Schlammiger Grund / Gufiangeln

  • Hi Leute,
    bei uns im Teich soll es einige größere Zander geben, da ich aber keine Lust habe mir immer Köfis zu beschaffen, muss ich wohl mit der Spinnrute losziehen.


    Ich hab aber leider ein Problem:
    Unser Teich ist extrem schlammig und auch nur 0.3-3m Tief. Darum spüre ich in meiner Rute das *Tock* beim auftreffen des Gufis auf den Boden nicht.


    Welche Alternativen habe ich noch in meinem Gewässer erfolgreich auf Zander mit Kunstködern zu fischen?
    Wäre das DS-Fischen eine Alternative?

  • Hi,


    dropshotting hm... Da haste ja auch den Effekt des schweren Endgewichts im Schlamm ;)


    Versuch's doch mal mit tief tauchenden Wobblern. Oder nutz die erhöhte Jagdaktivität in den Abendstunden und lass mal 'nen flachen Floater durch's Wasser rattern ;)

  • @ TincaTinca: Ganz flachlaufende Wobbler sind ne Alternative, wenn ich Tieflaufende nehme fressen die zu viel Schlamm.


    Tom Rustmeier: Meine Köpfe sind sicherlich nicht zu leicht,ich habs bis 21gramm! ausprobiert. Meine Rute ist ne Balzer Miracle mit 50-145gramm (nicht wirklich zu weich ;) ); hat aber ne sensible Spitze. Hab damit auch in der Elbe gefischt und da hats gefunkt. Als Schnur hab ich ne 0.12er Shimano Beastmaster (geflochten).


    Hat noch irgendjemand Tipps?

  • Moin


    also ich muss ganz ehrlich sagen, auf Entfernung 25m+ merke ich das aufticken aufm Grund auch nicht mehr. Das merke ich bis ca. 15m klar und deutlich und danach oft nur noch sporadisch.
    Aber man siehts ;) Die Schnur erschlafft halt beim Aufkommen auf'm Grund. Zanderbisse merkste aber eigentlich trotzdem, da die doch erheblich heftiger kommen als das Aufticken... ;)

  • Zitat von Friedfischschreck


    und auch nur 0.3-3m Tief. Darum spüre ich in meiner Rute das *Tock* beim auftreffen des Gufis auf den Boden nicht.




    Nu weiß ich wo das Problem ist, du Fischst zu schwere Köpfe mit 21 gr. Die Absinkphase ist damit einfach zu kurz für die geringe Wassertiefe. Du solltest mal 14 oder 10 gr ausprobieren. ;)

  • Haben Dir denn die Beiträge schon weiter geholfen?


    Ich erkläre mich mal ;-)


    Es gibt Gewässer an denen es in der Tat fast unmöglich ist zu erkennen wann der Grund erreicht ist. Neben Schlamm bremsen auch Gewässerbewuchs oder lose Blätter am Grund die Absinkphase so langsam ab dass fast nix zu merken ist.
    Nehmen wir als Beispiel Laub das gerade auf den Gewässergrund gesunken ist, sich dort aber noch nicht verdichtet hat und noch nicht mit dem Verwesungsprozess begonnen hat.
    Diese Schicht stellt, obwohl sie lose ist, für die Fische den Gewässerboden dar und sie stehen knapp darüber (der Fisch ist ja kein Igel der sich im Laub verkriecht).
    Für unsere Jigköpfe stellt das Laub durch seine lose Struktur nicht den Boden dar. Da wird der Gummifisch weiter nach unten gezogen, dabei stetig abgebremst und das klassische Aufschlagen des Köders auf den Grund bleibt aus.


    Es ergeben sich folgende Probleme:
    Die klassische Gummifischmontage sinkt in das Laub ein und befindet sich damit unter dem Fisch - dort wird kein Biss erfolgen.
    Durch das einsinken und den darauf erfolgendem Zug verhakt sich sehr leicht Laub am Köder - darauf wird kein Biss erfolgen.
    Durch das geringere Gefühl wo sich der Köder gerade befindet steigt die Gefahr von Hängern - das kann teuer werden.


    Ich rate Dir die klassische Gummifischmontage in diesem Gewässer zu vergessen. Spinner, Blinker und Wobbler sind einen Versuch wert, meine Favoriten wären aber der Twister am Carolina-Rig oder ein Softjerkbait mit sehr leichter Bebleiung am Offset Haken.


    Bei beiden Varianten sinkt der Köder nicht oder fast nicht in die Laubschicht ein. Dadurch bleibst Du in der fängigen Zone, hast keine Hänger und der Köder bleibt bei versteckter Hakenmontage frei von Fremdkörpern.


    Wichtig ist wie immer beim Kunstköderangeln eine straffe Schnur, wenn der Köder mal kurze Zeit bewegungslos am Boden liegt macht das auch nix.
    Weil der Zander bei diesen Varianten aber nicht durch das aufklopfen des Jigkopfs am Gewässergrund angelockt wird solltest zum einen verstärkt auf die Köderfarbe achten und gegebenenfalls Zusatzreize wie beispielsweise Glasrasseln in Deine Köder stecken.


    Einziger Nachteil:
    Du wirst viele andere Raubfische als Beifang haben!


    Viel Erfolg

  • Fynn_sh: Ich werde mal verstärkt auf die Schnur achten 8)


    Tom: Ich hab auch schon leichter gefischt und das *Tock* nicht gespürt, bin halt irgendwann bis auf 21gramm rauf.


    Beliebt: Also lose Blätter liegen bei uns fast nicht im Gewässer, aber wir haben viele Algen und Schlamm (teilweise über 30cm!). Mal ne Frage: Wie sieht dieses Carolina Rig aus (Ich kenn nur das Texasrig) ? Was heißt das ich sollte verstärkt auf die Köderfarbe achten; extra knallige Köder fischen?


    P.s. Der Film mit den Bildern (von der Elbe) is gerade beim entwickeln, is wahrscheinlich Freitag fertig ;)


    Danke schon mal für die Tipps

  • Hab ja die Blätter nur als Beispiel genommen ;)


    Zu den Farben:
    Welche Farben zum Biss verleiten ist vermutlich von Tag zu Tag unterschiedlich. Würde aber erst den gleichen Köder in einer anderen Farbe verwenden als einen anderen Köder in gleicher Farbe zu montieren.
    Gerade in solchen Gewässern ist der Zander doch sehr ein Sichträuber!


    Carolina Rig:
    Der Unterschied zum Texas Rig ist die Position vom Bleigewicht. Beim Texas Rig sitzt dieses direkt vor dem Köder, beim Carolina Rig ist zwischen Blei und Köder ein Vorfach. Ich halte Vorfachlängen unter 20cm und über 1m als unnütz.
    Der Vorteil des Carolina Rigs besteht normalerweise darin, dass der Fisch beim Biss keinen Wiederstand vom Blei merkt und der Köder verführerischer im Wasser spielt. In Gewässern mit weichem Grund kommt noch der Vorteil hinzu dass das Blei ruhig im Grund versinken kann, der Köder bleibt aber über dem Gewässergrund und somit in der fängigen Zone.

  • Ich denke DS bringt da bestimmt auch den nötigen Erfolg, Du solltest natürlich dementsprechend den Abstand zwischen Blei und Köder berechnen.
    Wenn Dein Blei also noch 30 cm im Boden versinkt, dann wäre der Abstand zwischen Köder und Blei bei 60 cm bestimmt nicht zuviel.

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