Hi @ all,
wie schon lange geplant ging es letzten Donnerstag zu Marco nach Magdeburg, um an der Elbe ein paar Zander auf die Kammschuppen zu legen.
Leider war aber der Wasserstand der Elbe immer noch zu hoch, so das wir auf Kanäle und diverse Seen ausweichen mußten, was sich aber als nicht verkehrt herausstellen sollte.
Zunächst ging es nach meiner Ankunft Donnerstag Mittag ins Angelgeschäft, wo ich mir ne Wochenkarte löste.
Anschließend fuhren wir einen flachen See an, wo wir den Hechten nachstellten, leider ohne jeglichen Erfolg.
Auch der 2. See, den wir nun mit Gummi beackerten, brachte keinen einzigen Biß, so daß wir beide als Schneider heimfuhren.
Am nächsten Tag ging es an eine Kanalstrecke. Da Marco durch Termine am Vormittag keine Zeit hatte, besorgte er mir einen ortskundigen Guide, den Rene, der mit mir fischen ging.
Die Strecke des Kanals sah recht verheißungsvoll aus, allerdings war es schweinekalt und ein starker eisiger Wind sorgte dafür, daß wir uns ordentlich einpacken mußten und zudem die Gufis etwas überbleiten, um nicht einen zu großen Schnurbogen zu bekommen und noch einigermaßen Kontakt halten zu können.
Ich entschied mich für einen Shark als Köder und fischte zunächst einige Würfe paralell zur Spundwand.
Gleich beim 3. Wurf kam das heißersehnte Tock, der Anschlag kam reflexartig und ich konnte kurz darauf meinen 1. Fisch für dieses Wochenende ablichten. Zwar kein Riese, aber eindeutig ein Zander...
Es sollte dann auch nicht allzulange dauern, da bekam ich einen heftigen Fehlbiß. Mal auf enen 8cm Kopyto gewechselt und die gleiche Bahn noch mal gejiggt und siehe da, an gleicher Stelle das nächste Tock und dieses Mal saß der Anschlag.
Zum Vorschein kam der 2. Zander des Wochenendes...
Die nächste Stunde sollte sich an dieser Stelle aber nichts mehr tun, so daß wir einen Ortswechsel vornahmen.
Nach einiger Zeit bekam ich dann wieder auf den Shark einen heftigen Biß und dem wilden Kopfschütteln nach tippte ich sofort auf einen gescheiten Barsch. Meine Vermutung stellte sich kurz darauf als richtig heraus, denn ich konnte diesen prächtigen 37 cm langen dicken Barsch zu einem Foto überreden, der sich den Gufi bis zum Anschlag reingezogen hatte...
Nachdem hier die Bisse ausblieben, wechselte ich mal kurz auf einen ASP-Spinner und konnte damit noch einen weiteren, allerdings deutlich kleineren Barsch überlisten.
Am Nachmittag kam dann Marco zu uns, Rene fuhr nach Hause und ich befischte mit Marco eine andere Stelle des Kanals. Nach ettlichen Würfen konnte ich dort schließlich noch einen weiteren Zander dingfest machen, der ebenfalls den Shark zum Fressen gerne hatte...
Kurz vor Schluß bekam ich dann an der ersten Stelle einen deutlich größeren Zander an den Haken, der sich aber leider im Drill verabschiedete, noch bevor ich ihn wenigstens mal sehen konnte
Samstag ging es dann nach einer kurzen Stippvisite am Kanal, die erfolglos blieb, mit dem Boot auf einen größeren See.
Zunächst versuchten wir unser Glück mit Schleppen, jedoch ohne Resultat. Wir änderten dann unsere Taktik und suchten uns mit dem Echolot gezielt tiefere Löcher mit ausgeprägten Kanten und es kamen wieder Gummis zu Einsatz.
Ich blieb meinem Shark treu und gleich mein 1. Wurf brachte direkt am Boot den 1. Zander von 56 cm, der sehr aggresiv gebissen hatte.
Marco wollte partout einen Großzander und fischte konsequent Gummis um die 15 cm und konnte kurz darauf ebenfalls punkten.
Dieser 60er Zander hatte den 15er Shad von Marco voll inhalliert
Es gab nun noch einige Fehlbisse, bevor ich einen größeren Zander haken konnte, den ich aber leider im Drill verlor.
Mittlerweile brannte die Sonne voll auf uns herab und es war ein echtes Bilderbuchwetter, schöner konnte man es nicht treffen.
Wir suchten uns nun das nächste "Loch" und wieder beim 1. Wurf bekam ich direkt vorm Boot einen Biß. Der Zander war deutlich kleiner, was aber der Freude keinen Abbruch tat...
Nach erneutem Stellenwechsel kassierte ich im Mittelwasser einen Fehlbiß, warf die gleiche Stelle nochmals an und schon kam der erneute Biß. Dieses Mal war es aber kein Zander, sondern ein ca. 35er Barsch, der den Shark ebenfalls voll genommen hatte.
Nun war ein wenig Leerlauf und wir schleppten zur Abwechselung eine Runde, in der Hoffnung dabei ein neues verheißungsvolles Zanderloch zu finden.
Dieses gelang uns auch schließlich und flugs wurde der Anker geworfen und die Shads kamen wieder an den Duolock.
Ich fand das Loch irgendwie nicht so prickelnd und teilte dieses gerade Marco mit, als ich direkt unter dem Boot den nächsten Biß erhielt, diesen aber nicht verwandeln konnte.
Also schnell weitergefischt und beim nächsten Wurf wieder direkt unter dem Boot ein Biß. Dieser Anschlag saß nun wieder und der nächste Zander kam ins Boot.
2 Würfe später bemerkte ich beim Anlupfen des Sharks einen Widerstand und schlug kräftig an. Sofort gab es am anderen Ende heftigste Kopfschläge und die Skelli war fast bis ins Handteil gebogen. Hier hatte nun endlich der ersehnte ü80-Zander gebissen und ich pumte selbigen langsam Richtung Oberfläche. Nach einem weiteren heftigsten Kopfschlag wurde urplötzlich die Schnur schlaff, der Zander war ausgestiegen...
Ich hätte echt heulen können aber es half alles Fluchen nichts, weg ist weg!
Schließlich steuerten wir die 1. Stelle nochmals an und fischten diese großräumig ab. Marco blieb seinem Vorsatz treu und fischte weiterhin mit den 15er Gummis, aber außer einem Fehlbiß ohne weiteren Erfolg. Ich blieb dem Shark treu und konnte noch 2 weitere kleinere Zander damit überlisten.
Schließlich wurde es dunkel und wir brachen das Angeln ab, da wir noch das Boot entladen und alles verstauen mußten.
Sonntag Vormittag versuchten wir dann nochmals unser Glück am Kanal, aber mit 4 Mann blieben wir Vollschneider, was aber zumindest ich sehr gut verschmerzen konnte... :wink:
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Marco und seine Frau für die herzliche Bewirtung und das super Guiding.
Magdeburg, ich komme wieder...