Flaches Gewässer: Wallerholz einsetzen?

Zitat von Holger Wulf

Hallo Olivier,
trotz meines Jobs hatte ich bislang nur zwei Mal Kontakt zu Welsen und zwar hier in Lübeck in der Wakenitz. Ein knapp untermaßiger biss beim Spinnfischen auf Barsch, ein ca. 1,5 m langer Wels nahm einen Gummifisch, der für Hechte gedacht war, ging aber im Drill verloren.
Die Wakenitz ist nur 1,5 bis 2,5 m tief, ein weitgehend naturbelassener, langsam fließender Fluss zwischen dem Ratzeburger See und Lübeck. Große Seerosenfelder und viele versunkene und überhängende Bäume sind kennzeichend für das Gewässer. Der nördliche Teil verfügt über relativ klares Wasser, im südlichen Teil dagegen ist das Wasser trüb.
Der Welsbestand ist sicherlich nicht sehr stark, es werden aber von Jahr zu Jahr mehr Fänge, „Fast-Fänge“ und Erlebnisse mit mächtigen Gegnern beim nächtlichen Aalangeln berichtet.
Erhöht in einem solchen Gewässer der Einsatz des Wallerholzes die Fangchance? Funktioniert das Holz überhaupt in einem so flachen Gewässer? Hat das Holz eine Scheuchwirkung auf andere Fische?

Beste Grüße, Herr Kollege und viel Spaß im Forum!

Holger

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Lieber Holger,

das Wallerholz ist eine Technik, die ich erst ab 6 Meter Wassertiefe empfehle. Zwar habe auch ich große Welse schon in deutlich seichterem Wasser beim Klopfen erwischt, allerdings weiß ich aus vielerlei Begebenheiten, daß diese Technik erst ab 5/6 m Wassertiefe richtig sinnvoll ist. Die Wakenitz ist dazu zu seicht.
Eine Scheuchwirkung hat das Wallerholz nicht, wir haben manchmal erst nach dem Klopfen erfolgreich Zander erwischt! Unterwasseraufnahmen meines Freundes Ronny Schluz haben uns auch gezeigt, daß sogar Karpfen kein Reißaus nehmen, wenn unmittelbar über ihnen geklopft wird.
Versuche es nachhaltig mit Spinnfischen, am besten mit Naturködern (Köderfisch oder Tintenfisch). Wäre der lebende Köderfisch erlaubt, so wäre sein Einsatz höchst sinnvoll ...

Liebe Grüße, Olivier