Entnahmedruck in Deutschland

  • Guten Tag,
    bei uns am Niederrhein (Duisburg - Niederlande) sind die Welsfänge eher gering und zufällig (Aal und Zanderangeln).
    Leider ist die Angeldichte extrem groß und die meisten gefangenen Fische landen in den Topf. An den bekannten Hotspots sind die Fänge -durch den massiven Entnahmedruck???- gegenüber den Anfängen der Welsangelei rückläufig.


    Gibt es Erfahrungen, ob der Welsbestand in unseren Breitengraden an einem großen Fluss wie der Rhein durch Angler stark negativ beeinflusst werden kann?


    Oder ist der Wels extrem lernfähig (Waller Kalle) und die Bestände sind viel größer, als angenommen wird?


    Dagegen spricht aber, dass zurückgesetze Fische in drei Tagen zweimal vom selben Angler gefangen wurden (erkannt durch best. Missbildungen).
    Mit freundlichen Grüßen vom Niederrhein


  • Hallo,


    der Niederrhein ist kälter als der Mittelrhein (Kraftwerke, Warmwassereinleiter), weshalb im Niederrhein weniger Großwelse unterwegs sind als weiter stromauf bis Iffezheim. Wo zahlreiche Großwelse sind lassen sie sich auch recht gut fangen. Werden wenige gefangen, so sind nicht viele da. So einfach ist das. Klar, Welse sind lernfähig, diese Fähigkeit reicht am spanischen Ebro jedoch nicht aus, sie vor mehrfachen Wiederfängen zu bewahren. Außerdem werden an Ihrer Strecke die meisten Fische entnommen, was ihrer Lernfähigkeit nicht sonderlich förderlich ist.
    Die Wiederfangquote, die sie anführen überrascht mich nicht, das ist nahezu überall so - sofern die Fische zurückgesetzt werden. Ihr Rückschluß, daß die Welse gar nicht so schwer zu fangen sind, ist deshalb goldrichtig. Die über das Jahr eher bescheidenen Großwelsfänge am Niederrhein belegen lediglich, daß der Großwelsabestand nicht sensationell groß ist - auch wenn das von einigen behauptet, aber nicht belegt wird.


    Viele Grüße, Olivier

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