Barschberg ausnehmen

  • Ich fahre jedes Jahr nach polen und gehe dort mit Kunstködern angeln.
    Ich habe mir da die beste Stelle an meinem see herausgesucht,
    Ein steg der bis 3m Wassertiefe in das Glasklare Wasser geht. Danach ein
    ca.20m langes Krautfeld und dann eine steile Abrisskante.
    Doch sobald ein großer Barsch auf dem Steg liegt bleiben die Anderen aus.
    Soll ich den Köder immer wechseln???

  • Ich frage mich zwar ja noch, wo in Deinem See der Barschberg ist (in Deiner Gewässerbeschreibung taucht er ja nicht auf...).... :D
    Ich vermute, dass bei dem "Glasklaren" Wasser die Barsche im Kraut und im tieferen Wasser der Abbruchkante stehen. Warum Du immer nur einen Barsch fängst und dann nichts mehr, weiss ich nicht (ich hoffe es liegt nicht an der Produktivität des Sees :D ). Ein Köderwechsel, Einsatz von Barschhegenen oder Springerfliegen vor dem Köder könnten etwas bringen.
    Oder (siehe vorletzten Blinker): Verlege Deine Aktion auf die Nacht. Ich würde dann mit kleinen Köderfischen über dem Kraut in Nähe der Abbruchkante angeln.

    Erst wenn die letze Ölplattform versenkt ist, wenn die letzte Tankstelle geschlossen wurde, dann werdet ihr feststellen, dass man nachts um zwei bei Greenpeace kein Bier kaufen kann!

  • Barsche sind relativ schlau (Barschartige gelten als die intelligentesten unter den Fischen) und sind innerhalb gewisser Grenzen in der Lage, aus dem Schicksal ihres Schwarmgenossen zu lernen. Dieses Phänomen ist umso ausgeprägter, je kleiner die Schwärme sind. Handelt es sich um standorttreue Fische (beispielsweise um einen Trupp, der den ganzen Sommer am Steg bleibt) haben sie Braten schnell spitz - je öfter sie "belagert" werden, umso schneller. Würde mich daher nicht so "intensiv" nur um diesen Schwarm bzw. diese Angelstelle kümmern, um den Gewöhnungseffekt nicht noch zusätzlich zu verstärken. Oder wenn schon, dann auch mal mit einer zweiten Rute Naturköder anbieten und oft den Köder wechseln. Was den Köderwechsel betrifft: Nicht nur von Spinner A zu Spinner B wechseln, sondern grundsätzlich in der Charakteristik bzw. Ködergruppe springen, beispielsweise von Spinner zu Wobbler oder Twister.
    Unabhängig davon ist mir mal ein anderes Phänomen an einem klaren See der kaschubischen Schweiz (ebenfalls Polen) aufgefallen: Wir hatten auf Kunstköder an diesem Gewässer nur äußerst mittelmäßige Barschfänge zu verzeichnen und glaubten schon, der Bestand sei nicht so gut. Dann angelten wir mit Krebsen auf Aal - und fingen dabei plötzlich völlig überraschend viel mehr und viel bessere Barsche! Die wollten einfach lieber Krebse! Auch mal diese Option prüfen!

  • Hallo,
    ich kann die Meinung von schnorrer nur bestätigen. Lässt du einen Barsch wieder an der Stelle laufen, wo du ihn gefangen hast, sind die anderen meistens weg. Das gleiche gilt, wenn dir beim Beangeln einer guten Barschstelle einer aussteigt, dann ist oftmals die ganze Show vorbei. Vielleicht hat Sven Recht, wenn er sagt, die Barschartigen seien besonders schlaue Kerlchen. Man könnte manchmal meinen , der Geflüchtete erzählt seinen Kameraden, was da oben los ist.
    Schöne Grüße
    raeuberkalle

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