Schnappschilschildkröten,keine Fische und anderes Unglück

  • Wie ( fast ) jeder andere Angler auch . Habe ich beim Angeln nicht nur Glück sondern mindestens genaus so oft Schneidertage . Ein besonders schlimmer erwischte diesen Sommer bis darauf das ich gar nichts fing passierte noch mehr Unglück .


    Es war an einem Vormittag als ich dabei war meine Angelsachen in das kleine Aluminiumboot mit E-Motor zu packen und das kann ziemlich lange dauern , wenn man sich vorher noch nicht entschieden hat welcher Fisch drankommt und welches Gerät mit . Als ich nach einer erschöpfenden halben Stunde bei 35 Celsius im Schatten ( nachher war ich froh , dass ich einen Schirm im Rutenhalter montiert habe ) ablegen wollte , lief mein 8 jähriger Cousin mit seiner billig Angel um die Ecke und rief aus das er mit wolle . Ich entschloß mich ihn mitzunehmen um meine Tante ( die mir ja schließlich das Boot zur freien Verüfugung stellte ) nicht zu verägern . Nachdem er eingestiegen war löste ich das Boot vom Steg und legte ab . Es war fast völlig windstill und keine einzige Welle kräuselte sich auf dem Wasser des upper lake minnetonka . Mit Hilfe einer Seekarte fuhr ich zu der mit einer Miniboje am Vortag markierten Stelle . Dort hatte ich nämlich 11 Schwarzbarsche und einen kleinen Hecht gefangen alles auf einen Meps Größe 2 . Nach 10 wegen der brütenden Hitze schweißtreibenden Minuten kam ich an . Der Echolot zeigte mehrere große Fischsicheln über der Bergartigen Erhebung und massenhaft kleine Fische über dem nahen Krautfeld . Ich fummelte einen schleimigen Tauwurm auf die Angel meines Cousin und warf diese aus . Die folgenden 15 Minuten war ich monoton , damit beschäftig ihm die Minisonnenbarsche zu lösen und neue Würmer an den Haken zu machen . Wie froh war ich als die Tauwurmquelle erlosch . Völlig genervt zeigte ich ihm wie man einen Zocker benutzt . Einen kleinen Schwarzbarsch später, bis zu meiner Freude nichts mehr an !
    Ich hatte also auch Zeit meine Angel zu werfen . Mit dem dropshot rig fischte ich das Wasser unter dem Boot ab . Aber nichts biss auch bei meinem Cousin nicht . Ich dachte mir die Fische kommen gleich wieder wobei ich mich aber getäuscht hatte wie ich bald erfahren musste . Während ein leichter Wind aufkam entfernte ich die Boje und suchte einen anderen Fangplatz . Ca. 500m weiter lag ein versunkener Baum im Wasser eine Top Schwarzbarschstelle . Ich fuhr mit Höchstgeschwindigkeit darauf zu . Als ich nur noch knapp 100 meter von dem Baum entfernt war stoppte das Boot plötzlich . Mein Cousin und ich wurden nach vorne geschleudert wir konnten uns halten mein Handy leider nicht ... Es liegt nun in 10 Metern Tiefe bei Wayzata Beach in Lake Minnetonka ...
    Wenn nun Wochenende sein würde wäre das kein wirklich grosses Problem, es war aber Mittwochvormittag . Und kein anderes Boot was mich abschleppen könnte mir einen Aku leihen . Natürlich hätte ich das Minneapolis Park and recreation board rufen können oder die lake minnetonka metropolitan police . Nur leider fehlte mir mein Handy . Ich rief zum entsetzten meines Cousind laut " F=)% " .Nachdem ich mich beruhigt hatte , fing ich an mit dem fernglas andere Boote zu suchen es waren aber keine zu sehen .Es war einfach schrecklich ich hatte bei der Hitze nichts zu trinken mitgenommen , weil ich mich auf einen kurzen trip vorbereitet hatte . Im Hintergrund quäkte mein Cousin permanent : " can we go now ? " .
    Ich war völlig entnervt . Zum Angel hatte ich auch nicht wirklich mehr Lust . Langsam drifteten wir über den See und immer noch war keine Hilfe in Form eines Bootes zu sehen . Auf einmal sah ich in 50 Meter Entfernung eine jet ski Fahrer, ich winkte wie verrückt - und er winkte auch freundlich und entschwand .


    Mittlerweile waren wir ziemlich durstig es war schon fast 3 Uhr Mittags . Gegen halb vier hatten wir ein wenig Glück wir waren an einem Ufer angelangt, leider wusste keiner an welchem . Ich versuchte das Boot mit dem Anleinseil an einem großen sich verjüngendem Ast zu befestigen als mich plötzlich ein Fauchen erschreckte in der Mitte des Astes saß 50cm von mir entfernt eine Schnappschildkröte ! Sie vollführte beißende Bewegungen während sie sehr agressiv fauchte . Schnell stieß ich mich ab und wir driften erschreckt weiter . Gott sei Dank nicht allzu lange .Wieder stieg ich aus zog das Boot ans Ufer und befestigte es . Wir schrien vor Freude als wir eine Strasse und eine Targetfiliale ( ein Supermarkt ) in 200m Entfernung sahen . Wir rannten rasend schnell dorthin und kauften uns eine kühle Cola . Ich war froh und glücklich , weil meine Irrfahrt beendet war . Mein Cousin hauptsächlich , weil er dort auch eine Toilette vorfand . Ich ging an das öffentliche Telefon schmiss einen quarter hinein und wählte . Kurz erzählte ich was vorgefallen war und bat darum , abgehohlt zu werden . Eine halbe Stunde später waren wir total erschöpft wieder zu Hause . Im nachhinein bin ich sehr sehr froh ,dass ich den Sonnenschirm mit hatte . Womöglich hätten wir sonst einen Sonnenstich .
    Mein Bruder überführte das Boot mit einem neunen Aku . Als ich das Boot ab Abend ausräumte entdeckte ich unter einem Sitzkissen einen Aku !!!
    Total wütend bemerkte ich dass , wenn ich gründlicher gesucht hätte mir diese Odysee erspart geblieben wäre !!!



    Ich hoffe diese wahre Story gefällt euch ! Übrigens die Lust auf Bootsangeln, vorher meine Lieblingsbeschäftigung ist mir in den nächsten Wochen gehörig vergangen .


    Cu

  • Super Story. Du bist echt zu beneiden in den USA gelebt zu haben!!!
    Sowas ist mir Gott sei Dank noch nicht passiert. Nur einmal auf einem kleinen See (in Deutschland). Da sind uns die Padel GLEICHZEITIG
    entfleucht. Die gingen auch noch unter. So mussten wir 20 Minuten mit den Händen padeln bis wir am Ufer waren.



    CU

  • Das war auf jedenfall sehr schön dazu wohnen ! Auf jeden Fall im Sommer im Winter ist es in Minnesota bis zu -30 Grad kalt und man wird regelmäßig eingeschneit ( muss man nicht zur Schule ) leider sind wir wieder zurück gezogen als ich 9 war . Jetzt fahre ich zweimal im Jahr dorthin , weil ich dort viele Verwandten habe ( meine Mutter kommt aus Duluth ) .
    Der Alligator bei dir stell ich mir aber riskantert vor als die Schnappschildkröten , obwohl die ja auch einen Finger abbekommen .


    Viele Grüße von George Gregory ( ich weiß wie Sch%/$§ der Name ist )

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