Der 30 Pfünder.
Es war ende März anfang April, als mich der „Papa“ zum fischen einlud.
Ich hatte noch keine Lust zum fischen, da es seit Wochen regnete und sich manchmal noch Schnee in den Regen mischte.
Aber wie es so ist im Leben gibt es Dinge, bei dehnen, an sich verpflichtet fühlt.
Er hatte mich an diesem See eingeführt, mich immer mitgenommen
Und mir ein Karpfenfischen ermöglicht, von dem ich immer geträumt hatte.
Aber Nachtangeln bei diesem Wetter?
Mein Gewissen siegte über den Verstand und ich versprach zu kommen.
Er hatte sich die Angelstelle an Minigolfplatz ausgesucht, weil es die einzige Möglichkeit für ihn war, mit dem Auto dort anzukommen.
An angeln an unseren Stellen war wegen dem aufgeweichten Boden nicht zu denken, denn da wäre das Auto sofort stecken geblieben.
Als ich dort ankam, hatte der Herr des Sees sich schon breit gemacht und ich fand nur eine Stelle rechts neben ihm, an der Platz für meinen Dom war.
Als der Dom stand, war ich schon durchgefroren und Nass, aber ich war nun mal
da und so konnte ich auch fischen, denn Nass war ich ja schon.
Zum Glück hatte ich seit kurzem einen Gasbetriebenen Katalytofen, der im Zelt für wohlige Wärme sorgte.
Der Regen prasselte auf das Zelt nieder und der Wind nahm zu.
Es wurde richtig ungemütlich und ich war froh, dass ich nicht raus musste.
Mein Nachbar hörte wieder Radio (Mit abgestelltem Hörgerät) und saß wie Buddha in seinem Stuhl und schlief den Schlaf der Gerechten.
Meine Angelstelle war denkbar schlecht, denn mein Nachbar saß etwa 5 Meter links von mir und weitere 3 Meter rechts von mir endete das Ufer oder besser gesagt ging es dort im 90 Grad winkel’ nach oben.
Ich saß quasi in der unteren rechten ecke des Sees und zu allem Überfluss war meine Stelle über und über mit Weiden bewachsen, so das ich kaum Werfen konnte, geschweige denn anschlagen.
Als ich dann zur Ruhe kam und meinen Gedanken nachhing, wurde ich plötzlich von einem riesigen Saurier ähnlichen Schatten überdeckt und wäre ich in Australien gewesen, hätte ich laut Krokodil schreiend ne Kondensspur hinterlassen.
So aber siegte mein Verstand und ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen.
Es dauerte nicht lang bis ich den Saurier fand.
Es war ein Molch, den das nasse Wetter zu einem Nachtspaziergang veranlasst hatte.
Er krabbelte munter auf meinem Dom herum und badete im Regen.
Doch dann piepste mein Bissanzeiger los und ich konnte nicht glauben, dass ich einen Biss hatte.
Wieder lag der Köder nicht mal 2 Meter vom Ufer weg und ich bekam zur unmöglichsten Zeit einen Biss.
Der Drill und die Landung waren übelst, da ich ja am Ufer kaum Platz hatte aber es ging und ich muss sagen, dass der Fisch sich Drillen ließ wie jeder andere den ich gefangen hatte.
Erst im Kescher sah ich seine Größe und Der Wachgewordene Nachbar bestand aufs wiegen.
15KG sagte die Wage und das war bis dahin der schwerste den ich gefangen hatte.
Leserbildgalerie unter (15KG)