Neuer deutscher Dorschrekord

  • was soll denn der köfi-vergleich? wie war das mit "hirn einschalten"?
    hat jemand von euch gestern den arte-bericht über die "geschichte des kabeljaus" gesehen? darin wurde, in einem nebensatz, explizit erwähnt, wie wichtig gerade die kapitalen für den bestand sind. also bleibt einfach mal bei der sache und schafft nicht ständig nebenschauplätze.
    und genauso wie jedes jahr mit solchen rekorden geprahlt wird, ist auch immer wieder kritik erlaubt.
    wer gezielt über zander-nestern angelt, verhält sich ähnlich, und das fördet nicht wirklich den nachwuchs.
    und lasst doch bitte diese unsäglichen "naturschützer" oder sonstigen diffamierungen mal sein; hier posten eh nur leidenschaftliche angler.

  • Zitat von ami


    Ja, dieser Fisch ist "weniger" wert, bzw es ist nicht gravierend dieses kapitale Rotauge zu entnehmen, da es meist eh viel zu viele Rotaugen hat und es eher zu einer Verbuttung kommt. Bei Dorschen hingegen geht es um die Existenz!
    Wobei solche Beispiele eh hinken, oder benutzt jemand von euch Dorsche als Köfis?


    Dann schau doch mal ein wenig über den Tellerrand hinaus. Es mag sein, dass der Dorschbestand in der deutschen Nord-und Ostsee bedroht ist, weltweit gibt es jedoch noch gesunde Bestände - auch wenn sie dünner werden. Bevor hierzu Einwände kommen : Für mich sind Dorsch und Kabeljau die selben Fische.
    Ähnlich ist es bei Rotaugen. So gibt es Gewässer, in denen das Rotauge selten ist, obwohl diese für diese Fischart geeignet sind. Dann gibt es Gewässer, in denen der Bestand verbuttet. Ok, das kommt beim Dorsch nicht vor.
    Das Rotauge war jetzt auch mal nur als Beispiel gedacht, man kann es auch durch edlere Fische wie z.B. den Barsch ersetzen. Auch Barschbestände sind gewässerabhängig bedroht.



    Zitat von frank

    was soll denn der köfi-vergleich? wie war das mit "hirn einschalten"?


    Auch der KöFi-Vergleich ist beispielhaft. Ersetze die Verwendung als KöFi einfach durch Verzehr. Ich esse also Rotaugen, die ich in deren Laichzeit fange.

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Auch der KöFi-Vergleich ist beispielhaft. Ersetze die Verwendung als KöFi einfach durch Verzehr. Ich esse also Rotaugen, die ich in deren Laichzeit fange.


    Dann guten Hunger ;)
    Aber wenn du diese im Bereich wo die Fische laichen beangelst oder sogar mit der Senke fängst ( Stichwort Reißen, also nicht regulät fangen) haben wir die gleiche Problematik.


    Und dass sich keiner darüber aufregt liegt wohl daran, dass es zwei völlig verschiedene Sachen sind. Zum einen ist der Dorschbestand in der Otsee erheblich bedroht, welche ein viel größeres Gebiet umfast als z.B. der 4ha große Vereinssee nebenan. Würde das Rotauge dort verschwinden, werden schwups vom nächsten Fischer 4 Zentner in den See gekippt und gut ist. Das ist beim Dorsch nicht möglich, zumindest nicht in den Ausmaßen und schon garnicht mit dem Erfolg.


    Zum anderen zählt der Dorsch in der Ostsee zum wichtigsten Fisch (ob wirtschaftlich oder biologisch) Rotaugen hingegen sind eher von geringem Interesse (außer beim Hecht). Rotaugen im See kann man eher mit Wittlingen in der Ostsee vergleichen, sie sind zwar da aber die wenigsten interessieren sich für sie (außer die Raubfische)


    mfg Tristan

  • Ich finde es einfach nur lächerlich, wenn man in dieser Zeit rausfährt um sich einen
    möglichst dicken, fetten Dorsch zu fangen. Vielen ist egal ob das jetzt nu
    gerade ein Laichdorsch ist, oder nich. Sie wollen einfach nur ihr Bedürfniss, zu beweisen, dass sie ein "guter" Angler sind, befriedigen.

    Wenn man sich aber die einfachste Situation zum Fang seiner Fische auswählt, hat
    das für mich rein gar nix mit nem "guten" Angler zu tun, sondern eher mit einem der
    zu faul ist sich für seinen Fisch auch nur ein wenig anzustrengen.

  • Ich denke jeder Angler sollte selber für sich entscheiden wi er verfährt. Ich hole mir mein Dorsch Filet auch immer im Sommer. Sollte Sich aber mal im Winter eine Chance bieten, ich wüßte nicht warum ich die Angel nicht mit nehmen sollte. Aber, aufgrund der Entfernung und der akkuten Kälteempfindlichkeit :lol: werde ich wohl so schnell keinen Laichdorch gefährden. Aber wie gesagt, jedem das Seine. Und die ewige Diskussion, Hauptsache man hat was zu erzählen.

  • deshalb beteiligst du dich auch so gerne mal schnell mit einem laber-beitrag daran, ne?!
    die schwester zeitschrift vom blinker "angelwoche" veröffentlicht übrigens auch ein foto des dorsches, ruft aber gleichzeitig zu einer -gewollt-kontroversen diskussion auf. wohl wissend, was mit solchen fängen auch "verangelt" werden kann. auch rute&rolle nähert sich dieser diskussion und würdigt eben den verzicht auf gezielte laich-dorsch-fischerei. der bestand ist nun mal gefährdet und jenseits von moral geht es auch darum, wie jeder, der an der fischerei beteiligt ist, einen beitrag leisten kann.
    ps: beim kormoran besteht doch auch einigkeit darüber, deass dort der bestand dezimiert werden muss, obwohl die gesetzes-lage nicht eindeutig ist, oder?
    ps: gerade als hopstener würde ich mal darüber nachdenken wollen, welche auswirkungen es auf das gemeinwesen hat, wenn ein teil der bevölkerung/population aus dem leben gerissen wird.

  • Hallo.
    Toller Beitrag Tristan :clap: !
    Laichfischfang ist einfach nicht zu vertreten... wie manch einer schon sagte knallen sie dann auf alles (kenne das vom Wolfsbarsch) und von waidmännischem Umgang kann dann nicht mehr die Rede sein, dass erinnert mich an die Beschriebung von einem englischen Hechtspezi, der die bejagung der Hechte in einigen Forellenseen Irlands mit der Mistgabel (im Flachwasser während der Laichzeit) beklagte, auch wenn ich vermute, dass diese Praktiken der Vergangenheit angehören dürften.


    Grüße,


    Niklas

  • so schön auch im Blinker der Laichdorsch-Fang hinterfragt wird, ich frage mich was denn der Blinker-Autor Volker dapoz so zufällig auf dem Boot machte.

  • Ich persönlich fische nicht am Meer, da ich aus bayern komme. Somit kann ich auch sehr wenig zu diesem leidigen Thema sagen.
    Wenn ich für mich sprechen darf würde ich nie einen Fisch gezielt in der Laichzeit beangeln. Aber da dies beim Dorsch nicht gesetzlich verboten ist, ist es leider jedem selber überlassen wie er das sieht.
    Ich kann nur einen Vergleich beim Fliegenfischen ziehen.
    Die Äschenbestände bei mir in der Umgebung sind die letzten jahre erheblich zurückgegangen, wenn nicht sogar völlig verschwunden.
    Mir tränen die Augen wenn ich sehe das ein angler eine der letzten, wenn nicht die letzte Äche von 50 cm abschlägt.
    Aber ich kann es ihm nun mal nicht verübeln, er zahlt 60 euro für eine Karte auf der nicht steht das er diesen Fisch nicht etnehmen darf. Ich denke man müsste das Problem von grund auf angehen.
    Es müsste von vornherein mehr Aufklärung geben. Ich kenne viele Bekannte, die Urlaub an der Ostsee machten und berichteten das sie mit dem Kutter eine Ausfahrt machten um auf Dorsch zu fischen.
    Ich gehe davon aus das von diesen Leuten keiner eine Ahnung hat wann ein Dorsch sich in der Laichzeit befindet.
    Bitte entschuldigt das ich auf die Äsche abgeschwaift bin, obwohl es um Dorsch geht. Aber wie schon erwähnt kann ich mich nicht zu den Dorschspeziallisten aber ich mache mir natürlich auch um diese Fischart so meine Gedanken.

  • Schade finde ich es vor allem, daß die Angelmagazine solche Fangmeldungen dann auch noch groß ausschlachten müssen.


    Tja, liebe Redakteure und Herausgeber.


    Wenn ihr solche Meldungen nicht bringen würdet, dann würde die Laichdorschfischerei langweilig werden, ihren Reiz verlieren und irgendwann wäre es sinnlos auf diese Fische zu angeln.


    Schade um das schöne Tier.
    Schade um die vielen Nachkommen.


    Aber solange es Leute gibt, die solche Meldungen interessant machen, wird es auch Personen geben, die dies auszunutzen versuchen.

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