Dominanz zweier Futterfischarten - Eure Erfahrung?

  • Hallo,


    ich habe neulich eine interessante Diskussion mit einem Kollegen gehabt. Uns ist beiden das selbe Phänomen aufgefallen: Die Zander bevorzugen eine Fischart als Köder, andere werden ignoriert.


    In unseren Gewässern gibt es einen ausgeglichenen Futterfischbestand: Brassen und Rotaugen.


    Wir ermittelten, dass wir alle unsere Zander mit Brassenfetzen gefangen haben. Auch andere Angler fingen lediglich mit Brassenfetzen.
    Und das, obwohl wir prozentual gesehen häufiger mit Rotaugen als Köder fisch(t)en, da wir uns da nie grpoßartig Gedanken drüber gemacht. Einzig der Aal scheint bei uns auf die Rotaugen abzufahren.


    Die Beobachtung finden wir insofern kurios, da Brassen als hochrückige Art ja vor allem von halbstarken Zandern schwerer zu überwältigen sind.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen sammeln können?

  • Da haben die Zander und Aale scheinbar ein gentleman-agreement über die Futteraufteilung
    im gemeinsam bewohnten Gewässer geschlossen ;)


    Aber im Ernst:
    Ich habe mittlerweile auch Zweifel daran, dass sich die Räuber nicht unbedingt, wie die gängige Literatur gerne mitteilt,
    lieber den schlanken als den hochrückigen KöFi einverleiben.


    Wenn die Brassen für den Raubfisch, aus welchen Gründen auch immer, leichter zu erbeuten sind
    stellt sich eine permanente Bevorzugung des vertrauten Nahrungsmittels ein.


    Ergo:
    Der Brassenfetzen wird somit dem Rotauge vorgezogen.


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Und genau in diesen Situationen setze ich sehr oft andere Fischarten ein, z.B. Barsch oder Ukelei.


    Wenn ich wochenlang nur Schnitzel zum Essen habe will ich ja auch mal wieder einen Handkäs mit Musik 8)


    :lol:


    Erinnert mich gerade an die Weisheit meines Kumpels: "Beim Schleienangeln MUSS der Köder auf Grund liegen, oder würdest du ein Schnitzel essen, das 10cm über deinem Teller schwebt?"


    Diese Fisch/Mensch-Vergleiche sind echt jedesmal geil :D

  • Schnitzel auf 10 cm über dem Teller würde ich verschmähen. Aber so ca 170 cm über dem Teller wäre optimal - das ist genau mein "Fressbereich" :D


    Auch wir haben ein Vereinsgewässer, in dem die Plötze dominiert. Seit einigen Jahren wird das Wasser von Ukelei erobert - diese waren bis dato DER Zanderköder, obwohl sie nicht oder nur in einem sehr dünnen Bestand vorgekommen sind.


    Und auch jetzt fange ich mit Barsch den ein oder anderen Stachler, während die Standart-Kollegen mit Plötzen öfter als ich als Schneider nach Hause fahren.

  • Naja obs bei uns mit Brassen fängt weiß ich jetzt nicht, dieses Fisch nehme ich grundsätzlich nicht zum Köderfischangeln!


    Allerdings habe ich bei uns herausgefunden, das die Zander wohl net auf Rotfedern stehen! Die verschmähten sie immer! Uklei und Plötze nahmen sie hingegen immer gerne!

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