So, wie versprochen gibt's nen neuen Fangbericht von mir...
Die ganze Geschichte begann vor circa einer Woche als in uns der Angeldruck immer größer wurde und die Winterferien immer näher rückten. Als Angelstelle wurde die berühmt berüchtigte "Meterstelle" auserkoren. Tage vorher wurde der Plan so langsam Realität, die Angelsachen wurden gepackt und man verabschiedete sich wehleidig vom wärmenden Kamin, den wir mit Sicherheit in den nächsten Tagen vermissen würden.
Als wir am vergangenen Freitag den Wetterbericht in den Nachrichten verfolgten, schwankte unsere Zuversicht das Wochende ohne Unterkühlung zu überstehen. Nach endlosen Gesprächen, wurde der Entschluss gefasst den Plan trotz der "frischen" Temperaturen in die Tat umzusetzen.
Am Samstag Vormittag wurden dann die Angelgeräte ins Auto verladen und und die Session nahm ihren Lauf. Von den Personen die in unser Vorhaben eingeweiht waren, wurden wir als "Verrückt" eingestuft. Wer zeltet schon im Winter ohne Heizung? Mein Motto zu solchen Einstellungen: "Ausnahmefische werden an Ausnahmetagen, an Ausnahmestellen, mit Ausnahmeködern an Ausnahmemontagen gefangen"
Nur wer sich abgrenzt ist kann auch ausergewöhnlich gut fangen...
Doch dazu später mehr
Wie geplant stand unser Camp kurz vor Sonnenuntergang am See, die Ruten lagen auf den Pod's und die Köder lagen an den verdächtigen Plätzen. Als wir uns gerade auf die ziemlich frostige Nacht vorbereiten wollten, kam schon ein kurzes Piepen von unserem Bißanzeiger. Die Zelttüre wurde aufgerissen und ich rannte wie vom Teufel gejagt zu den Ruten. Als ich ankam sah ich schon die Schnur in Klängen von der Rolle fliegen. Ich nahm die Rute aus dem Pod und schloss den Bügel. Langsam, aber sicher, straffte sich die Schnur. Der Anschlag fiel brachial aus und der Drilling am anderen Ende der Schnur saß. Doch worin hatte sich der Drilling gebohrt? Die 2,75 lbs Karpfenrute bog sich verdächtig. Das konnte doch unmöglich ein Fisch sein der so viel Kraft aufbringt. Aber ein Stock ist das doch auch nicht was da so zappelt und zieht. Naja egal was das ist, aber ein Kescher muss her. "Luuuuuuuuke, Keeeeeescher!!!"
Nachdem der Fisch das erste mal die Wasseroberfläche durchbrochen hatte, spekulierten wir was wir da wohl gehakt hatten:
"Hej, das is n Karpfen..., ne des is n Hecht ?!"
Doch dann lag er auch schon im Kescher ein rießiger Zander.
Wir hatten einen der Fische gefangen die wohl, somancher Angler als Traumfisch bezeichnen würde. Einen wohlgenährten 82er Zander:
Späteres Wiegen ergab stolze 12 Pfund und das bei dem "Sauwetter"!
Mit diesem Traumfisch hatte sich der Trip eigentlich schon gelohnt, aber wir wollten Petrus noch weiter strapazieren und wollten nun auch noch den Meterhecht.
Mit ausgeklügelten Montagen und meterhechtverdächtigen Ködern wollten wir's nun wissen und gingen auf's Ganze.
Leider hatten wir auf die falsche Karte gesetzt und wir mussten uns mit diesem Traumfisch zufrieden geben. Bis auf etliche Fehlbisse blieb der Zander unser einziger Fisch der Session.
Zum Glück wurde uns am See nie langweilig. Ich bedanke mich hier offiziell bei allen Besuchern die etwas Abwechslung in unser "Lagerleben" brachten. Vor allem haben wir uns über diese eleganten Besucher gefreut:
Mal ne Frage, warum sin machne Schwäne bräunlich und manche weiß? Hat das was mit dem Genus oder mit dem Alter zutun?
Wunderschönes Exemplar der Gattung "Cygnus olor", der allseits bekannte Höckerschwan
Der wurde nicht mit "Meister Proper" gewaschen, der war vorher auch schon so weiß
Hier noch einige Panoramafotos mit denen wir fast minütlich belohnt wurden:
Na die wären doch auch was für's Monatsvoting
Wegen vllt aufkommender Nachfragen:
Ja, es war kalt, wie kalt es war? Der Wetterfrosch in den Nachrichten hat so gegen -7° Grad profezeit. Es könnten aber auch ein Grad kälter am See gewesen sein, genau weis das keiner. Man kann nur eins mit Sicherheit sagen, zum "Datum-ins-Zelt-ritzen" hat's gelangt :
Auch die Rollen konnten beweisen wie robust sie sind:
Natürlich blieben die Piper vom Frost nich verschont:
Um zum Punkt zu kommen, die Session war ein ganz klarer Erfolg, wenn auch ein hart erkämpfter.
Zum Schluss noch ein paar Highlights/Insider des Trips:
"Willste n Stück Limo?"
"Nimm ma das Nutella mit in dein Schlafsack, des Zeuch is gefroren... Hier haste des Brötchen sieht zwar aus als hätte man ne Tafel Schokolade reingebröselt, aber essen kann man's..."
"Mist, das Spülmittel is eingefrostet, wie soll ma jetzt den Topf sauber machen? ... Wasser rein, ne Stunde warten, Topf umdrehen, draufklopfen und schon liegen die Essensreste plus Wasser kompakt eingefroren vor dir auf'm Boden..."
"Was macht man wenn die Köderfische zu labbrig sind um einen Wurf zu überstehen? Anködern, 30 Minuten warten, dann sin die Köfis wieder hart wie frisch aus der Gefriertruhe..."
Vielen Dank an meinen treuen Angelkumpel Luke und an alle Leser für ihre Geduld , würde mich über Feedback freuen
P.s. An alle Mod's die Bilder können ins Monatsvoting aufgenommen werden, leider verweigert mir die neue HP das Hochladen auf "normalen" weg...