Hallo,
ich muß mal eine kleine Anekdote meines heutigen Angeltages loswerden:
Ich hatte etwas Zeit, gegen Abend. Wetter und Jahreszeit bestens für Zander geeignet und nach den positiven Erfahrungen dieses Jahres die Wahl des Tages. Also losgedüst, schnell noch ein paar Köderfischchen fangen, bei guten Bekannten auf dem Gelände (die haben da einen kleinen Teich, bis zum Rand voll mit Rotaugen von perfekter Größe, simpel und schnell zu fangen). Nach 10 Minuten mit ein paar Köderfischen ab an den See, GuFi Rute mit dem neu getunten Drachkovitchsystem bestückt, Köderfisch montiert und los gehts.
Nun kommt der Knaller: Nach etwa 30 Minuten intensiven Beangelns der Hot Spots kommt das typische "Tock" über die Schnur. Da Drachkovitchsystem, eine Sekunde warten, dann Anhieb - rumms, der sitzt. Am Ende der Schnur gewaltig Terror, der Fisch geht mit wütenden Stößen Richtung Grund und nimmt Schnur (Ich fische eine Crypron Zander mit 0.17er Spiderwire, 0,30 Fluorcarbonvorfach und recht hart eingestellter Bremse). Der Fisch ist kaum zu halten und zieht stur Richtung Unterwasserholzlager. Ich kann ihn noch wenden und unter dem harten Druck gibt er langsam nach. Ich bin bis oben hin vollgepumpt mit Adrenalin - das ist er, der Monsterzander. Was bin ich froh, beim Umbau der System Stahlvorfach mit 10 Kg Tragkraft und Drillinge von Owner genommen zu haben. Der Fisch wird langsam schwächer und lässt sich in Richtung Oberfläche zwingen. Noch ein, zwei Anläufe zur Flucht, dann lässt die Gegenwehr merklich nach. Ich triumphiere innerlich - gleich hab ich dich. Dann kommt der Fisch hoch - ein ca. 8pfündiger Karpfen, direkt neben dem Waidloch gehakt .
Was ein Frust, nicht mal sauber gehakt!
Ich hake den Karpfen noch im Wasser ab und fische, ausgesprochen frustriert, weiter. Außer eine halbstarken Zander von ca. 45 cm geht nichts mehr.
Cheers