Gestern war ich mit meiner Freundin mal wieder an der Mangfall, diesmal an der Strecke unseres Nachbarvereins beginnend ab der unteren Grenze des KFV Bad Aibling bis zum Inn. Trotz des verflixt heißen Wetters hatte ich mir in den Kopf gesetzt, Barben zu fangen. Wir stiegen unterhalb von Bad Aibling ein. Bei gemessenen 12'C Wassertemperatur mußten leider die Wathosen sein. Trotz einiger Badegäste konnten wir in den Gumpen einige schöne Fische ausmachen. Ruckzuck waren 2 Regenbogenforellen der Teenager-Klasse mit ca. 35cm angeleint, welche dann auch wieder zurück durften. Beim ausschauhalten nach den Bartelträgern habe ich tief unten in der Gumpe einen mittleren Huchen gesehen. Dieser war jedoch durch gar nix aus der Ruhe zu bringen. Wir haben dann so noch zwei Std. gefischt mit mäßigem Erfolg. Einige Aitel haben sich erbarmt, diese hatten jedoch noch keine "Bratheringsgröße" also zurück zum weiterwachsen. Danach war erst mal viel Apfelschorle nötig um wieder normale Blutdruck- und Kreislaufverhältnisse zu erreichen. Nach dieser Pause wieder ans Wasser diesmal am Ortseingang Rosenheim. Ein Blick von der Brücke zeigte glasklares Niedrigwasser und kaum Fisch. Verflixt, diese Stelle war doch letztes Jahr voll mit Äschen, Aiteln und dergleichen. Na was soll&s, oberhalb eingestiegen, stromab genympht. Ich voraus, meine Freundin fischte nach. Ich hatte außer ein paar Kleinstfischkontakten keine Bisse. Sie fängt erst zwei Babyäschen, um dann die erste 50er Ihres Anglerlebens zu verhaften. Eine bildschöne Fahnenträgerin, die trotz C&R-Verbots aus hegerischen Gründen wieder schwimmen durfte. Nach ca. 200m Flußstrecke mit einer Wassertiefe von ca 15!! cm mit wenigen Aiteln kamen wir an einen Abfall. oberhalb des Wasserfalls sah ich dann eine Barbe nervös hin und her flitzen. Angestrengt hielt ich Ausschau nach dem Rest der Schule. Erst mal Fehlanzeige. Bis sch das, was ich für eineSteinplatte im Wasser gehalten habe, bewegt hat. Hatten sich doch alle Barben in einen Gumpen reingestapelt, ohne das auch noch 1 cm Boden zu sehen war. Mit nervösen Fingern wurde eine kleine Tungsten-Nymphe mit CDC-Kragen am ca. 3 m langen Vorfach angebracht, und dann auf Sicht dem "Barbenhaufen" angeboten. Siehe da, das 1. Maul geht auf, Nymphe rein, Rute angehoben und nach kurzem heftigem Drill die 1. 60er vor meinen Füssen. Interessanterweise hat der Drill ihre Artgenossen gar nicht gestört. Die Barbe hat wieder zurück ins nasse Element gedurft. Insgesamt konnte ich in 30 min. noch weitere 5 Bartelträgerinnen zwischen 40 und 65 cm landen. Leider hatten wir beide keinen Fotoapparat dabei. Aber es war trotz der Bullenhitze ein super Fischtag.
tight lines
Marco