Vorfachlänge und Grund/Mittelwasserfrage

  • Hallo zusammen,
    Ich würde gerne demnächst in meinem Vereinsgewässer auf Wels angeln.
    Diese gehören ursprünglich gar nicht in unser Gewässer wurden aber eingeschleppt und haben sich gut entwickelt.
    Zu erwarten sind allerdings vorwiegend mittlere Exemplare zwischen 40-80cm.
    Ich habe nun mal 2 Fragen:
    Ist die Vorfachlänge beim Welsangeln von besonderer Bedeutung?D.h. ist ein längeres Vorfach von Vorteil?wenn ja warum und wie lang solte das Vorfach ca. sein?
    2.Frage:
    In der einschlägigen Literatur sowie bei der Internetrecherche findet man immerwieder einen Zwiespalt:
    Wo soll ich meinen Köder anbieten?
    Auf dem Grund oder im Mittelwasser?
    Unesr Gewässer hat nur eine Tiefe von ca.1,80Meter.....also von einem richtigen Mittelwasser kann man da eh nich sprechen.Wo würdet ihr hier den Köder platzieren und wo habt ihr bisher eher eure Welse erbeuten können?
    Als Köder möchte ich übrigens ein Tauwürmbündel anbieten.


    Vielen Dank für jede Antwort!
    Gruß,
    Julian

  • Bei diesen vorkommenden "Größen" kannst Du getrost genauso wie auf Aal angeln.
    Auf Grund oder leicht darüber - besondere Vorfachlängen sind nicht von Bedeutung


    Gruß,
    Peter

  • Ich würde da mal mit nem Aalvorfach Fischen von 60cm Länge, 1er Haken an 40er Schnur, und ein zwei schöne Würmer am Haken mit etwas Styropor, das das etwas hoch kommt. So angel ich generell schon auf Aal im Hafen und Fang da so Welsis schon mal als Beifang

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • von einem gewöhnlichen Monovorfach rate ich Dir ab, ich hab letztes WE erst wieder einen Halbstarken (ca. 70cm) beim Aalangeln an der Oberfläche kurz vor dem Kescher verloren (Schnur durchgescheuert). Nimm zumindest Hardmono oder wenigsten Amnesia mit ner 60er Stärke. 35er Aalvorfach ist definitiv zu dünn und auch die Haken biegen evtl. auf.

  • Also nicht das ich euch nicht glaub, aber ein Bekannter hat am Fr. abend auf KöFi und auf Wurm 2 richtig gute Aale gefange (83 und 87cm), jeweils mit nem 30er Mono, und nem 2er Haken, im Rhein. Und da haben die Aale bös Feuer. Also ich würd sagen fisch mit nem 35er-40er Mono und wenn du da einen 80er Wels drauf bekommst sollte das kein Problem geben, oder nehm Fluocarbon...ist ja auch bissjen robuster.

  • Hallo zusammen,
    Erstmal danke für alle Antworten!
    Da Welse ja nicht sonderlich schnurscheu sind(wie ich hier gelesen habe) wäre es doch auch möglich eine geflochtene als Vorfach zu nehmen?
    Ich hab nämlich als Hauptschnur an ene 17er geflochtene gedacht,die ich eigentlich zum Ansitzen auf Hecht habe.
    Oder denkt ihr doch dass eine 35er Mono besser wäre?(mit entsprechendem Vorfach-->Aal angeln)
    Wenn ich es richtig verstehe macht sich der Wels nicht groß was aus Schnüren ;) und dann wäre doch die Geflochtene sicherlich die bessere(sichere)Wahl!
    Falls doch was mit 80+ draufgehen sollte....


    Gruß,
    Julian

  • Zitat von gummipro

    .... oder nehm Fluocarbon...ist ja auch bissjen robuster.....


    Das halte ich ja mal für ein Gerücht.


    Wegen der zu erwartenden Größe der Fische rate ich Dir auch zu einem 40er Mono-Vorfach. Die Waller sind weniger Kopfschüttler, sodass es nicht durch die Raspelzähne durchgescheuert werden soll, vielmehr kämpfen sie mit dem Körpergewicht und Schwanzschlägen an die Schnur.


    Auf Nummer sicher gehst Du mit geflochtenem Vorfachmaterial, halte ich persönlich jedoch nicht für notwendig.

  • Hi,


    Zitat von Gerd aus Ferd


    Auf Nummer sicher gehst Du mit geflochtenem Vorfachmaterial, halte ich persönlich jedoch nicht für notwendig.



    Okay.Nur nochmal zur Absicherung:Ob ich Mono oder Geflochtene nehm beeinträchtigt aber nicht meine Erfolgschancen auf einen Wels?Oder sind die kleineren (~50cm) da doch etwas vorsichtiger?


    Gruß,
    Julian

  • Gerd: Das Sind nur Erfahrungswerte, ich denke ihr habt da vllt./wahrsch. mehr Erfahrung. Ich kann aber nur so viel sagen, wir fischen beim GuFi-Angeln immer mit 35er Fluocarbon, und haben da auch ab und zu maln Wels dabei, zwar keine Riesen, aber der größte hatte immerhin 1,16m, was ja eig. schon ordentlich ist und da gab es keinerlei Probleme. Das Vorfach war auch nícht wirklich schwer beschädigt.

  • Zitat von snoek

    von einem gewöhnlichen Monovorfach rate ich Dir ab, ich hab letztes WE erst wieder einen Halbstarken (ca. 70cm) beim Aalangeln an der Oberfläche kurz vor dem Kescher verloren (Schnur durchgescheuert). Nimm zumindest Hardmono oder wenigsten Amnesia mit ner 60er Stärke. 35er Aalvorfach ist definitiv zu dünn und auch die Haken biegen evtl. auf.


    Das sehe ich genauso. Warum auch ein unötiges Risiko eingehen, Waller sind ja nicht Vorfachscheu.

  • hab beim pickern einen gefangen auf dendro an nem 60cm brassenvorfach mit 12er Haken. der Hatte genau 58 cm. Der Drill dauerte keine Minute...Im Prinzip einfach langsam die 5m Wassertiefe hochkurbeln...

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Moin Kollegen,


    ich hab hier auch schon vor einigen Jahren (2003) mal gemailt, dass es durchaus möglich ist mit Aal oder Zandermaterial Waller zu landen (und mich vehement gegen zu grobes Material eingesetzt). Jedoch kam ich in den zweifelhaften Genuss - durch die Zunahme der Waller in unseren Gewässern - mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Beispiele: durchgescheuerte Vorfächer beim Aalangeln, aufgebogene Haken beim Zanderfischen. Das muss nicht unbedingt sein. Wenn schon gezielt auf Waller - auch wenn auf kleinere Exemplare - warum dann nicht mit einem Minimum an vernünftigem Gerät? Hat man da vielleicht Angst, dass einem der eine oder andere Beifang in Form von Aalen oder Zandern durch das etwas "gröbere" Zeug durch die Lappen geht? Sorry, aber das versteh ich nicht ganz. Klar kann ich auch einen 40 Pfund Karpfen an einem 10er Haken mit 20er Hauptschnur anlanden - oder eben einen 80cm Waller mit einem 2er Wurmhaken und 35er Vorfach, nur ist die Wahrscheinlichkeit dass ich ihn verliere ungleich größer. Aber fischt so wie ihr meint und verliert einen Teil eurer Fische. Der Mensch lernt halt eher durch negative Erfahrungen als durch positive (war in Bezug Wels auch bei mir so).


    That it was!

  • Zitat von snoek

    Moin Kollegen,


    ich hab hier auch schon vor einigen Jahren (2003) mal gemailt, dass es durchaus möglich ist mit Aal oder Zandermaterial Waller zu landen (und mich vehement gegen zu grobes Material eingesetzt). Jedoch kam ich in den zweifelhaften Genuss - durch die Zunahme der Waller in unseren Gewässern - mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Beispiele: durchgescheuerte Vorfächer beim Aalangeln, aufgebogene Haken beim Zanderfischen. Das muss nicht unbedingt sein. Wenn schon gezielt auf Waller - auch wenn auf kleinere Exemplare - warum dann nicht mit einem Minimum an vernünftigem Gerät? Hat man da vielleicht Angst, dass einem der eine oder andere Beifang in Form von Aalen oder Zandern durch das etwas "gröbere" Zeug durch die Lappen geht? Sorry, aber das versteh ich nicht ganz. Klar kann ich auch einen 40 Pfund Karpfen an einem 10er Haken mit 20er Hauptschnur anlanden - oder eben einen 80cm Waller mit einem 2er Wurmhaken und 35er Vorfach, nur ist die Wahrscheinlichkeit dass ich ihn verliere ungleich größer. Aber fischt so wie ihr meint und verliert einen Teil eurer Fische. Der Mensch lernt halt eher durch negative Erfahrungen als durch positive (war in Bezug Wels auch bei mir so).


    That it was!


    :clap: Bravo, klasse Posting und die richtige Meinung.

  • Dann mal wieder was zum Thema. Beim Grundangeln auf Waller in einem stehenden Gewässer spielt die Vorfachlänge eine eher untergeordnete Rolle, wenn Du den Köder nicht auftreibend anbieten möchtest. In fließendem Gewässer wird der Köder von der Strömung Richtung Oberfläche gedrückt, d.h. je länger das Vorfach gewählt ist, desto höher treibt und "schwänzelt" der Köder auf.
    Direkt am Grund aufliegend würde ich den Köder jedoch nicht anbieten, sondern-sofern Du in einem Stillgewässer fischst- auftreibend anbieten. Je nach Köder ist ein wenig Styropor o.Ä. ausreichend, bei größeren Ködern würde ich zu einer Unterwasserpose greifen. Aber ich denke, große Köderfische scheiden aufgrund der zu erwartenden Wallergröße aus.


    Falls Du die Möglichkeit hast, mit zwei Ruten zu fischen würde ich eine Grundrute mit auftreibendem Wurm (einen halben bis einen Meter über Grund) auslegen und eine Posenmontage in ca einem Meter Wassertiefe, als Köder ein Fisch oder Fetzen. Das Ganze ist recht pauschal und gewässerabhängig, aber mehr Infos zu Gewässer-/tiefe liegen ja nicht vor.


    Ich hoffe, das hilft Dir nach mehreren Ratschlägen zu Vorfachstärke und Gerät ein wenig weiter.

  • Hallo zusammen,
    Ich war gestern am Gewässer und konnte 4 kleine Welse "überlisten".
    Alle auf Tauwurm und so gegen 0 Uhr.
    Ein etwas größerer konnte kurz vor dem Ufer noch aussteigen(Haken abgeschüttelt).
    Ich hatte mich nun doch für ein Aalvorfach entschieden mit einer 35er Mono und einem 1er Haken.
    War bei der "Größe" ja auch gar kein Thema...da ich nun aber erstmals mit den Hechelzähnen der Welse in Berührung gekommen bin kann ich mir richtig vorstellen wie größere Exemplare die Schnur damit aufscheuern.(beschädigen)
    Würde daher bei großen Welsen auch nur Geflochtene nehmen(oder zum. keine normale Mono).
    Naja auf jeden Fall waren das meine ersten Welse in meiner noch jungen Anglerkarriere und ein richtig schöner Abend! :D
    Danke für alle Tipps!


    Gruß,
    Julian

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