gibt es (seltener) Bisse, wenn Du gerade anfängst zu Kurbeln, da geht das kurbeln einfach schwerer.


    Also diese Beobachtung kann ich nicht machen.... bei uns am Rhein kommen solche Bisse des öfteren vor, bzw. wenn die Fische vorsichtig beissen, nehmen sie den Köder zaghaft genau am Ende der Absinkphase, wenn der Gufi für einen Moment auf dem Boden verweilt, dann spürst Du keinen richtigen Biss, sondern denkst, Du hast einen Ast vom Boden aufgegabelt....


    Ansonsten mache ich es genau so: knüppelharte Rute, mir der man alles spürt und den Haken richtig ins Maul treiben kann...


    Manchmal auch mit vielen Würfen an der gleichen Stelle...(zumindest da wo ich weiß, dass sich die Zander mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhalten)

  • Danke schonmal für die Tipps.
    Dann waren das am Freitag abend vllt doch biss.
    Nur habe ich keine Bissspuren auf dem Gufi gehabt.
    Dann werde ich heute Abend mal den Angstdrilling dran machen.
    Wird zwar mehr hänger bringen aber vllt bekomme ich die Zander so.
    Als Köder habe ich Blinker Profi Blinker Attractor in 10cm länger mit 17g Bleikopf. Teilweise würde ich sagen, dass die zu leicht sind.
    Werft ihr auch bis zur Strömungskante aus oder nur so 20-30m?


    Zur Rollenübersetzung meine hat 6,4-1 ist das zuviel?


    Gruß
    Michael

  • ...ich habe gerade mal nachgesehen, die Rolle hat einen Einzug von 90cm.


    Da brauchst Du nicht so viel zu kurbeln pro Hüpfer :-)


    Also 17g an der Strömungskante erscheinen mir in der Tat etwas wenig, allerdings sind zu schwere Köpfe auch nicht mehr gut.


    Ich werfe übrigens nie so hammer-weit, die Bisse kommen an meinen Zanderstellen ohnehin oftmals erst zwischen 10-15 vor dem Ufer, manchmal aber auch erst direkt vor der Steinpackung, weil die Zander den Köder gerne eine Weile verfolgen....

  • Zitat von forellenhoschi

    ....


    Also 17g an der Strömungskante erscheinen mir in der Tat etwas wenig......


    ...die Bisse kommen an meinen Zanderstellen ohnehin oftmals erst zwischen 10-15 vor dem Ufer, manchmal aber auch erst direkt vor der Steinpackung....


    Schwerer als 17 g (max 20) fische ich äußerst selten, auch nicht in der harten Strömung, dann dauert die Absinkphase halt ein wenig länger (und das ist gut so). Gerade bei no-action-shads drückt die Strömung doch nicht zu arg gegen den Köder, so dass der Grund sicher erreicht wird. Einziger Nachteil ist, dass der Köder schneller in Uferrichtung gedrückt wird.


    ....und zwar in den fängigen Bereich 10-15 Meter vom Ufer und am Fuße der Steinpackung.



    Fände es interessant, jetzt mal die Meinung vom "Godfather of Faulenzen" -Forumsmitglied Jörg Strelow- zu hören, was für Gewichte er empfehlen würde.



    JÖRG !!!!!!

  • Gerd


    Ich fische auch mit 17g, allerdings eben nicht direkt an der Strömungskante, sondern lieber in Kehrwassern und Übergängen zu ruhigeren Bereichen an Ausspülungen/Kanten, oder in den Buhnen.


    Eben weil man mit 17g und oft auch mit 21g direkt an der Kante nicht mehr hinkommt, habe ich das Angeln an diesen Stellen aufgegeben.
    Selbst mit einer brettharten Rute spürst Du bei uns mit 17g an der Kante den Köder nicht mehr sofort, wenn er auf den Grund auftrifft und bekommst dadurch extrem viele Hänger...

  • Hallo,


    also...
    bei der hohen Übersetzung der Rolle und unter Ausnutzung der Strömung solltest du für einen Hüpfer schon ruhig eine volle bis zwei Umdrehungen mit der Kurbel machen. Am besten varierst du dabei auch ein wenig.
    Da ich auch im Rhein fische, kann ich als Anhaltspunkt für das Gewicht der Jigköpfe 21g als kleinstes sinnvolles Gewicht nennen. Sonst kommst du evtl. nicht mal richtig auf den Grund. An einigen Stellen - gerade an der Strömungskante können es gerne auch 28 g sein.
    Die Bisserkennung ist bein Ankurbeln recht einfach. Da gibt es i. d. R. immer einen kleinen Ruck / das vielbeschrieben "Tock" in der Rute. Wer das nicht erkennt hat wohl ein sensorisches Problem...
    Bisse in der Absinkphase sind zwar schwieriger zu erkennen, aber mit Konzentration auch zu erkennen. Hier kommt halt erschwerend hinzu, dass die Schnur beim Absinken immer einen leichten Bauch bildet - auch bei gutem Köderkontakt. Und genau den Bauch im Bereich der Einstichstelle der Schnur ins Wasser musst du beobachten. Wenn die Schnur unerwartet erschlafft oder unerwartet in eine Richtung tickt (oft nur wenige Zentimeter bei vorsichtigen Bissen) oder auch wenn die Schnur sich unerwartet strafft, dann ist es meistens ein Biss, den man mit einem konsequenten Anhieb quittieren sollte.
    Es mag zwar mancher Anhieb ins Leere gehen, aber besser so als nix zu haken. Auch lästernde Angelkollegen sollte man ganz einfach ignorieren - die sollen es erstmal besser machen...


    Gruss
    Michael

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