Schimpis Erster oder:Gerd Aus Ferd als Guide

  • Zander – Faulenzen am Rhein.
    Über diesen Threat im Bereich gemeinsam Angeln hat sich Dominic alias Schimpi bei mir gemeldet, nach einiger Zeit konnten wir es dann möglich machen und ein Treffen arrangieren. Wie Schimpi bereits erwähnt hat, wollte er nicht mehr länger Zander-Jungfrau sein und endlich seinen ersten Zander auf die Kammschuppen legen.
    Unvorsichtigerweise hatte ich mich für dieses Vorhaben als Guide zur Verfügung gestellt und mehr oder weniger irgendetwas von „todsicheren Plätzen“ und „Fanggarantie“ gefaselt.


    Am Freitag den 26.10.07 hatten wir uns auf einem Parkplatz am Rhein verabredet, 16.30 Uhr war als Zeitpunkt anberaumt. Kurz vor der vereinbarten Zeit klingelte mein Handy und das Display zeigte Schimpi an. „Er wird doch nicht das Treffen absagen müssen“ war mein erster Gedanke. Nö, musste er nicht. Er klang jedoch schon leicht panisch, da er den Weg trotz Navi nicht fand, ein Zubringer zur Bundesstraße ist gesperrt.


    Also schnell umgedreht und ihn auf einem Lidl-Parkplatz abgeholt, dank Ortskenntnissen konnten wir über eine versteckte Umleitung fahren und trafen etwas verspätet am Angelplatz ein. Die ganze Fahrt über machte ich mir Gedanken, wie er eigentlich auf seinen Forums-Nicknamen gekommen ist. Schimpi – ist es vielleicht die Abkürzung für Schimmelpilz ?? Nö, so sieht er eigentlich nicht aus. Und so riecht er auch schon gar nicht.
    Der erste Eindruck war : Eigentlich ein ganz netter Kerl, könnte ein dufter Kumpel werden, also keine Spur von SchimmelPilz.


    Am Wasser angekommen erst mal die Stiefel geschnürt, schließlich sollte man auf den Steinpackungen des Rheines seine Knöchel einigermaßen schonen.


    Gott sei Dank hatte ich meine Thermojacke eingepackt und auch Dominic den Tipp gegeben, eine dicke Jacke einzupacken. Sie war absolut unnötig, da es wider Erwarten gar nicht so kühl wurde. Meine erste Fehleinschätzung.


    Für die Erstausstattung hatte ich den Tipp gegeben, dass derzeit auf Schockfarben gar nichts geht, wenn etwas beißt, dann auf natürliche Farben oder aber auf blau/reinweiß. Somit hatte er sich mit Gummifischen in natürlichen Farben ausgestattet, dazu noch einige Wobbler in Naturdekor.


    Nach 20 Minuten Fußmarsch sind wir dann an der ersten guten Stelle angekommen und begannen, unsere Gummis durch das Wasser zu faulenzen. Wobei Schimpi gar nicht so sehr gefaulenzt hat, vielmehr war er ständig mit montieren beschäftigt. Fünf Wurf, drei Abrisse. "Wieso füttert er den Platz erst an", so mein Gedanke - "muss doch nicht sein". :badgrin:


    Das muss sich ändern dachte ich mir, so wird es nichts mit der Erfüllung meiner Vorhersage. Also ihm meine Rute in die Hand gedrückt und etwas Nachhilfe gegeben. Und mit fremdem Gerät passiert ja kein Abriss, so auch jetzt. Nach ein paar Würfen hatte er den Dreh raus und wechselte wieder auf sein Gerät – nunmehr nahezu hängerfrei.


    Nach rund einer Stunde erfolglosem Fischen wurde ich etwas nervös und wechselte aus Verzweiflung auf den unnatürlichsten Gummi, den ich dabei hatte. Dritter Wurf und schon der erste Fisch am Band – ein Stachler von 60 cm. Ok, dachte ich mir, sie sind da und wider Erwarten auch in einer guten Größe, der größte Zander seit ca. einem Monat.


    Aber auch mein zweiter Fehler – von wegen Natur.


    Der Biss erfolgt kurz vor dem Ufer, die Fische sind also schon auf Fresstour und stehen nicht mehr weiter draußen faul am Grund. Gut zu wissen.


    Kurze Zeit später habe ich dann auch noch einen Biss verpennt, bei Schimpi war noch kein Zupfer.
    Inzwischen wurde es merklich dunkler, so dass wir auf Wobbler wechselten. Dennoch erfolgte an der Stelle kein weiterer Biss.
    Nun galt es also, die Zander zu suchen.


    Nächster HotSpot, Schimpi hatte die Wahl und stellte sich ein paar Meter stromab von mir ans Ufer. Nach ein paar Würfen hatte ich den nächsten Zander gehakt, wieder ein recht gutes Exemplar, etwas größer als der Erste. Nach der Landung sah ich, dass ein freier Drilling von außen in den Kiemen saß, der Fisch leicht blutete. Den ersten hatte ich schon für meinen persönlichen Verzehr vorgesehen, davon wäre ich satt geworden. Auf meine Frage zu Schimpi, ob er ihn denn mitnehmen möchte erklang nur ein „Ich fang mir meinen Eigenen“ und ein Petri Heil.


    Schnell einen Angelkollegen, der an diesem Tag Geburtstag feierte angerufen, ob er ihn haben möchte. „Klar“ sagte er, also ab in den Sack.


    An dieser Stelle tat sich dann auch nichts mehr, folglich Platzwechsel.


    Eine kurze Erklärung des Gewässergrundes reichte aus, und schon entschied Schimpi, dass er den Strömungsschatten des großen Steines abfischt – der bessere Platz. Hier sollte doch was gehen??


    Wieder ein paar Wurf und schon wieder ein Biss. Allerdings wieder bei mir. Ein 50er Zander ergab sich schon nach kurzem Drill und durfte zurück in sein Element.


    „Jetzt werde ich Dominic mal über die Schulter schauen und noch ein paar Tipps geben“, dachte ich mir, als ich über die Steinböschung in seine Richtung lief. Und ich sah, dass er am Drillen war.


    Wahrscheinlich war bei mir die Aufregung größer als bei ihm, denn ganz routiniert konnte er den Zander landen, so als ob er es ständig macht. Das Vermessen ergab knapp einen halben Meter, ein schöner Pfannenfisch. Gott sei Dank, Auftrag als Guide erfüllt.


    Dann führte ich Schimpi noch an eine Stelle, an der immer ein Fisch zu fangen ist, diesmal jedoch nicht, da wir diese nach ca. 10 Minuten verlassen mussten, da wenige Meter unterhalb ein Kiesfrachter anlegte, durch die starken Scheinwerfer und das laute Ankern konnten wir diesen Platz getrost für heute aufgeben. Die anderen Plätze, die wir aufsuchten ergaben leider nur noch einen Biss bei mir, der jedoch nach dem ersten Kontakt wieder ausgestiegen ist.


    Dennoch konnten wir und beruhigt auf den Nachhauseweg machen, beide um einige Erfahrungen reicher.
    Schimpi hatte endlich seinen ersten Zander gefangen und nunmehr bestimmt Blut geleckt, ich hatte gelernt, dass man nicht zwingend eine Jacke spazieren tragen muss und auch mal natürliche Köder versagen, aber die Fische am schockfarbenen Gummi hängen bleiben.


    So werden wir eines schönen Abends – ich denke, dass dieser nicht in allzu weiter Ferne liegt- wieder zusammen den Rhein unsicher machen und die Fangstatistik von Dominic ein wenig ausbauen.



    Ein Bild des Fanges wird folgen, sobald es in der Leserbild-Galerie freigegeben ist.


    Da ist es:


  • Servus,


    :lol: :lol: :lol:
    Sehr schön geschrieben.
    Ja ja ja, der Gerd hat das schon nicht schlecht gemacht als Guide.
    Er hat mir die Scheu vor Wobblern genommen und mir meinen ersten Zander beschert. Gut gemacht !!!


    Ach ja, zu der Sache mit dem Nickname. :D


    Das kommt von Schimpanse. Meine Freundin und ich sind irgendwann mal Abends .................. Sooo, weiter erzähle ich jetzt mal nicht. :oops:


    Neeeee, nicht das was ihr jetzt denkt.
    Auf jeden Fall hat mir meine Freundin den Namen gegeben.
    Finde zwar nicht, dass ich aussehe wie ein Schimpanse, aber irgendwas muss ja dran sein. :D


    Aber so ne Angeltour können wir nochmal starten.
    Hat echt Spaß gemacht.


    Tschöööööö Domi

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • @ Schimpi: Na dann mal Petri zum ersten Zander. Ist immer schön wenn es der erste ist. Aber ich freue mich immer wieder über jeden gefangenen Zander. Die Spannung wird nie enden :D

    !!!mehr als nichtsfangen kann man nicht!!!


    spreche hiermit für alle rhein herne kanal angler ;) ihr wisst was ich meine

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