Gesamtschulen oder Gymnasium, Realschule und Hauptschule?

  • Gesamtschule oder Getrennt? 0

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    Was meint ihr? Welche Schulform würdet ihr begrüßen und warum? Haltet ihr es für Sinnvol alle Schüler in eine Schule zu stecken oder in getrennte?

  • Ich denke, dass bei eier getrennten Schulform, der Lehrer besser auf die Schüler eingehen kann. Ich bin auf einem Gymnasium habe aber auch Freunde die auf der Hauptschule waren (machen jetzt Ausbildung). Wenn man sich die Geschichten anhört merkt man, dass es ganz enfach ein ganz anderer Umgang mit Lehrer, Schule und Lernen ist als auf einem Gymnasium.
    Schülern die auf Hauptschulen sind, haben ja später immernoch die möglcihkeit einen Realschulabschluss oder sogar eine Quali fürs Gym. zu bekommen. Den Schülern wird also nichts genommen.

  • Ganz klar das getrennte Schulsysthem.


    Ich ging Jahre lang auf eine Gesamtschule und weiß daher um die kaothischen Zustände und die Auswirkungen die die "schlechteren" bzw. unmotivierten Schüler auf die guten und lernwilligen Schüler haben.
    Daher ganz klar für das jetztige System {ß*#


    mfg Tristan

  • Ich bin jetzt in einer Gymnasialklasse mit 12 Schülern und das Lernklima ist ideal. Würde man nun die Klassen mischen könnte niemand mehr so auf seinem Niveau arbeiten.
    Eher sollte man sich überlegen Real- und Hauptschule zusammen zu legen und eventuell den Sonder schulzweig verstärken. Besser wäre aber unsere Jugendämter zu verbessern und deren Eingriffe in sozial schwierigeren Familien zu verstärken.
    Grüße,
    Niklas

  • Der bildungspolitisch absolute Blödsinn ist nach meinem Dafürhalten die Einführung der fünfstufigen Realschule.


    Damit wurde der Selektionsdruck (die Sekundarstufe I oder Orientierungsstufe fällt weg) gänzlich in die Grundschule verlagert. Wer nicht nach der 4., spätestens nach der 5. Klasse den Absprung schafft, hat verloren und besucht dementsprechend motiviert die Hauptschule.


    Bayernweit stehen in einstmaligen Grund - und Teilhauptschulen (1.-6. Jahrgangsstufe) nun Klassenräume ungenutzt leer, während die großen Hauptschulen und Realschulen (zwei untere Jahrgangsstufen zusätzlich) allenthalben aus den Nähten platzen.
    Dazu trägt auch die Einführung des M-Zugs an den Hauptschulen mit einer zusätzlichen 10. Jahrgangsstufe bei.
    Zudem sind nun die Regelklassen der Hauptschule wirklich das absolute Negativergebnis einer Selektion.


    Es wundert mich schon, dass in anderen Ländern Europas das aufbauende Schulsystem gut funktioniert: Primary School (JgSt.1-4), Secondary School (JgSt. 5-9 mit Möglichkeit des C-Level - Abschlusses), High-School (10. JgSt. mit Möglichkeit des B-Level-Abschlusses) und College (11. und 12. JgSt. mit Möglichkeit des A-Level-Exams, das unserem Abitur entspricht.)
    Natürlich werden begabte Schüler schon mit Beginn der Secondary School durch Aufbaukurse für den jeweils höheren Schulabschluss vorbereitet, aber die Hauptfächer sind jeweils für alle gemeinsam - was die Motivation und das Leistungsniveau insgesamt hebt.
    Erstaunlich auch, dass dafür seit jeher 12 Jahrgangsstufen genügt haben - womit man jetzt bei uns krampfhaft mit dem G8 gleichziehen will.


    Liegt es daran, dass in diesen Ländern Ganztagesschulen die Regel sind?
    Dass die Schüler auch bei der Anfertigung der Hausaufgaben betreut und begleitet werden?

  • Ich hoffe, dass eine Tochter einen Platz auf einer Gesamtschule bekommt. Ob es am System liegt oder nicht: dort sind die LehrerInnen am engagiertesten und es geht nicht nur um reines Fachwissen, sondern es wird auch "für's Leben" gelernt. Wobei mittlerweile soziale Kompetenz selbst in Unternehmen eine immer wichtigere Rolle spielt.
    Aussterben muss die Hauptschule - oder seht ihr noch Möglichkeiten für HauptschülerInnen später einmal einen vernünftigen Job zu bekommen?
    Ich belasse es einmal dabei - immerhin könnten über Bildungspolitik (und Bildungsniveau) auch Telefonbuch-dicke Bücher geschrieben werden.

  • Ich halte das Bildungssystem in unserem Land für völlig daneben. Andere Länder machen es vor, und ich habe den Eindruck, dass die Kinder dort zufriedener und entspannter lernen können. Klar, Ausnahmen gibt es immer und kein Schlusystem ist perfekt.


    Seid ich meinen Sohn in der Schule beobachte, desto mehr bin ich der früheren Meinung, das auf Kinder unterschiedlich eingegangen werden muss.


    Grundsätzlich fände ich es besser wenn es nur Gesamtschulen gäbe und die bitte Ganztags.
    Immerhin muss mein Sohn den halben Tag allein z.H. verbingen, das finde ich auch nicht witzig, selbst er nicht.

  • Yog: da geb ich dir in vielen Punkten Recht.


    Für mich sollte sich Deutschland mal um die frühkindliche Erziehung kümmern. Wenn man sich so anguckt, mit was die Durchschnittsbetreuerin im Kindergarten Ihr Geld verdient.. :oops:


    Ich sach nur "Freies Spielen" :badgrin: :lol: :lol:


    Tür zum Hof auf und Zigarette an



  • Mooooment, das hab ich nicht geschrieben und... um eines gleich hinzuzufügen, hier geht es nicht um Kindergarten, sondern um Schulsysteme... und... es ist nicht Hauptaufgabe der Regierung sich um frühkindliche Erziehung im Kindergarten zu kümmern, das müssen schon die Eltern und Kindergärten erledigen, aber es ist Aufgabe des Staates sein Volk entsprechend zu bilden.

  • Zitat von Yog

    Mooooment, das hab ich nicht geschrieben


    was ich dir auch nicht unterstellt habe.. Deshalb habe ich einen Absatz gemacht.


    Dass ich danach das Thema Kindergärten ansprach, war unabhängig von der Zustimmung zu einigen deiner Aussagen das Bildungssystem betreffend..


    Und wenn du meinst, dass Eltern und Kindergärten das schon irgendwie regeln, dann kann ich nur Lachen..


    Wenn es da nicht bald bestimmte Auflagen bezüglich der Ausbildung der Betreuer und der Betreuung ansich gibt, brauch sich keine Schule wundern, wenn sie nur Dummbeutel einschulen kann. Dann ist nämlich schon vieles zu spät! :idea:

  • Ich habe mal über die ganzen Beiträge hier nachgedacht und dann mit meiner eigenen Kindheit/Jugend verglichen. Danach bin ich zu folgendem Schluss gekommen:


    Wie wäre es denn, wenn sich die verehrten Eltern auch mal wieder etwas um ihre Plagen kümmern würden? Sie einfach nur in der Schule abzuladen und dann zu jammern kannst ja nicht sein!


    Das verrückte an der Sache ist, es funktioniert wirklich. Jedenfalls verdanke ich meinen Eltern, obwohl auch sie berufstätig waren, so eine ganze Menge an Allgemeinwissen, das in der Regelschule und weiterführenden Schulen nicht vermittelt wurde.


    Aber was soll man von Elternhäusern erwarten, wo die ganze Literatur aus der Fernsehzeitung, dem Telefonbuch und dem Katalog von Beate U. aus F. besteht!?

  • Yog, du schreibst einerseits, dass mehr auf die Kinder/Jugendlichen eingegangen werden muss, andererseits aber, dass Dein Nachwuchs den halben Tag alleine zu Hause verbringen muss, forderst eine Ganztagsschule, damit der Nachwuchs nicht alleine ist. Du kannst vermutlich nicht nachmittags auf Deinen Sohn eingehen, da Du Brötchen verdienen musst - wofür Du auch mein vollstes Verständnis hast. Das geht mir genau so, auch ich würde die 13 Stunden, die ich jeden Tag für die Brötchen verbringe lieber mit meinem Junior verbringen, Gott sei Dank sind wir aber in der Lage, dass meine Frau nicht arbeiten muss.


    Auch ich war ein Schlüsselkind - und zwar schon seit der Grundschule. Als ich dann aufs Gymnasium gegangen bin, hat sich das nicht geändert, meine Mutter musste aus finanziellen Gründen arbeiten, wenn auch nur bis 14 Uhr, dennoch bin ich alleine nach Hause gekommen. Zu Gymnasiumszeiten kam dann noch erschwerend hinzu, dass meine Mutter den ganzen Tag arbeiten musste, da mein Vater verstarb, als ich vierzehn war. Dennoch hat das meiner Entwicklung nicht geschadet - im Gegenteil: Ich stehe mit beiden Füßen solide im Leben, das Alleinesein hat mich geprägt, aber nicht geschadet. Einzig der Nachmittagsunterricht, der zwei mal die Woche war - er bestand meist aus Sport- hat mich eingeschränkt, als ich um 16.30 Uhr endlich zu Hause war, musste ich ja noch ein wenig was für die Schule tun, der Tag war mithin gelaufen.
    Ganztagsschulen lehne ich ab, auch ich wurde ordentlich erzogen, bin halbwegs gelehrt und nicht doof - das Ganze ohne Ganztagsschule sondern auf ganz normalem Bildungswege und der Hilfe meiner Eltern bzw. meiner Mutter.

  • Naja, ich bin Alleinerziehender Unterhaltszahler....
    ich kann nicht anders, als arbeiten und bei allen Leuten kleine Brötchen backen.
    Ich würde mir und anderen denen es ähnlich geht wünschen, dass sie nach Hause kommen können und die Möglichkeit haben mit ihren Kindern spielerisch oder einfach nur ohne Stress die alltäglichen Dinge zu erledigen. Gemainsam andere Dinge unternehmen, die natürlich auch zum Lernprozess eines Kindes gehören.


    Natürlich, geht es auch so, aber ich für meinen Teil würde es meinen Kindern wünschen, eine geregelte Zeit in der Schule zu sitzen und eine geregelte Zeit frei zu haben, statt bis Mittags in der Schule zu sitzen und bis in den späten Nachmittag hinein die Dinge anchzuholen zu denen die Lehrkräfte keine Zeit hatten, diese zu vermitteln.


    Wie gesagt, ich bin allein und Alleinerziehender VAter zu sein, steigert nicht gerade die Attraktivität bei der Damenwelt, die zwar geneigt wäre ien Familienleben anzustreben aber dass a) mit eigenem Nachwuchs und b) bitte mit der entsprechenden finanziellen Grundlage .... naja, lassen wir das.


    Andal, so ganz kann ich Dir nicht zustimmen, vergiss bitte nicht, dass heute Eltern oft gezwungen sind mehr als zwei Jobs zu erledigen.
    Aber, ich gebe Dir in sofern recht, dass es manchen Familien gestattet ist sich lediglich mit einem Job mehr als ausreichend zu begnügen, in denen aber auch leider die Kinder leider die maslowsche Pyramidenspitze der Mutti im Wege stehen.... denen könnt ich so maches mal gehörig ... aber das will ja keiner leses ;-)

  • Zitat

    Ich halte das Bildungssystem in unserem Land für völlig daneben. Andere Länder machen es vor, und ich habe den Eindruck, dass die Kinder dort zufriedener und entspannter lernen können. Klar, Ausnahmen gibt es immer und kein Schlusystem ist perfekt


    99% Zustimmung von mir dazu! Statt völlig daneben würde ich sagen: leicht verbesserbar und schwer verbesserungsfähig.


    Das fängt damit an mit dem unsäglichen Föderalismus-Durcheinander in Sachen Schule und wird am deutlichsten in dem Anteil am Steueraufkommen der für Bildung & Ausblidung im internationalen Vergleich ausgeben wird.

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