• Lass dich nicht von Fachausdrücken verwirren und probier deine Köder am Wasser aus! Es ist dir überlassen, wie du sie führst: Harte schläge, feine Zupfer oder Einholen mit gelegentlichen Rucken, oder überhaupt nur gleichmässig. Schau wie die Köder reagieren und auf was die Fische ansprechen.
    Grundsätzlich gehen Ruckartige Führungen mit kürzeren Ruten besser. Die Stellung ist auch nicht so wichtig, du merkst von alleine wie es dir am besten geht und was für den Köder vielleicht besser geht. Fast alle Wobbler kann man praktisch wie Jerkbaits führen.

  • Onkel Tom: Ich hatte dir bereits profezeit das der Arnauld einfach unschlagbar ist 8)


    Die Frage: "Wie führe ich Wobbler richtig?" Kann dir weder ich noch irgendjemand anders wirklich 100% richtig beantworten. Vielmehr können wir dir Ratschläge geben wie du einzelne Wobbler am besten führen kannst.
    Hier mal ein kleines Beispiel:
    Ich besitze mehrere Wobbler, unter anderem auch einen alten Balzerwobbler und einen Quantum Biedron. Der Balzerwobbler hat von sich aus schon eine beeindruckende Aktion. Man kann die "Wobbelbewegung" sogar bis ins Handteil der Rute spüren.
    Falls ich nun aber versuchen würde diesen Wobbler gefühlvoll zu twitchen, würde er seine Fängigkeit verlieren. Bei ihm empfiehlt es sich die Aktion mit Hilfe der Rolle zu unterstützen. D.h. Rute im 90° Winkel zum Köder und mit der Rolle die Geschwindigkeit erhöhen, verlangsamen und stoppen. Solange bis es mal hämmert :badgrin:


    Bei meinem Quantum Biedron ist genau das Gegenteil der Fall. Null Aktion! Daher kamen auch schon viele Beschwerden von Seiten der Wobblerangler. "Der hat doch gar keine Aktion, total unfängig!". Tja nicht ganz. Falls man diesen Köder stark twitcht bzw fast schon jerkt, entwickelt er ein schönes Spiel ohne dabei starke Druckwellen auszusenden. Eigentlich perfekt für den Hochsommer, wenn die Köder eh ein bisschen "zu schnell" geführt werden müssen.


    Daher geh an nen klaren See und schau dir an wie die Köder im Flachen laufen.
    -Bei welchem Tempo läuft er optimal?
    -Was macht der Wobbler wenn er auf dem Gewässergrund aufschlägt?
    -Wie reagiert er auf "Rollenspielchen"?
    -Wie reagiert er bei "Rutenspielchen"?


    Etc...


    Denke wie ein Fisch :D und vergleiche deinen Führungsstil mit dem Vorbild, der Natur. Was machen die kleinen Barsche wenn ein Hecht zum Jagen vorbeikommt? Wie reagieren die Rotaugen in eurem Teich...


    Zum Illex Arnauld kann ich dir nur sagen dass ich ihn am liebsten leicht "twitche" und ihn nach jedem "Twitchen" einen Spinnstop einlege. Hierbei schwebt der Wobbler regungslos (je nach Tiefe) im Wasser. Beßonders bei verdächtigen Stellen wie Unterhängenden Bäumen und anderen Unterständen würde ich diese Technik mal ausprobieren. Einfach mal ausprobieren ;)


    P.s. Auf YouTube gibt's Werbevideos von Rapala, einfach mal anschaun 8)


    Hier noch mal ne Frage meinerseits: Ich habe bemerkt das ich vermehrt Bisse auf zu tief laufende Wobbler bekomme. Das heißt der Wobbler schlägt regelmäßig mit der Schaufel auf dem Gewässergrund auf. Habt ihr schon mal ähnliches feststellen können?

  • Danke til, Magne, und Friedfischschreck, für eure Antworten auf meine Frage!


    O.K. ich habe schon mit solchen Antworten gerechnet und ihr habt natürlich alle Recht damit! Im Prinzip wollte ich eigentlich auch nur wissen, ob ich den Begriff "Twitchen" richtig interpretiere! An Hand eurer Erklärungen bin ich mir nun sicher, dass ich es richtig verstanden habe!


    Besonders der ausführliche Beitrag von Friedfischschreck zeigt mir, dass ich doch schon einiges richtig gemacht habe! :D


    Ich kenne nun das Laufverhalten und die Eigenarten meiner Wobbler, da ich sie an einer klaren Kiesgrube im Flachwasser getestet habe. Es ist wirklich erstaunlich, wie grundlegend verschieden die einzelnen Modelle sind!


    Ich sehe auch an meinen Fängen, dass ich mittlerweile in der Lage bin, die richtigen Wobbler für die richtigen Stellen und Zielfische auszusuchen!


    Gerade heute ist es mir gelungen, beinahe auf Ansage, zwei wirklich schöne Barsche (26 & 30 cm) auf den 7cm Rapala Shallow Shad Rap im Barschdesign zu fangen. Ich begutachtete die Stelle, sagte mir, da im Kraut muss doch ein Hecht oder Barsch stehen, wählte den richtigen Köder und führte ihn in kleinen "Sprüngen" direkt an der Ufervegetation entlang. Resultat war gleich beim ersten Wurf der kleinere Barsch von 26 cm und etwas später noch der 30er!


    Es ist also tatsächlich so wir ihr es mir beschrieben habt, wer aufmerksam ist und seine Köder und Zielfische beobachtet, der fängt dann auch sichtlich besser!


    In diesem Sinn noch einmal vielen Dank für eure Hilfe!


    Edit: Was deine Frage angeht Friedfischschreck!


    Ja, ich kenne das selber auch ganz gut! Wobbler die tiefer laufen als das Gewässer tief ist und dadurch den Boden berühren, die wirbeln immer eine Schlammwolke auf! Das sieht dann so aus, als ob ein kleinerer Fisch am gründeln ist und hat anscheinend eine anziehende Wirkung auf Räuber. Besonders gut funktioniert das meiner Erfahrung nach mit Barschen.


    Als kleiner junge, als ich ausschließlich mit der Stipprute unterwegs war, habe ich mir das oft auf eine andere Art zu Nutze gemacht. Wenn ich damals gezielt Barsche fangen wollte und sie einfach nicht beißen wollten, habe ich immer eine Hand voll Sand genommen und sie einfach neben meine Pose geschmissen. Dieser Sand rieselte dann Richtung Grund und es dauerte meist du wenige Augenblicke, bis die Pose anfing zu tanzen. Ich denke mit deinem "Wobblerpflug" verhält es sich ähnlich! ;)


    Thomas

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