Hallo,
Ich habe ein kleines Problem... mein Hausgewässer ist im Moment wirklich nur noch eine trübe Brühe... Die Sichtweite ist nicht höher als 50 Zentimeter, Spinnfischen kann man getrost vergessen(Zumindest hatte ich bei den letzten paar Versuchen nicht einen Biss, obwohl der Weiher alles andere als "unterbesetzt" ist).
Ich vermute außerdem, dass die vielen Verletzungen der Rotaugen die ich fange daherkommen, dass die im Gewässer lebenden Hechte wegen der schlechten Sicht ihr Ziel des öfteren verfehlen.
An sich bleibt ja in einer solchen Situation nur ein Mittel - Der Köderfisch. Eigerntlich kein Problem, Rotaugen, Rotfedern und Barsche gibt es in allen passenden Größen in Massen und lassen sich meistens auch sehr gut fangen.
Nun ist es aber so, dass ich auf die Köderfische verdammt nochmal nichts fange... Probiert habe ich eigentlich schon alles: Pose, freie Leine, auftreibend oder auch am System. Mit Köderfischfetzen hatte ich schon etwas mehr Erfolg, immerhin einen Biss in den letzten drei Wochen... Ja, wenn ich jetzt nicht so gut wie jeden Tag draußen gewesen wäre.
Am Fischbestand kann es eigentlich nicht liegen, Hechte bis 85 Zentimeter und Zander bis 65 Zentimeter habe ich schon gefangen, über Fänge von Aalen mit über einem Meter Länge wurde mir schon von Vereinskollegen berichtet. Sicher ist, dass schon Aale bis 80 Zentimeter den anderen Anglern an den Haken gingen. Auch ein Waller soll noch irgendwo sein Unwesen treiben...(Wobei "irgendwo" ziemlich übertrieben ist, der Weiher ist alles andere als groß. :-@) Auch wurde erst letztes Jahr ziemlich ordentlich nachbesetzt, was meine Chancen ja eigentlich verbessern sollte.
Dadurch, dass ich eigentlich bei jedem Ansitz an einem anderen Platz bin, erhalte ich auch einen recht guten Überblick, der allerdings immer gleich ernüchternd ausfällt... Es zupft nix, es beißt nix.
Heute(vielmehr Gestern) hatte ich ein "Erlebnis", dass ich euch vielleicht nicht verschweigen sollte. Als ich wieder mal herumsaß und auf einen Biss wartete, trieb kurz vor mir ein totes Fischchen vorbei... ich stand auf, sah genauer hin, und stellte fest, dass die Schwanzhälfte fehlte. Da der Schnitt, der den Fisch offensichtlich durchtrennt hatte, ziemlich nach Messer aussah, nahm ich meine Rute, und stieß das Tierchen an... dabei entwich Luft aus der halben Bauchhöhle, und der Kollege soff ab... Als ich meine Rute wieder aus dem Wasser nahm, hing das Fischchen aber doch noch an der Spitze. Erstmal natürlich doof geguckt, dann fiel mir auf, dass der Fetzen mit zwei Drillingen gespickt war... Da blieb nur eine Möglichkeit, das war tatsächlich der Köderfisch, den ich zusammen mit meiner Montage Montag Abend ins Gebüsch gehängt und notgedrungen abgerissen hatte... Nach kurzer Wiedersehensfreude stellte ich fest, dass der Kollege nicht nur leicht "trüb" aussah, sondern auch noch erbärmlich stank. Natürlich kein Wunder nach zwei Tagen im Wasser.
Naja, es war dann wohl eher eine Verzweiflungstat(ich hatte nämlich bisher nur Rotaugen größer als 20 Zentimeter gefangen, und die sind meiner Meinung nach für Zander und Aal etwas zu groß) dass ich den Fisch wirklich noch an den Wirbel hängte, aber tatsächlich... keine zehn Minuten nach dem Auswerfen hatte ich einen Biss auf die Leiche. Im Vertrauen auf meine Zwei Drillinge zählte ich bis drei und schlug an. Der Widerstand wr gar nicht mal schlecht, allerdings verabschiedete sich mein Kontrahent nach einigen Sekunden Drill.
Nun, vielleicht will mir dieses Erlebnis sagen, dass die Raubfische im Weiher auf halb verweste Leichen stehen... aber meine Köfis immer erst vergammeln zu lassen, da habe ich nicht wirklich Lust drauf...
Nun, ich denke das war alles was ich an wichtigen Infos zusammenkratzen konnte, daher frage ich euch jetzt:
Was mache ich Falsch? Woran könnte es liegen, dass ich nichts fange?
Falls noch Fragen sind, immer her damit.
Das war's denke ich soweit...
Schöne Grüße und Danke im Voraus,
Bonefish.