Ermittlung des max. Wurfgewichtes.

  • Wie wird eigentlich das max. Wurfgewicht einer Rute ermittelt?


    Ich habe z.B. eine handgebaute Rute, wo keinerlei Angaben diesbezüglich vorhanden sind.
    Wie kann ich feststellen, wo das "ungefähre" max.Wurfgewicht liegt, ohne die Rute bis zum Bruch zu uberlasten.


    Sicherlich könnte ich so langsam das Wurfgewicht immer weiter erhöhen, bis ich das Gefühl habe, jetzt reichts. Ist mir aber ehrlich gesagt zu mühsam und zu ungenau, da es ja auch u.a. vom Volumen des Gewichtes abhängt. Mehr Volumen, mehr Widerstand.


    Kennt jemand andere "zuverlässige" Methoden?

  • Ermittle die Testkurve.


    Dazu montierst du die Rute mit Rolle und Schnur. Nun hältst du die Rute waagerecht und belastest sie so lange, bis sie sich um 90° Grad biegt. Das dazu nötige Gewicht ermittelst du am besten mit einer sehr genauen Zugwaage. Am besten gelingt das mit einem Helfer und einer leicht erhöhten Ablage, auf der du den Rutengriff festhältst.


    Den mit der Waage ermittelten Wert rechnest du nun in englische Pfund (1 lb. = 454,5 gr.) um. Pro ermitteltem lb. kannst du nun von einem max. Wurfgewicht von rund 30 gr. ausgehen.


    So hast du eine Obergrenze, die sich leicht und mit etwas Vorsicht durch ein paar Probewürfe in der Praxis nachprüfen lässt. Das optimale Wurfgewicht liegt rund 20% unter dem ermittelten Maximalwert.

  • Hi,


    in der Art hätte ich es auch erklärt,, dem ist nichts zuzufügen.


    Das so ermittelte max. Wurfgewicht kann man normal dann noch voll durchziehen, wie schon gesagt wird das optimale Wurfgewicht darunter liegen und mit diesem erreicht man dann eben die maximale Wurfweite.


    Wenn man die Rute nicht voll beschleunigt, dann kann man locker das doppelte dran hängen, z.B. beim angeln mit Köderfisch hat man ja schnell mal mehr Gewicht dran hängen. Das ist aber auch kein Problem, wenn man mehr seitlich mit einer längeren und langsameren Beschleunigung wirft.

  • Nimm die Rute in die Hand, häng vorne ne 1mm Geflochtene dran und häng unten ne Kugel aus blei dran. Immer wieder n bissl mehr Gewicht bis die Rute bricht und dann weißt du das maximale Wurfgewicht und du kannst dir eine neue kaufen :-)



    Ne, ernthaft, das macht man nach Gefühl. Wenn du denkst "Shit, die Rute biegt sich beim Auswerfen extrem stark", dann hast du zu viel Gewicht dran. Wenn du allerdings bei weniger Gewicht nicht weit rauskommst dann hassu zu wenig.

  • Zitat von BuLLeT

    Wenn du denkst "Shit, die Rute biegt sich beim Auswerfen extrem stark", dann hast du zu viel Gewicht dran......


    Meine Feederruten biegen sich schon bei ungefüllten Körben von 100 Gramm dermaßen stark, dass man mit Deinem Ratschlag nicht mehr werfen könnte, aber 180 Gramm Korb + Futter geht auch auf Distanz.



    Zitat von BuLLeT

    Wenn du allerdings bei weniger Gewicht nicht weit rauskommst dann hassu zu wenig.


    Oder aber die Schnur ist zu dick. Oder aber es ist zu wenig Schnur auf der Spule. Oder aber die Rolle ist zu klein gewählt oder oder oder...


    Die Wurfweite hängt nur sekundär vom Gewicht des verwendeten Bleies / Köders ab, vielmehr gibt es mehrere Faktoren, die die Wurfweite beeinflussen.



    Mach es einfach so, wie von Andal beschrieben. Doch statt der Zugwaage (kostet verdammt viel Kraft bei den meisten Ruten) würde ich eine Rolle mit Schnur montieren und an diese einen Eimer anbringen, welchen ich nach und nach mit Sand füllen würde. Wenn dann die Spitze den 90 Grad-Winkel beschreibt, einfach den Eimer mit Sand wiegen und wie von Andal beschrieben über engl.Pfund (nicht "lybbs" 8) ) und Unzen umrechnen.

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