Boilies Kochen?

  • Hi,
    Wie lange kocht man Boilies?


    _____________________________________________________________


    Wir wissen es... Die Chinesen wissen daß wir es wissen... Wir tun immer so als ob wir es nicht wissen würden und die Chinesen tun immer so als ob sie uns glauben würden daß wir es nicht wissen. Aber sie wissen daß wir es wissen. Also wissen es ALLE.

  • Das bestreben eines Boilies und dessen Kochs, sollte doch sein, dass Boilie so hart zu bekommen wie nur möglich. Könnte mir jetzt garnix einfallen wozu man ein weiches Boilie braucht.
    Jeh härter das Boilie, desto größer Fisch.

  • Zitat von Zanderschreck

    Das bestreben eines Boilies und dessen Kochs, sollte doch sein, dass Boilie so hart zu bekommen wie nur möglich. Könnte mir jetzt garnix einfallen wozu man ein weiches Boilie braucht.
    Jeh härter das Boilie, desto größer Fisch.


    Hallo Zanderschreck,


    Eine sehr interessante Frage, über die sich trefflich steiten lässt.


    Ob die Diskussion von Kevin Maddocks Aussage, er würde Boilies an Gewässern mit vielen kleinen Karpfen härter kochen, in der Hoffnung, sie würden von den kleinen Karpfen liegengelassen, ausgelöst wurde, wird sich wohl nicht mehr prüfen lassen. Er meinte, kleine Karpfen auf der Futterstelle würde so viel Unruhe verursachen, dass die großen fernbleiben.
    Allerdings wurde keine Aussage über die Gewichtsklasse gemacht.


    Ich vermute, er wollte damit Karpfen der Klasse bis 5 oder 10 Pfund ausschließen. Ob man einen 20pfünder durch die Köderhärte von einem 40pfünder trennen kann, wage ich zu bezweifeln. Wenn er sich entschließt, das Boilie zu fressen, dann wird er es knacken, egal wie hart es ist.


    Nun gibt es viele Angler, die sehr gerne auch Karpfen bis 10 Pfund oder große Schleien oder Döbel oder Brassen als Beifang sehen.
    Manche fangen eben lieber 3 Karpfen bis 10 Pfund am Tag als alle 3 Tage einen mit 20 Pfund. Wobei die drei kleinen den großen nicht ausschließen müssen.


    Gerade die Anhänger von Fred Wiltons HNV-Theorie sollten viel über das Kochen nachdenken:
    Vitamine werden durch das Kochen zerstört. Je länger, desto mehr.
    Aminosäuren (Eiweiße) werden verändert. Aus diesem Grund bindet ja das gekochte Ei den Boilie.
    Ein wesentlicher Teil der Lockwirkung des Boilie geht von ständig freigesetzten Geruchs- und Geschmackspartikeln aus. Je länger das Kochen, desto verklebter die Außenhaut, und desto weniger solche Substanzen werden abgegeben. Die Lockwirkung sinkt also.
    Um das auszugleichen wird ein reißen Aufwand mit Teigummantelten Boilies und Dips getrieben.
    Was bringt aber der Teigmantel um den Zementboilie, wenn er sich nach kurzem zerstetzt hat und von den Weißfischen vernascht wird?
    Was der Dip? Entweder wird nur kurz gedipt, ein Boilie mit versiegelter (lang gekochter) Oberfäche nimmt nur wenig auf, entsprechend schnell verfliegt die Wirkung. Lässt man die Boilies im Dip eingelegt, bleiben sie dann hart? Macht es eine starke Lockstoffwolke um den Köder dem Fisch dann unmöglich diesen mit seinem feinen Geruchssinn zu orten?


    Bei den billigen Carrier-Boilies sieht es nicht besser aus. Ist die Oberfläche dicht, dann bleibt der Locksstoff drin. Betainzusatz, der dem Fisch das sofortige erkennen des Boilie als Nahrung ermöglichen soll, wird zerstört.


    Besser wäre es, ganz auf das Kochen zu verzichten und lieber mit einem sehr festen Teig zu fischen, wenn der Fischbestand das zulässt.


    Man kann auch anführen, dass lange gekochte Boilies im Wasser länger halten. In Bayern bringt mir das wegen des Nachtangelverbots nichts. Woanders mag es seine Berechtigung haben.


    Will sagen:


    Die HNV-Thorie ist bei lange gekochten Boilies für die Katz. Ein Karpfen frisst jeden Tag so viel Zeug, dass er den Wert eines Köders nicht erkennen kann, wenn er erst weit hinten im Darm zu Geltung kommt.


    Wer gerne auch mal kleinere Karpfen oder größere Weißfische fängt sollte mögl. weich angeln.


    Wer mit Carriern außschließlich auf Fische 20 Pfund+ angeln will, der kann kochen so lange er will, er muss halt den Boilie nachbehandeln oder seine Zusätze gleich entsprechend dosieren.
    Und er sollte sich überlegen, ob er nicht lieber über die Ködergröße selektrieren will.


    Gruß,
    Manfred

  • Du hast Dir eigentlich im letzten drittel Deines Postings schon selbst die Antwort gegeben.
    Warum mit Boilies angeln, wenn ich kleine Karpfen oder Brassen fangen will ? Der Boilie wurde erfunden um zu selektieren ! Der Grundgedanke bestand darin die Großen von den Kleinen zu filtern, was auch ganz wunderbar klappt, wenn nur der Boilie hart genug ist.
    Um einen K2 oder K3 zu fangen, angel ich gewiss nicht mit Boilie.


    Aber manche Angler verbinden nun mal das Karpfenangeln mit dem Boilie und kennen kaum andere Methoden, leider.
    Frag einen Anfänger nach dem fängisten Karpfenköder und Du wirst die Antwort "Boilie" hören.
    Dabei ist es nur der beste Köder um zu selektieren.
    Übrigends ist für mich ein 20 Pfünder auch schon ein großer Karpfen und wenn der mir auf einen steinharten Boilie beisst, würde ich das nicht als Pech ansehen :D .

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!