Ist folgendes Gerät zum Wallerangeln im See geeignet?

  • oh, es geht schon wieder um Schnüre, die 100te von Geilos tragen müssen.


    Ich darf doch mal eben eine Antwort des Herrn Olivier Portrat aus der Expertenrunde zitieren?



    Zitat


    Die Rolle sollte von ihrem Getriebe her geflochtene Schnur von 15 bis 20 Kilo Tragkraft vertragen. Das ist gewöhnlich bei schweren Hechtspinnrollen der Fall. Dieser Zug reicht im Drill völlig aus! Dickere Schnur hat nur dann Vorteile, wenn sie im Drill an vielen Hindernissen reibt.


    Endweder lügt hier jemand ganz gewaltig, oder einige haben was nicht ganz verstanden - ich tendiere zu letzterem. Es war ja schon mal ein Thread über dieses Thema hier, bin nur zu faul um den wieder rauszukramen.


    Diese 15-20 entsprechen schon einer guten 40'er Mono

  • Hi! Das es auf diesem Planeten eine 0,40er Mono mit 15 oder gar 20kg Tragkraft gibt, wage ich zu bezweifeln - vieleicht in der Galaxis nebenan... . Aber sonst stimmt das natürlich; wenn man den Fisch nicht "fixieren" muß, genügt eine Tragkraft von 20kg locker. 8)
    Deshalb empfehle ich ja auch 0,32er od 0,39er Fireline - damit wurden schon Fische gefangen, die einem Wels an Kraft weit überlegen sind.
    Wie schön das es wenigstens einen User gibt, der das ähnlich sieht... . :D
    Petri!

  • Zitat von rhinefisher

    ... die einem Wels an Kraft weit überlegen sind.
    Wie schön das es wenigstens einen User gibt, der das ähnlich sieht... . :D
    Petri!


    Da dürftest Du ans Big Game denken - ... denke ich ;)
    Das kannst Du aber nicht vergleichen - nicht im mindesten! 8)


    Wenn Du so nen Marlin an der Strippe hast, dann hast Du diesen in der Regel oberflächennah gehakt,
    auf Deiner Rolle einen Kilometer Schnur drauf und unter Dir ein paar hundert Meter Wasserkörper.
    Hindernisse, mit denen die Schnur in Berührung kommen kann sind somit nahezu ausgeschlossen.
    Also wird mit Bindfaden solange gedrillt bis der Fisch die weisse Fahne hisst.


    Den Waller hakst Du allerdings 0,5m bis 15m über Grund und dieser wird nicht an der Oberfläche zu sehen sein
    bevor Du ihm nicht x-mal den Weg zum Grund und den darauf plazierten Hindernissen verweigerst.
    Wohlgemerkt - der Grund ist nur ein paar Schwanzschläge entfernt. 8)


    Also benötigst Du schon aus diesem eigentlich logischen Grund eine bedeutend abriebfestere Schnur
    als im Freiwasser des offenen Meeres.


    Gruß,
    Peter

  • Hi! Klar - eben "fixieren" - da hast Du schon Recht. Ich habe ja keine Erfahrung mit so ganz großen Wallern, aber so bis 160cm hatte ich in Saone oder Ebro auch vom Ufer aus keine Schwierigkeiten. Jedenfalls keine, die mit stärkerer Schnur verhinder werden könnten. Mit der Abriebfestigkeit habe ich mit meiner Fireline immer die gleichen Probleme und Lösungsversuche... . In diesem Fall wird 80lbs Mono angeklebt; das trägt ca 35 kg und da schafft die 0,39er Fireline deutlich mehr. Ich habe schon viele 80lbs Vorfächer (ich nenn das mal so..) verloren - aber sehr wenig Fireline. Um da was abzureißen genügt es nicht, wenn ich mich mit meinen 105kg an die Rute hänge - ich muß mir richtig Mühe geben, wenn ich die Schnur über die Rute zerreißen möchte.
    Na ja - vielleicht bin ich klüger wenn mir der erste ü2 Wels den "Stinkefinger" gezeigt hat... :oops: .
    Petri!

  • Zitat von rhinefisher


    Na ja - vielleicht bin ich klüger wenn mir der erste ü2 Wels den "Stinkefinger" gezeigt hat... :oops: .
    Petri!


    Frag mal den Volker :p
    Er hat nen richtig Guten (am Po) vom Boot aus durch Schnurbruch verloren,
    weil sein Angelgerätehändler ihm versehentlich zu dünnes Geflecht aufgespult hatte.
    (War soweit ich mich erinnere 40er Qualitätsgeflecht)


    Bei mir selbst hat sich ein kräftiger Bursche verabschiedet indem er einen 6/0er VMC-Haken,
    der nicht richtig eingetrieben war bei der ersten vehementen Flucht gerade gebogen hat.


    Soviel zum Thema "aus Erfahrung wird man klug" :)


    Glaube mir - diese klugmachende Erfahrung, nach insgesamt wochenlangen Ansitzen bis ein
    wirklich Großer einmal dran ist, gönne ich keinem.
    Es ist ein Sch...gefühl :?


    Deshalb plädieren Volker und ich eben für richtig dimensioniertes Tackle.
    Für "das müsste schon reichen" gibt es genug Andere ;)


    Zitat von rhinefisher

    ...aber so bis 160cm hatte ich in Saone oder Ebro auch vom Ufer aus keine Schwierigkeiten. Jedenfalls keine, die mit stärkerer Schnur verhinder werden könnten.


    Zwischen 160er und 230er liegen Welten!
    Der erstere liegt bei 25-30 kg, der zweitere bei ab 80 kg
    Nen 160er bekommst Du sicherlich bei ordentlichem Drill mit einer schweren qualitativ guten Hechtrute
    und reichlich Schnur auf der Rolle aus dem Wasser.


    Gruß,
    Peter

  • Hi! Auf Hecht fische ich 0,15-0,17er Fireline, da haben die Ruten dann bis max. 180gr Wg - bei 0,39er haben die Ruten dann irgendwas zwischen 250 und 1000gr Wg. . Der Drill hat ja auch nie lange gedauert - das ging eigentlich immer in unter 5min über die Bühne... :oops:
    Petri!

  • Ach - was mir gerade noch einfällt: Kann es eigentlich sein, daß die Welse total überrascht waren? Es kam mir irgendwie so vor wie bei den Graskarpfen; die sind so blöde, daß sie sich erst am Ufer zur Wehr setzen.
    Bei den Welsen war dann aber schon alles vorbei - einige machten erst richtig Radau als ich sie mir gegriffen habe... .
    Das "Handling" fand ich etwas sonderbar, die sind ja schleimiger und beweglicher als manch ein Conger... :shock: .
    Petri!

  • Zitat von rhinefisher

    Kann es eigentlich sein, daß die Welse total überrascht waren? Es kam mir irgendwie so vor wie bei den Graskarpfen; die sind so blöde, daß sie sich erst am Ufer zur Wehr setzen.


    Das ist in der Tat in vielen Fällen so und etwas das ich bereits des öfteren als Tip gepostet habe.
    Nach dem Biss kannst Du richtig "Strecke" machen da der Waller mangels natürlicher Feinde
    sich nicht groß erschreckt und sich (meist) zu Anfangs ohne große Gegenwehr führen lässt.
    Dabei hat man z.B. beim Bootsangeln die Möglichkeit, ihn vom Grund wegzudrillen.
    Wenn er dann allerdings schnallt, dass es für ihn problematisch werden könnte
    kommen extrem Belastungen auf das Tackle und den Fänger zu, da die Bremse zugedreht sein sollte
    um ihm keinen gewonnenen Meter zurückzugeben. Denn der Grund ist der Verbündete des Wallers ;)



    Zitat von rhinefisher


    ... einige machten erst richtig Radau als ich sie mir gegriffen habe... .
    Das "Handling" fand ich etwas sonderbar, die sind ja schleimiger und beweglicher als manch ein Conger... :shock: .
    Petri!


    Vor der endgültigen Landung solltest Du ihm (notfalls mehrmals) einen Klapps auf den Kopf geben.
    Durch die Berührung mobilisiert er nochmals Kraftreserven die Du mit ordentlicher Ausrüstung
    parieren kannst.
    Danach ist er völlig ausgedrillt und Du kannst ihn ohne großes Geschlage ins Boot oder an Land ziehen.


    Gruß,
    Peter

  • Moin. Wenigstes beim Thema "Verlieren großer Fische" kann ich auch was sagen :D Ich hab jetzt auch 50er Powerline drauf. Mit ner 30er konnte ich meinen "guten" vom letzten Jahr nicht hindern im Rhein in die Hauptströmung zu gehen,ich glaub der hatte es eilig nach Holland zu kommen,was er ja auch geschaft hat. Wenn die Schnurstärke den Wels eh nicht stört,warum dann nicht so eine dicke Schnur? Ich habe daraus echt gelernt. Rolli

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