Welse suchen, finden und fangen

  • Hallo Olivier,
    aus sicherer Quelle (mir bekannter Berufsfischer) weiß ich, dass in dem von mir befischten Gewässer (Elbe) der Waller wohnt... Beim Aalangeln habe ich in der Vergangenheit schon kleinere Exemplae von 50-60 cm gefangen, der Fischer berichtete aber auch von wesentlich größeren Fischen von 1,70 Meter und mehr.


    Nun habe ich zusammen mit einem Freund den Plan, mit meinem Boot raus auf den Fluss zu fahren und ein paar Stellen mit dem Echolot abzuklappern, um überhaupt erstmal herauszufinden, wo sich die "Kollegen" aufhalten. Allerdings stellen sich da einige Fragen:


    1. Welche Stellen sind wallerverdächtig? Sollten wir im tiefen Wasser (z.B. Außenkurven, Löcher) suchen, oder eher im flachen? Sollten wir in den zahlreich vorhandenen Buhnenfeldern oder eher mitten im Strom suchen?


    2. Um an wallerverdächtigen Stellen zu schauen, ob dort was gehen könnte, wollen wir mit dem Wallerholz "klopfen". Mein Freund weiß wie's geht, hat das bisher aber nur auf stehenden Gewässern gemacht. Da wir jedoch auf einem relativ stark fließenden gewässer klopfen wollen, stellt sich uns nun die Frage: macht es Sinn, das bei laufendem Motor (Viertakter) zu tun. um an den betreffenden Stellen auf dem Punkt bleiben (und dort klopfen) zu können?


    3. Leider dürfen wir nur vom Ufer aus fischen. Welche Methode (Spinnfischen, Posenmontage am Planerboard o.ä.) und welche Köder würdest du uns empfehlen?


    4. Welchen Monat (ca.) und welche Tageszeit würdest du uns zum Fischen empfehlen?


    Würde mich über die eine oder andere Antwort sehr freuen! ;)



  • Hallo,


    ja, in der Elbe sind mittlerweile einige Welse unterwegs. Eure Idee, vom Boot aus zu angeln ist sehr gut, auch die Idee auf die Welse Klopfen zu gehen. Das Klopfen ist die Technik, mit der sich an einem so großen Strom wie der Elbe am effektivsten zu Werke gehen läßt. Leider dürft ihr nicht vom Boot aus Angeln, sodaß Euch das Klopfen in Verbindung mit dem Echolot (Fischsymbole unbedingt ausschalten!) lediglich zeigen wird, was da ist ...
    In meinem Buch über den Wels findet Ihr die erforderlichen Informationen. Ich würde mich beim Klopfen auf die überdurchschnittlichen Vertiefungen konzentrieren. Beste Klopfzeit ist von 9 Uhr bis 16 Uhr. Früher und später schwärmen die Welse gerne aus und lassen sich nicht mehr so konzentriert antreffen wie tagsüber über den überdurchschnittlichen Vertiefungen.
    Das Klopfen macht lediglich vom treibenden Boot aus Sinn. Das Boot mit dem Motor anzuhalten und dann zu klopfen wird nichts bringen!
    Wenn Ihr mit Hilfe des Klopfens aussichtsreiche Stellen gefunden habt, so müßt ihr sehen, inwiefern deren Relief und Struktur zum Spinnfischen und Ansitzangeln paßt. Leider bleibt Euch nichts anderes übrig ...
    Was die Jahreszeit angeht, so läßt sich bei Temperaturen von über 6°C sinnvoll auf Wels angeln. Was die Tageszeit angeht, so wird man in den "tiefen Löchern" in erster Linie bei Tag erfolgreich sein, in den seichten Randbereichen bei Nacht, wenn die Welse die Tiefen verlassen und auf Nahrungssuche umherpirschen.


    Liebe Grüße, Olivier

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