Eine fast wahre Geschichte

  • Großes kino erste klasse zur Premiere lädst du mich aber ein gelle :D :clap: :clap:
    P.S. naja wie Nosferatu sehe ich aber nicht gerade aus habe noch zuviele Haare auf dem Kopf (Noch)

  • @Dirk.G
    War nicht böse gemeint.
    Du erinnerst dich bestimmt, wie ich im Camp gefragt hatte, wer der Besitzer des Autos mit dem Nosferatu Aufkleber ist.
    Du hast sofort den Finger gehoben, gegrinst und dir über den Kopf gestrichen.
    Das war auch großes Kino.
    Gruß Olaf

  • OK Peter wenn du das sagst, dann soll es so sein!


    Eine fast wahre Geschichte – Teil 2


    Samstag früh um 6:30 Uhr erwachte ich.
    Kopfschmerzen, noch müde, Mist – schon wieder Harndrang, Kapuzenshirt an, Jogginghose an, die Schuhe an.
    Was machte der Waldboden an meinen Schuhen.
    Die Schröööööderin will mich zertreten, ich Wurm.
    Oh Nein, Nein, Nein, Sekundenschlaf, ich wurde diesen blöden Traum einfach nicht los.
    Schiebetür des VW Busses auf, tief Luftholen, Konzentration, vorsichtig aussteigen, die ersten Schritte.
    OK geht doch, ich konnte gehen, sogar gut, ich brauchte links und rechts zwar etwas mehr Platz wie sonnst, aber es ging doch.
    Mist, umdrehen, die Schiebetür war noch auf.
    Schiebetür mit Schwung zu.
    Im Zelt neben mir bewegte sich was und ein leiser Fluch war zu hören.
    Nu aber los zum WC, wird Zeit.
    Auf halbem Weg bemerkte ich, dass ich die WC-Schlüsselkarte vergessen hatte.
    Umdrehen, zurück, Schiebetür auf, Schlüsselkarte in die Tasche, Schiebetür mit Schwung zu.
    Im Zelt neben mir, ertönte eine Stimme und sagte: Mein Gott, wer macht am frühen Morgen nur so einen Krach.
    Ich machte mich aus dem Staub.
    Auf dem Weg zum WC kam mir ein weinender kleiner Junge entgegen.
    Ich hielt den Kleinen an und fragte ihn wie er heißt und was denn los war.
    Ich heiße Nils meinte der Kleine und ich habe einen unheimlichen Mann gesehen.
    Der hatte gar keine Haare und eine ausländische Sprache, ich habe gar nicht verstanden was der von mir wollte, da bin ich weggelaufen
    Ich sagte dem kleinen Jungen, dass ich mich mal umsehen würde, er brauchte keine Angst zu haben und er solle nun zu seiner Mama gehen.
    Ich gehe zu Papa, meinte der Kleine, Mama ist nicht da, die ist im Wald.
    Der kleine Nils lief weiter.
    Als nächstes kam mir der Taxler entgegen.
    Ich fragte ihn, ob er einen Ausländer gesehen hätte.
    Nein, meinte der Taxler und strich sich über die Glatze, mir ist nur ein kleiner Junge begegnet.
    Ich ging weiter zum WC.
    Vor dem WC fielen mir zwei Personen auf.
    Ein Mann, der viel Ähnlichkeit mit Manni hatte und eine schlanke Frau mit dunklen langen Haaren.
    Der Mann war pausenlos am reden, die Frau hatte die Beine verschränkt und tänzelte von einem Fuß auf den anderen.
    Ich ging aufs WC und brachte das letzte verdaute Flens weg.
    Ins Auto wollte ich noch nicht, vielleicht fand ich ja noch den ausländischen Glatzkopf.
    Ich schlenderte weiter.
    Unterwegs begegneten mir zwei junge Frauen mit einer großen Wanne schmutzigem Küchengeschirr und ich hörte, wie die eine zur anderen sagte: Das war gestern Abend ja wohl der Hammer.
    Was fällt dem besoffenen Rustmeier eigentlich ein, einfach zu bestimmen, wer hier für den Abwasch zuständig ist.
    Wir sind doch kein Abwaschkomando.
    Ich ging weiter und sah einen kleinen Weiher.
    Den sehe ich mir mal an, dachte ich mir und betrat das eingezäunte Gelände.
    Ein Paar Schritte weiter, raschelte es im Gebüsch und ein Kerl sprang mir in den Weg.
    Ich bin hier der Meister Blockwart, du kommst hier nicht durch, meinte er mit lauter Stimme.
    Schon wieder raschelte es im Gebüsch und einer von Franzis Hunden rannte an uns vorbei.
    Was macht der Hund hier schrie der Blockwart, das ist verboten, das geht so nicht.
    Der Trottel rannte hinter dem Hund her.
    Als ich weitergehen wollte, raschelte es schon wieder im Gebüsch und zwei vermummte Gestalten schlichen an mir vorbei.
    Siehst du, sagte der Eine zum Anderen, ich habe dir doch gesagt, dass wir den bloß ablenken brauchen.
    Aber du bist natürlich erstmal Dagegen.
    Die Stimme des Vermummten hörte sich wie die von Dirk G. an.
    Ich dachte der Forellenhoschi wollte mit, sagte der andere.
    Nee, meinte der mit Dirks Stimme, der Hoschi hat die halbe Nacht versucht sein Zelt auf zu bauen und ist erst vor kurzem fertig geworden.
    Der schläft tief und fest, ich bin nicht Dafür, dass wir den jetzt noch wecken.
    Die beiden verschwanden im Schilfgürtel.
    Schon wieder raschelte es im Gebüsch und Angler RDG kam zu Vorschein.
    Moin Olaf, meinte er wie geht ‘s.
    Zuerst dachte ich da kommt ein Holzfäller mit einer geschulterten Axt.
    Das war aber nur der Mac10.
    RDG hatte seinen neuen Wobbler auf die volle Länge ausgezogen und trug ihn über die Schulter.
    Irgendwie roch es nach Alkohol und ich fragte RDG ob er schon vor dem Frühstück Weinbrand getrunken hatte.
    Auf gar keinen Fall meinte RDG, das ist mein Mac10.
    Der stinkt heute Morgen wie eine Schnapsdrossel, weil mir der Aalspezi gestern erzählt hat, dass jeder Köder besser fängt, wenn man ihn in Lockstoff tunkt.
    In unserem benebeltem Zustand haben der Aalspezi und ich dann überlegt, mit was man uns am besten anlocken könnte.
    Da haben wir den Mac10 für eine halbe Stunde in Branntwein eingelegt.
    Jetzt bin ich hier um zu testen ob das was bringt.
    RDG verabschiedete sich und verschwand ebenfalls im Schilf.
    Mein Gott, dachte ich, hier ist was los, alles schon vor dem Frühstück.
    Ich hatte Hunger bekommen und beschloss zum Gemeinschaftszelt zu gehen, mal sehen ob schon was zu kauen da war.
    Am Teich gab es keine Ausländer, die einzige verdächtige Person, die ich gesehen hatte, war Taxler und der erschreckt doch keine kleinen Jungen.
    Oder doch?
    Am Gemeinschaftszelt war das Klokartenchaos ausgebrochen.
    Einige Müritzfischer waren während der Nacht in die Zelte eingebrochen und hatten die Klokarten entwendet.
    Immer wieder tauchten Hechtspezies mit Toilettenpapierrollen bewaffnet aus dem Wald auf.
    Ich war immer noch sehr müde!
    Seid bloß vorsichtig, da im Wald, rief ich, wenn ihr der Schröderin auf die Wurzeln macht, dann zertritt sie Euch wie Würmer!
    Dieser blöde Traum, jetzt hatte ich mich lächerlich gemacht.
    Einige schüttelten ihren Kopf und ich hörte was von zu viel Ballantines getrunken.
    Heartbead öffnete gerade das Gemeinschaftszelt und ich sah die Schröderin im Zelt sitzen.
    Sie sah irgendwie mitgenommen aus, als währe sie nicht so recht fitt.
    Heardbeat meinte: Olaf, was ist los, hast du einen Geist gesehen.
    Ja, meinte ich, die Schröderin!
    Ach so, deswegen, meinte der Heardbeat.
    Ja stimmt, die sieht heute Morgen tatsächlich aus wie ein Geist.
    Das kommt, weil sie die Nacht mit dem Jägermeister verbracht hat.
    Mit dem Jägermeister, wer ist denn der Jägermeister, fragte ich.
    Heardbeat drehte sich um, und zeigte auf den Chefkoch.
    Wieso, meinte ich, ich denke, der ist Koch und Leibwächter.
    Taxler und Tino hatten sich zu uns gestellt und Taxler meinte, der Typ hat hier drei Jobs, ein echtes Multitalent.
    Taxler erzählte, er hat mal gehört, dass der Chefkoch einige Zander im flachen Wasser unter einem Busch entdeckt hatte.
    Er soll sich mit einem Kescher und zwei Küchenmessern bewaffnet, angeschlichen haben.
    Hinter dem Busch versteckt, den Kescher günstig platziert und im richtigem Moment, mit gezückten Messern, schreiend den Zandern gedroht haben.
    Von vier Zandern, sollen drei, in ihrer Panik in den gut platzierten Kescher gesprungen sein.
    Der vierte Zander sprang über den Kescher hinweg, wurde aber noch, in der Luft, während des Sprunges, bevor er wieder im Wasser war, von einem geworfenem Küchenmesser getroffen.
    Deshalb wird der Chefkoch von einigen auch Zanderschreck genannt.
    Man, man, man meinte Tino, jeder fängt hier Fische, nur ich Fangnix.
    So langsam füllte sich das Gemeinschaftszelt.
    Sogar Forellenhoschi war aufgestanden.
    Aalspezi rief ihm zu, he Hoschi, ich hatte gehört, du willst heute Morgen mal ausschlafen.
    Ja wollte ich auch, antwortete Forellenhoschi, aber mein blödes Zelt ist schon wieder zusammengebrochen, ich hab da wohl was falsch gemacht.
    Tom kam ins Zelt.
    Ja, kenn ich, meinte er, obwohl ich heute Nacht, neun mal um mein Zelt gekreist bin, hat dieser blöde, starke Wind einige Heringe gezogen und das Zelt flattert nun in einer Tour.
    Da kann man doch nicht vernünftig schlafen.
    Tom kam näher, ganz dicht und flüsterte mir ins Ohr: Sag mal Olaf, scheinbar habe ich heute Nacht ein wenig die Promillegrenze überschritten. Ich habe doch nicht etwa der Herzdame des Diktators, Wasser über die Brüste gegossen?
    Katrin meinte ich, nee, so lange ich dabei war, war die trocken.
    Puuh, ein Glück meinte Tom, ich dachte schon.
    Tja, antwortete ich, ich bin aber auch fiel früher schlafen gegangen wie du!
    Wie früher schlafen gegangen, meinte Tom, dann ist es nicht sicher, dass die trocken geblieben ist, ohh Mann, bitte nicht.
    In dem Moment, ging das Abwaschkomando an Tom vorbei.
    Die beiden waren gerade von ihrem dritten Einsatz zurück und warfen Tom böse Blicke zu.
    Häh, was ist hier denn los, hab ich denen was getan, meinte Tom
    Ich sagte da nichts zu, und setzte mich.
    Zum Frühstück gab es erstmal ein paar kleine weiße Bonbons, die von Tina verteilt worden.
    Ich fand die Dinger ja nicht besonders lecker und hoffte, dass es später noch was anderes gab.
    Die anderen hielten sich auch zurück und hofften auf vernünftige Nahrung.
    Nur die Schröderin, die verschlang die Bonbons mit der Aufschrift“ Bayer“ als wenn sie seit Wochen nichts mehr zu essen bekommen hatte.
    Ich verstand das nicht.
    Treibt sich mit einem JägermeisterChefkoch herum und ist trotzdem total ausgehungert.
    Als ich so drüber nachdachte, ob die Schröderin wohl Wurzel schlagen würde, wenn sie zu lange auf einer Stelle steht, betrat ein Ausländer das Zelt.
    Er hatte mehrere Tüten mit Bäckereiaufschrift in der Hand.
    Ich stürzte mich sofort auf den Kerl und schrie, du alter Slider, hab ich dich, Kinder erschrecken, ich zieh dir nen Jerk über die Rübe, wenn du das noch mal machst!
    Auf einem Male wurde ich zurückgezogen, überall lagen Brötchen herum.
    Matze und Gregar hatten mich von hinten zurückgezogen und meinten, lass sofort Til los, der ist extra eingeflogen worden und heute Abend solle ich weniger trinken.
    Wie peinlich, ich war über den Flachwasserspezi hergefallen.
    Ich hätte das doch sehen müssen.
    Jede Menge Haare!
    Als ich mich umdrehte stand der kleine Nils mit seiner größeren Schwester Nina hinter mir.
    Der Kleine meinte, der war das nicht, der da war´s.
    Er zeigte auf den Taxler.
    Nee, nee, das glaube ich nicht, was wollt ihr eigentlich hier.
    Papa hat gesagt, wir sollen hier für alle Brötchen schmieren, antworteten sie, und gingen Butter holen.
    Ich setzte mich zu den Anderen und wir genossen das leckere Essen.
    Nur die Schröderin schaufelte sich weiter diese kleinen Pillen rein.
    Die Redaktions Sekretärin Claudia brachte den aktuellen Wetterbericht.
    Sie strich sich durch ihr vom Wind völlig zerzaustes Haar und meinte, alles in Ordnung, es wird nicht Regnen und der Wind weht mit Stärke 7, später Böen der Stärke 8, aber das kann uns auf einem kleinem Gewässer wie der Müritz keine Probleme machen.
    Totenstille!
    Kein Frühstücksmesser klapperte, alles war ruhig.
    Nur die Schröderin stöhnte, faste sich an den Kopf und fragte mit leiser Stimme, Tina, hast du noch ein Packet, mir platzt gleich das Geäst.
    Tina meinte nur, Psssst, ruhig, hier gibt es Probleme.
    So ein Mist, meinte Matze, der Wind ist eindeutig zu stark um mit kleinen Booten auf die Müritz zu fahren.
    Keine Panik Leute, ich habe Holger und den Patman vorgeschickt.
    Der Patman findet einen Weg, da bin ich mir sicher.
    Eine Fanfare ertönte.
    Udolf und Katrin traten ins Zelt.
    In Anglerbekleidung.
    Wir waren überrascht, die wollten tatsächlich mitangeln.
    Das gibt Probleme, da waren wir uns sicher.
    Der Diktator hatte bestimmt sehr hohe Ansprüche, wollte einen eigenen Drill erleben.
    Was war, wenn das nicht klappen würde?
    Sind wir dann noch sicher, oder würden wir alle in einem Massengrab enden?
    Jetzt betrat Franzi das Zelt, ihre Hunde und den Gefangenen an der Leine führend.
    Ebenfalls in Anglerbekleidung.
    Sogar der Gefangene hatte zünftige Kleidung an.
    Hier sollte tatsächlich mit allen Mitteln ein Hecht überlistet werden.
    Udolf setzte alles auf eine Karte!
    Als Franzi mit dem Gefangenen an mir vorbeiging, viel mir auf, das der arme Kerl sehr stark nach rohem Fisch roch.
    Außerdem war mir am Vorabend der Nasenring nicht aufgefallen.
    Franzi machte jedenfalls einen Glücklichen Eindruck und hatte scheinbar nichts Dagegen das der nach Fisch riechende Gefangene so dicht bei ihr stand.
    Im Gegenteil.
    Einiges sprach Dafür, dass sie sich sehr wohl fühlte.
    Matze war pausenlos am telefonieren und meldete plötzlich einen Teilerfolg.
    Wir haben ein Sturmsicheres 12 Personen Boot organisiert, der Patman hat einige Landangelplätze gefunden und Holger bereitet einige 3 Personen Kanalboote vor.
    Es kann losgehen!
    Packt eure Sachen, um 9:15 Uhr ist Abfahrt zum Hafen.
    Als wir das Zelt verlassen wollten, rief der Diktator plötzlich: Bei wem soll ich mitfahren?
    Wer fährt mein Boot?
    Wer bringt mich zu den großen Hechten?
    Wir wollten uns alle schnell aus dem Zelt verkrümeln und drehten uns weg, als Matze den Schleihunter23 zu sich rief.
    Ein Glück, mich hatte es nicht erwischt.
    Wir setzten uns in die Autos und fuhren Richtung Hafen.
    Schwein gehabt meinte Tom, der arme Schleihunter, auf seinen Schultern liegt jetzt viel Verantwortung.
    Nicht nur der Schleihunter ist arm dran, meinte ich leise.
    Stell die mal vor, keiner von uns fängt einen guten Hecht und Udolf kann Katrin kein Hechtfilet servieren!
    Hast recht meinte Tom, dann sieht es für uns alle nicht gut aus.
    Auf dem Weg zum Hafen sprachen wir kein Wort mehr miteinander.


    So, Whisky alle, keine Medizin mehr, ich mach erstmal Schluss.
    Gruß
    Olaf Hartmann

  • Absolute Spitzenklasse! {ß*# {ß*# {ß*#


    Na dann warten wir mal gespannt auf den dritten Teil, wenn du Deine Trinkvorräte wieder aufgefüllt hast. ;)


    Das macht total Spaß zu lesen, ich bin dafür das Du öfter mal was im Forum schreibst.



    Gruß... Udo

  • Zitat von GFT

    [Eine Fanfare ertönte.
    Udolf und Katrin traten ins Zelt.


    So, Whisky alle, keine Medizin mehr, ich mach erstmal Schluss.
    Gruß
    Olaf Hartmann




    :lol: :lol: :lol: , oh man Olaf, sieht zu das du das heute Nachschub ranbekommst. Sonderaufgabe für Gabi:



    Olaf braucht Whisky damit es im Forum weitergeht. :D :lol: :lol: :lol:

  • rischtisch, einfach nur geil.
    Wenn alle Geschichtsteile geschrieben sind muß ich mir das unbedingt alles ausdrucken und das kommt dann zu der Foto CD in die Hülle auf das es niemals vergessen wird.



    Gruß... Udo

  • Eine fast wahre Geschichte - Das Ende

    Am Hafen wurden wir von Patman und Holger erwartet.
    Nachdem sich die beiden mit Matze, Claudia und Gregor besprochen hatten, verkündeten sie die schlechten Neuigkeiten.
    Wie Matze vorher schon vermutet hatte, war der Wind zu stark.
    Leider, war der Wind so stark, dass der angeheuerte Kapitän des großen, 12 Personen Angelbootes, die Ausfahrt auf die Müritz absagte, weil er mit dem Boot, wegen der hohen Wellen, nicht aus dem Bootsschuppen kam.
    Er machte allerdings den Vorschlag, Boote an einem anderen See anzumieten.
    Nach kurzer Beratung, wurde die Idee in die Tat umgesetzt.
    Patman schlug vor, alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
    Er wollte von der Steganlage, des Hafens, den geballten Angriff auf die Hechte organisieren und erst später, wenn alles koordiniert war, in eines, der Müritz - Boote zusteigen.
    Matze, Gregor, Holger, Claudia, Tino und Tina fuhren zum anderen See, um dort, von zwei zusätzlich angemieteten Booten zu fischen.
    In die Müritzboote verteilte der Patman die Besatzungen.
    Boot 1: Udolf, Schleihunter23 und HeardBeat.
    Boot 2: Til, Katrin und Forellenhoschi.
    Boot 3: konnte nur mit 2 Anglern besetzt werden, weil der Mac10 in voller Länge gefischt
    werden sollte und dadurch, so viel Platz wegnahm, dass das Boot mit zwei Personen
    ausgelastet war.
    So fuhr Angler RDG erstmal alleine auf den See.
    In dieses Boot, wollte der Patman später zusteigen.
    Boot 4: In meinem Boot fuhren, Tom, der Taxler und ich.
    Als wir vom Steg ablegten und aus dem Hafen fuhren, sahen wir noch, wie der Patman mit den übrigen Anglern am Ufer entlangging um ihnen, die vorher, ausgekundschafteten Uferangelplätze zu zeigen.
    Tom, Taxler und ich, hatten uns vorgenommen, zuerst den Kanal, zwischen der Müritz und dem Kölpin See zu beangeln.
    Als erstes wollten wir schleppen.
    Tom und ich machten, unsere 10 bis 12 cm, flach laufenden Wobbler klar und brachten diese ins Wasser.
    Der Taxler fummelte in seiner nicht gerade kleinen Gerätetasche herum.
    Als ich ihn fragte, was er denn so lange suche, antwortete er: Ich suche meinen kleinen Gummifisch.
    Der Taxler wollte also einen kleinen Gummifisch schleppen.
    Als ich gespannt auf den Gummifisch wartete, rief Tom plötzlich: Fisch, Fisch, Biss, Biss!
    Ich nahm Fahrt aus dem Boot, reduzierte die Geschwindigkeit und hielt das Boot auf Kurs, während Tom ……………meldete, dass sich der Fisch verabschiedet hatte.
    Der Taxler hatte endlich seinen kleinsten Gummifisch gefunden und zog einen mindestens
    24 cm langen, mit Einzel und Angsthaken ausgestatteten, Naturfarbenen Gummifisch hervor.
    Ich staunte nicht schlecht und Tom fragte den Taxler ob das tatsächlich der kleinste Gummifisch ist den er hat.
    Klar meinte der Taxler, mit kleinen Gummis kann ich nichts anfangen, normalerweise gebrauche ich nur große Gummis, in jeder Lebenslage und zu jeder Gelegenheit.
    Wir staunten immer noch, das Ding war groß wie Hoschis Oschi, obwohl wir uns, bei der Größe des Gummifisches nicht sicher waren ob der Forellenhoschi da mit seiner Oschigröße nicht ein wenig übertrieben hatte.
    Als Taxler seinen Gummifisch ins Wasser brachte, rief Tom ein weiteres Mal: Fisch, Fisch, Biss, Biss!
    Ich nahm Fahrt aus dem Boot, reduzierte die Geschwindigkeit und hielt das Boot auf Kurs, während Tom …………………meldete, dass es wohl kein Fisch ist, sondern ein kurzer Grundhaker.
    Schade meinte ich, beim nächsten Mal klappt es bestimmt.


    Matze und die Anderen waren inzwischen am Petersdorfer See angekommen und hatten die Boote bestiegen.
    Nur Tino, Gregor und Tina standen noch auf dem Steg und bestaunten ihr Gefährt.
    Ein alter Seelenverkäufer mit vollkommen veralteter Dampfmaschinenmotortechnik.
    Als sie den Namen des Bootes lasen, waren sie sehr erstaunt.
    Es hieß GARNELE.
    Sie waren sich einig, das Boot hatte wenig von einer Garnele.
    Tina meinte, es erinnert sie eher an ein Xenophil.
    Gregor und Tino sahen sich erstaunt an und fragten, was zum Teufel ist ein Xenophil?
    Ein Xenophil ist das Gegenteil von einem Xenophol ihr zu lange gekochten Maggieier, antwortete Tina.
    Gerade als Tino überlegte was wohl ein Maggiei sei, steckten Tina und Gregor ihre Köpfe zusammen und beschlossen, dass Tino das Boot steuern solle.
    Himmel hilf, meinte Tino, ich habe doch gar keine Erfahrung mit Booten.
    Es half nichts, er war zum Kapitän bestimmt worden.
    Als Tino die alte Dampfmaschine vorheizte, gingen Gregor und Tina ein wenig spazieren und Matze hatte auf dem anderem Boot seinen ersten Hecht im Drill, leider untermäßig.
    Auch Holger legte wenig später einen kleinen Hecht auf die Planken.
    Nur Claudia war bisher ohne Fischkontakt.
    Sie stand im Bug des Bootes, beangelte die Schilfkante des Sees und wunderte sich immer noch über die Entscheidung, bei so wenig Wind mit ein paar kleineren Böen, nicht auf der offenen Müritz zu angeln.


    Auf dem Boot des Schleihunter tat sich inzwischen auch etwas.
    Nachdem der Diktator einige Krauthalme und Seerosenblätter, gekonnt ausgedrillt hatte und HeardBeat diese keschern musste, gelang dem Diktator ein grandioser Wurf, Richtung Kanalmitte.
    Vorbei an allen Seerosen, ins tiefe Wasser, dahin wo das Kraut nicht bis kurz unter die Wasseroberfläche stand.
    Endlich tiefes Wasser erreicht.
    Super!
    Der Diktator war mit sich zufrieden!
    Biss, schrie er!
    Tatsächlich, der Schleihunter und HeardBeat konnten genau sehen, wie Schnur von der Rolle gezogen wurde.
    Der Fisch nahm Schnur und zog mit beachtlichem Tempo in die Kanalmitte.
    HeardBeat und Schleihunter wunderten sich ein wenig, warum die Rute nicht krumm war.
    Der Schleihunter sah auf Udolfs Rolle.
    Er hatte sich vorher schon gewundert, warum Udolf mit einer Freilaufrolle zum Spinnfischen fuhr.
    Er fragte den Diktator ob mit dem Freilauf seiner Rolle alles in Ordnung war.
    Wütend kam die Antwort des Diktators: Sie machen sich strafbar, wenn sie dem Herrscher von Kamerun solch eine unglaubliche Dummheit zutrauen, noch ein son Ding und das hat gravierende Folgen.
    Sie werden ihres Lebens nicht mehr froh, ich lass sie bis ans Lebensende einsperren sie Mannikopie!
    Er wand sich beleidigt ab und drehte den beiden den Rücken zu.
    Ein leiser Klick war zu hören und die Rute krümmte sich etwas.
    Sofort war die Flucht des untermäßigen Hechtes gestoppt.
    Er kam genau unter einem vorbeifahrenden Ausflugsdampfer zum stehen.
    Der freihängende Drilling des Markenwobblers verhakte sich in das Ruderblatt des Dampfers.
    Der Diktator hielt Dagegen, meldete einen Riesenesox Gigantus Granatus.
    Seine 045er geflochtene Schnur hielt, die Rute krümmte sich bis ins Handteil.
    Die Bremseinstellung war etwas zu fest gewählt, und tatsächlich, der Dampfer verlangsamte seine Geschwindigkeit, fing an zu schlingern und rammte ein Sportboot.
    Ein ziehen und zerren begann.
    Der Diktator, wollte gerade die Bremseinstellung etwas verringern, weil der Anker des Angelbootes nicht mehr hielt.
    Da entspannte sich die Rute.
    Der Fisch war verloren und das Ausflugschiff fuhr weiter.
    Udolf holte seinen Köder ein, betrachtete diesen und brach in Tränen aus.
    Die hintere Öse des Wobblers war herausgerissen.
    Er wimmerte vor sich hin: Dieser Betrüger, dieser falsche Fuffziger, ein Mann meines Vertrauens, er muss den Müritzfischer beigetreten sein und hat mich nun, so schamlos hintergangen.
    Wen meint ihr mein Herr, fragte der Schleihunter.
    Meinen Angelgerätehändler, dieser Spion, hat mir einen manipulierten Wobbler verkauft.
    Udolf zog sein Handy aus der Tasche und rief seinen Polizeichef an.
    Verhaften sie sofort den Gerätehändler Josef Lidl.
    Teeren, federn und auf dem Marktplatz zur Schau stellen, war seine Anweisung an die Polizei.
    Seht mich nicht so an, ranzte er seine Besatzung an, ich brauch nen Hecht, weiter geht es.


    Auf unserem Boot tat sich nicht viel.
    Uns war gerade ein Ausflugsdampfer entgegen gekommen.
    Mit einem schlecht gelaunten Kapitän an Bord.
    Der erklärte uns per Megaphon, das ihn ein anderes Boot behindert hat und wir woanders angeln sollen.
    Wir gefährden die Berufsschifffahrt.
    Komischer Kerl, wie sollten wir mit unseren dünnen Schnuren, die Schifffahrt gefährden und wieso hat der so schlechte Laune.
    Als Tom plötzlich rief: Fisch, Fisch, Biss, Biss.
    Ich nahm inzwischen keine Fahrt mehr aus dem Boot, weil Tom inzwischen seinen 12ten Fehlbiss meldete.
    Am Ufer sahen wir unsere Kameraden stehen.
    Aalspezi hatte gute Laune und meldete drei kleine Hechte.
    Ein Stück weiter standen Franzi und der Gefangene, ohne Fesseln und Leine.
    He Franzi rief der Taxler, ich bin Dafür, das du den Gefangenen wieder fesselst, sonnst haut der noch ab.
    Nein meinte Franzi, ich bin Dagegen, ihn anzuleinen, die Hunde bewachen ihn und er kann ein wenig mitangeln.
    Franzi, warum angelst du mit so feinem Gerät, das ist doch keine Hechtpose und was macht die Laubwurmdose an deinem Angelplatz, wir sollen doch Hechte fangen, mischte Tom sich ein.
    Franzi antwortete mit lüsternem Blick, dass sie versuche blaue Köderfische zu fangen und grinste in die Richtung des Gefangenen.
    Diese hier, meinte sie und zog eine blaue Schleie aus ihrer Kühlbox.
    Der Gefangene ging in die Knie und flehte, Oh nein, bitte, bitte, nicht schon wieder.
    Wir verstanden das nicht und fuhren weiter.
    Als wir zu Dirk G. kamen, sah der nicht besonders glücklich aus.
    Was ist los, fragte ich ihn.
    Ich weiß auch nicht, meinte er, ich fange einfach nichts, ich habe einen neuen, guten Spinner montiert, hier ist ein guter Platz und der Gewässergrund an diesem Angelplatz sieht auch viel versprechend aus, sagte er, als er ins Wasser sah und sich kurz erschreckte.
    Wir fuhren weiter.
    Kurz vor einer Kanalbiegung hörten wir ein immer wiederkehrendes lautes Platschen.
    Was war das?
    Springende Karpfen.
    Flüchten dort ausgewachsene, große Brassen vor riesigen Hechten?
    Hatte sich ein Baiji, ein weißer Chinesischer Delfin, vom Jangtse in die Müritz verirrt und war dort am rauben.
    Als wir um die Ecke kamen, entdeckten wir Angler RDG, der seinen Mac10 immer wieder Richtung Schlilfkante warf.
    Dieser kam mit lautem Platsch auf der Wasseroberfläche auf.
    Das war es also.
    Wie läuft es meinte Tom.
    Nicht gut, antwortete Angler RDG, ich bekomme den Brantweingeruch nicht aus meinem Mac10.
    Der Wobbler läuft etwas tief und ich kann den Patman nicht finden, ich war schon überall und habe ihn gesucht.
    Er ist verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.
    Mist meinte Taxler, es ist schon Mittag, wir haben noch niemanden getroffen, der einen mäßigen Hecht gefangen hat und nun ist auch noch der Patman verschwunden.
    Ohne den Patman sah es düster für uns aus, was war wenn Udolf, am Abend keinen Hecht servieren konnte.
    Taxler schickte den Angler RDG noch mal zur Steganlage nach Eldenburg um nach dem Patman zu suchen.
    Ich hab da keine Hoffnung mehr, sagte ich, den hat bestimmt die Schröderin geholt.
    Die anderen sahen mich verdutzt an und Tom nannte mich einen verträumten Spinner.
    Als ich einige Meter weitergefahren war, über die Schröderin nachdachte vernahm ich im Unterbewusstsein die Worte, Fisch, Fisch, Biss, Biss, und fuhr weiter.
    Nach kurzer Zeit erreichten wir eine flache Bucht und entdeckten, Katrin, Til und Forellenhoschi.
    Der Hoschi war gerade am drillen und rief, mein Gott, schon wieder so ein Oschi.
    Endlich, kam es vom Taxler, ein Boot das die Hechte gefunden hatte, so ein Glück.
    Fahr dichter ran meinte Tom, dann fangen wir auch was.
    Ich fuhr dichter ran.
    Fisch, Fisch, Biss, Biss, sag ich doch, hier geht was, rief Tom, und setzte einen Anhieb.
    Als er merkte, dass es für seinen Flachlaufenden Wobbler, zu flach geworden war und er beim Anhieb eine Furche in den Grund gezogen hatte, sah er etwas enttäuscht aus.
    Ich sah wieder zu Tils Boot, als Katrin zum Kescher griff.
    Beherzt kescherte sie eine kapitale Regenbogenforelle.
    Meine 87te Forelle, rief der Hoschi zu uns hinüber, ich verstehe nicht warum die Hechte den am Spirolino geschleppten Teig nicht nehmen.
    Til zuckte mit den Achseln, er kannte sich mit Teig nicht aus, setzte einen Anhieb und fing seinen nächsten Flachwasser -Krauthecht.
    He Katrin, fragte ich, während Tom sein gehacktes Kraut vom Wobbler entfernte, habt ihr schon einen guten Hecht gefangen.
    Nein, antwortete sie, nur Forellen, Grashechte und ich mach mir heute Abend eine Krebsschwanzsuppe.
    Flusskrebse gibt es hier nämlich genug.
    Wir fuhren weiter
    Fisch, Fisch, Biss, Biss ………………………………………………
    Die Zeit verging.


    Am Petersdorfer See hatte Tino, die Dampfmaschiene des Bootes zum Leben erweckt.
    Er ging auf den Steg und wollte seine Besatzung holen, es konnte losgehen, auf große Fahrt, dem Wind trotzen.
    Sie waren nicht zu finden.
    Erst als er am Ufer auf eine Wiese sah entdeckte er die beiden.
    Sie hatten sich vor lauter Langeweile schlafen gelegt.
    Aufwachen rief er, wir wollen los, die Wellen besiegen.
    Endlich ging es los.
    Schnell waren Gregor und Tina auf den Beinen, eilten zu Boot und machten die Leinen los.
    Tino nahm seinen Platz ein, legte den Vorwärtsgang ein und los ging es.
    Im großem Bogen fuhr das Boot einen Kreis und knallte gegen die Steganlage.
    Verflucht meinte Tino, das Ruder hat sich verklemmt und ich hab die Handbremse nicht rechtzeitig gefunden.
    Matze und Holger hatten auf dem anderen Boot schon mehrere Hechte gefangen, alle zu klein, leider war Claudia bisher leer ausgegangen.
    Sie wunderte sich immer noch über die feigen Männer, diese kleinen Wellen, das war doch gar nichts.
    Vor einigen Tagen hatte sie im Fernsehen Berichte über Naturkatastrophen gesehen, da waren Wellen zu sehen aber das hier, das war doch Ententeig.


    Wir waren inzwischen an der Kanalmündung zur Müritz angekommen.
    Tom hatte weitere Bisse gemeldet, aber leider nichts gefangen.
    Nichts gefangen, stimmte nicht ganz, aber Seerosenblätter und Kraut zählte heute ja nicht.
    Als ich Tom vorschlug, heute Abend einen Salat zuzubereiten und zum Botaniker umzuschulen, sah er mich nur böse an.
    Ohne die Anweisungen des Patman hatten wir wenig Hoffnung noch einen Kanalhecht zu fangen und beschlossen, ein Risiko einzugehen.
    Wir wagten uns auf die Müritz und schleppten auf das offene Wasser.
    Die Gischt der Wellen schlug über den Bug des Bootes und der Taxler verkroch sich unter einer Plane.
    Nichts ging.
    Wir fuhren kreuz und quer, schleppten Kanten ab und versuchten verschiedene Wassertiefen.
    Es waren einfach keine Hechte zu finden.
    Tom meldete zwar ab und zu vorsichtige Bisse, wir blieben aber ohne Fang.


    Auf dem Petersdorfer See, war es Tino gelungen, das Hafenbecken zu verlassen.
    Die Besatzung war glücklich, sie hatten endlich den Hafen verlassen.
    Leider kamen sie nicht wirklich voran, weil Tino wegen dem verklemmten Ruder, nur im Kreis fuhr.


    Die Wellen waren zu hoch.
    Taxler, Tom und ich beschlossen Richtung Hafen zu schleppen.
    Ich machte mir etwas Vorwürfe.
    Ich war mit Sicherheit, ein sehr erfahrener Bootsführer, aber mein Fischriecher hatte mich verlassen.
    Ich fand die Fische nicht.
    Das kam selten vor, ausgerechnet heute.
    Kurz vor der Mündung sahen wir das Boot des Schleihunters.
    Auch er sah verzweifelt aus.
    Es war nur noch eine halbe Stunde Zeit, und wir hatten von keinem guten Hechtfang gehört.


    Auf dem Petersdorfer See hatte Gregor die Nase voll.
    Mach den Motor aus, sagte er zu Tino, wir versuchen es in Hafennähe.
    Anker rein und los ging es.
    Schon bei Gregors ersten Wurf biss ein Hecht.
    Kein großer, aber immerhin, er hatte was gefangen.
    Gerade als Gregor seinen kleinen Hecht zurück setzte meldete Tina, dass Boot mit Matze, Holger und Claudia.
    Es kam näher.
    Tino machte noch einige Würfe, blieb aber ohne Fischkontakt.
    Das Boot der anderen hatte sie erreicht.
    Matze meldete 8 Hechte auf dem Boot, leider alle zu klein.
    Die Zeit ist um, wir müssen aufhören, zurück zum Hafen, der Chefkoch hat den Grill angezündet und erwartet uns.
    Ich Fangnix meinte Tino.
    Nie Fang ich was, das gibt es doch nicht..
    Tina holte den Anker ein und Tino fuhr in großen Kreisen zurück zum Hafen.


    Wir waren ebenfalls auf dem Rückweg.
    Ich war in Gedanken versunken, machte mir Sorgen um meine Zukunft als Bootsführer, mein guter Ruf war in Gefahr, keinen einzigen Fisch hatte ich gefunden.
    Fisch, Fisch, Biss, Biss, meldete Tom.
    Mir platzte der Kragen, ich ranzte Tom an, er solle jetzt endlich mal mit den Gemüsemeldungen aufhören.
    Tom war böse mit mir, zeigte auf Taxlers Rute und sagte, ich doch nicht, der Taxler drillt.
    Ganz ruhig, ohne ein Wort zu sagen, drillte der Taxler einen Hecht.
    Per Handlandung griff er einen kleinen Hecht aus dem Wasser, machte den Kleinen vorsichtig ab und setzte ihn zurück.
    Der Hecht war kleiner als Taxlers Gummifisch, aber egal, wir hatten einen Hecht im Boot, waren aus dem Schneider.
    Als ich mich erinnerte, dass noch kein großer Hecht gemeldet wurde, war die Freude leider sofort verflogen.
    Wir erreichten den Hafen, packten unsere Sachen ins Auto und Taxler gab ein Fischbrötchen aus.


    Der Patman blieb verschwunden.
    Ohne ihn war alles daneben gegangen.


    Das Boot mit Udolf, dem Schleihunter und HeardBeat kam auf den Hafen zu gefahren.
    Wir waren auf das schlimmste gefasst.
    Erwarteten eine Verhaftung durch die Leibgarde des Diktators.
    Wir hörten Jubelschreie aus dem Boot.
    Was war das, der Diktator machte einen fröhlichen Gesichtsausdruck, er freute sich und schien glücklich zu sein.
    Als sie angelegt hatten wurden sofort die Fischkisten geöffnet.
    Nachdem er seine Beute, nach mehreren Versuchen hochhielt, sahen wir einen guten 80er Hecht.
    Der Schleihunter hatte uns gerettet.
    In der letzten halben Stunde waren auf dem Boot 8 Hechte gefangen worden.
    Udolf hatte 2 Speisehechte gefangen.
    Die ersten mäßigen Hechte seines Lebens.
    Der Abend war gerettet.
    Matze erschien um Udolf mit seinem Fang zu fotografieren.
    Als er Tom fragte, warum der Hecht so ramponiert aussah, erzählte dieser von den vielen Abstürzen des Hechtes auf den Bootsboden.
    Udolf hatte keine Erfahrung im halten von Hechten.
    Matze lachte und machte einige Erinnerungsfotos.
    Der Abend nach dem Angeln war einfach nur klasse.
    Der Chefkoch servierte die besten Grillwürste, die ich seit langem gegessen hatte.
    Nina bereitete tolles Fleisch zu.
    Tino spielte mit dem kleinen Niels Fußball.
    Der Schleihunter bekam eine Auszeichnung als bester Skipper.
    Der Blinker verteilte tolle Erinnerungspreise an alle Teilnehmer.
    Udolf bereitete seine beiden Hechte zu.
    Einer wurde geräuchert, der andere in Koteletts geschnitten und gebraten.
    Der Taxler erwies sich nicht nur als toller Bootskamerad, sondern auch als Kinderfreundlich und nett.
    Die Schröderin war kein Baum, sondern eine sehr nette Person und eine liebende Mutter.
    Obwohl sie zum Schluss, von mir, noch ein Mal in ihre alte Rolle gedrängt wird.
    Sie musste nämlich, 5 Mal mit Pinzette bewaffnet, zu Katrin, um ihr die verschluckten Ypsilongräten aus dem Hals zu operieren.
    Der Chefkoch bekam die höchste Auszeichnung für seine gute Küche und die tolle Arbeit für die Gemeinschaft.
    Mir bleibt er auf jeden Fall im Gedächtnis, weil es nicht selbstverständlich ist, dass sich jemand so viel Arbeit für andere macht und dabei auch noch auf sein Hobby verzichtet.
    Die Blinker Leute waren klasse.
    Forellenhoschi und Dirk G. haben sich scheinbar angefreundet.
    Die Beiden standen am letztem Abend zusammen auf den Steegen der Hafenanlage und angelten.
    Ich habe gelernt, das selbst, wenn einer andauernd Dagegen ist, obwohl der Partner Dafür ist, alles klasse harmonieren kann.
    Der Mac10 ist inzwischen ausgenüchtert.
    Angler RDG ärgert sich sicher noch heute, das er den Patman nicht gefunden hat.
    Manni wurde inzwischen zum Pausen und Platzclown befördert.
    Schleihunter wohnt jetzt in Lübeck und wird bestimmt mal mit Holger angeln gehen und der Aalspezi hat mich und Tom zu einer gemeinsamen Tour an seinem Hausgewässer eingeladen.
    Auf die freue ich mich schon.
    Wenn der Taxler sich mal im Norden rum treibt, dann hoffe ich, dass er sich bei mir meldet.
    Ich würde ihn gerne mal zu einer Tour auf die Ostsee einladen.
    Mal sehen ob wir da nicht einige gute Fische fangen können.
    Claudia war klasse und ich hoffe, dass sie am Sonntag noch einen guten Fisch drillen konnte.
    Tina und Tino werden ihre Fangnix - Phobie überstehen und Til wird den von mir erhofften Jerkkursus hoffentlich auf dem nächstem Treffen nachholen.


    Auf der Rückfahrt am Sonntag hielten wir an einer Tankstelle an und kauften eine Tageszeitung.
    Das Grevenbroicher Tageblatt, Herausgeber – Gregor Brandler.
    Auf der Titelseite stand in großen Buchstaben eine vermissten Anzeige.
    Patman wird vermisst.
    Schade, das es so gekommen ist, das sollte nicht wieder passieren.


    Wenn ich es einrichten kann, werde ich nächstes Jahr wieder dabei sein.


    Zum Schluss, bleibt nur noch eines zu sagen.
    Danke Matze!

    Gruß
    Olaf Hartmann

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