Nils hat eben Pfefferspray abbekommen :-(

  • Und zwar eine mächtige Ladung, von einer großen (also nicht eine dieser kleinen Minidosen, die es ja davon auch gibt) Sprühdose ungefähr den halben Inhalt.
    Das Ganze im Kindergarten.
    Ich habe gerade seinen Zahnputzbecher in die Küche gebracht und Nils sollte sich in der Jackenecke die Schuhe anziehen. Tja, und irgendwo da lag dieses Mistding. Kein Mensch weiß, wie das dahin kam.
    Nils hats aufgehoben und da er ja nicht wissen konnte was es ist, den Sprühknopf betätigt. Er hat sich das Zeug zwar nicht direkt ins Gesicht gesprüht, stand aber mittendrin in der "Wolke".
    Als ich zurück kam hat er kaum noch Luft bekommen, wie verrückt gehustet und die Augen tränten. Und obwohl ich nur kurz in die Ecke rein bin um meinen Sohn da rauszuziehen, brennt mir jetzt Hals und die Nasenschleimhaut, und mein Kopf brummt.
    Wie gefährlich ist das Spray genau ? Nicht wegen mir, sondern wegen Nils, der ja viel mehr und länger etwas davon abbekommen hat.
    Seine Stimme ist immer noch ganz belegt und er hustet noch, auch wenn es etwas besser geworden ist.
    Der einzige Kinderarzt hier im Ort hat heute natürlich zu, und Kinderklinik will ich ihm net unbedingt zumuten, wenns net sein muß.
    Ich hab mir gedacht, daß es hier bestimmt jemanden gibt, der sich mit sowas auskennt. :cry:

  • Bevor ich eurem Sohnemann alles gute wünsche und hoffe, dass das gut ausgeht, muss ich ja schon grübeln, wie kann eine Flasche Pfefferspray in den Kindergarten gelangen??? Da kriegt man doch als Elternteil graue Haare, oder? (Gut, Volker hat sie schon vorher gehabt, aber..) 8)

  • Ich hab auch schonmal ne kleine Ladung davon abbekommen.


    Ich hab damals mein Gesicht mit eiskaltem Wasser abgespült und den Mund mit kaltem Wasser ausgegurgelt. So habe ich nen Großteil wegbekommen.


    Folgeschäden wird der Kleine keine haben. Aber ich würde das mal die nächsten Stunden beobachten und wenn es net besser wird, ab zum Dok.


    Lieben Gruß
    Dominic

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Oh Shit, das ist ja blöd. :(


    Gib ihm mal kalte Milch zu trinken, gut wäre auch noch kaltes Wasser auf die Haut, ist bei dem Wetter ja nicht ganz so übel. Die Klamotten wechseln und direkt waschen. Wenn er damit auf der Couch saß, kann das Zeug da rein ziehen und noch nach Wochen Reizerscheinungen auslösen.
    Augen gut ausspülen, sollte der Husten nicht weggehen, wäre doch der Arztbesuch fällig, weil das Spray eine Vergiftung hervorruft, also das Zeug ist nicht ganz ungefährlich.


    Wie geht es ihm denn jetzt?


    LG Tina

  • Hi! Mach Dir mal keine Sorgen; die in Deutschland zu kaufenden Sprays sind extrem niedrig dosiert - volgeschäden können da eigentlich nicht auftreten. Im Ausland sind die bis zu 20 mal stärker... .
    Und sonst so wie von Gutemine beschrieben - das wird schon.
    Petri!

  • In Hessen werden Bootcamps Kindergärten genannt?


    Ich hätte mich früher schon sehr aufgeregt, wenn meine Tochter im Kindergarten Pfefferspray finden kann.


    Ich hätte wohl in der Klinik mal angerufen, und gefragt worauf man genau achten soll in solch einem Fall.


    Komm lieber aufs FT mit meinem Fußballfreund, da ist es Sicherer!


    Gruß Tino

  • Es gibt verschiedene Pfeffersprays mit unterschiedlicher Wirkung ....
    Speziell die Teile gegen Tierangriffe sind schon recht derb


    Ich wäre auf alle Fälle mal in der Klinik vorstellig geworden und hätte den Kleinen checken lassen.
    Wenn Du noch dort hinfährst, dann nimm die Spraydose dorthin mit damit die Ärzte sich ein Bild
    von der Zusammensetzung machen können.

  • Erstmal dickes Danke an euch alle. Besserungswünsche sind auch ausgerichtet worden.


    Heute nachmittag ging es Nils wieder gut. Ich werde aber sicherheitshalber trotzdem morgen früh mal zum Kinderarzt gehen. Die Spraydose muß ich vorher vom Kindergarten abholen; hatte sie den Erzieherinnen gegeben. Ich hoffe, die haben sie net einfach weggeschmissen.
    @ Jonesy, ich kann mir nur vorstellen, daß die Dose einer Mutter aus der Tasche gefallen ist, während sie ihr Kind angezogen hat. Eine andere Erklärung habe ich dafür nicht.
    @ Tino, aufgeregt habe ich mich auch, aber erst später. Zunächst war ich nur sehr erschrocken. Außerdem gingen beide Erzieherinnen der Gruppe beratschlagend mit der Dose weg, obwohl das Zeug noch dick in der Luft hing und die Kinder natürlich neugierig waren und hin wollten. Und da niemand sonst mehr da war und sich keiner drum kümmerte, hatte ich erstmal genug damit zu tun, mich erstens um mein Kind zu kümmern und zweitens darum, die Kleinen davon abzuhalten, in diese verflixte Ecke zu rennen.


    Ich werde auf jeden Fall morgen mit der Leiterin sprechen und verlangen, daß mit den in Frage kommenden Eltern ein ernsthaftes Gespräch geführt wird. Kann echt net sein, daß mit solchen Gegenständen im Kindergarten rumgerannt wird.

  • Andal, Andal, Du findest doch immer die richtigen Worte :badgrin:


    Ne, Kirsten, mach Dir nicht so einen Kopf, da wird nichts mehr passieren, habe auch Erfahrungen mit solchen Dingen machen müssen, vorsichtshalber zum Arzt kann aber nicht schaden.


    Ich würde aber verdammt abgehen, was den Kindergarten betrifft, die Erzieherinnen gehen weg und beaufsichtigen die Kinder nicht um sich zu beratschlagen, sind wir in Neuköln, oder was?


    Wir haben auch Gas an Bord, aber gesichert und nur im Auto.


    Aber überhaupt, wer wird denn in eirem Kaff solche Angst haben müssen zum Kindergarten mit Gas zu gehen???


    Wenn es mein kleiner wäre, würde ich den Laden mal ordentlich aufmischen und evtl. sogar den Kindergarten wechseln.


    Gruß... Udo

  • Da es sich um eine Wolke handelte, war es wohl Spray (es gibt das Zeug auch in Gel-Form - das wirkt dann gezielter und härter). Generell: Wasser, Wasser, Wasser (die Klamotten waschen nicht vergessen!), Finger weg von Hausmittelchen à la Zitronensaft etc. Für die Augen ist eine Kochsalzlösung besser - die muss aber von Fachleuten zusammengestellt werden oder in der Apotheke gekauft werden.
    Das sagen die, die am häufigsten Pfefferspray verwenden:


    Aus den Richtlinien des Landes Mecklenburg-Vorpommern…für den Einsatz bei der Polizei


    6. Maßnahmen zur „Ersten Hilfe“


    Medizinische Hilfsmaßnahmen dürfen nicht gegen den Willen des Betroffenen durchgeführt werden.


    Die Wirkung von Pfefferspray setzt in der Regel sofort ein, lässt nach 5 bis 10 Minuten allmählich nach und ist nach etwa 45 Minuten abgeklungen. Die besprühten Personen sind während der kritischen Zeit der ersten 45 Minuten ständig zu überwachen.


    Bei Asthmatikern, Allergikern und Personen, die unter Drogen – und / oder Alkoholeinfluss stehen, ist besondere Aufmerksamkeit geboten, da es bei ihnen zu lebensbedrohlichen Atemnotzuständen kommen kann. Atmungsbeeinträchtigende Körperlagen und –haltungen, wie Bauchlagen und Fesselung der Hände nach hinten, sind daher zu vermeiden. Die Fesselung der Hände nach vorn ermöglicht dem Besprühten das Sich – selber - waschen des Gesichtes, das Spülen der Augen mit fließendem Wasser sowie das Abstützen des Brustkorbes bei Atemnot.


    Bei Augenkontamination von Kontaktlinsenträgern sollten die Kontaktlinsen durch den Betroffenen selbst schnellstmöglich entfernt und die Augen gespült werden.


    Steht fließendes Wasser nicht zur Verfügung, können die betroffenen Hautstellen vorsichtig mit einem sauberen Taschentuch oder Verbandsmaterial abgetupft werden.


    Dem Betroffenen kann geholfen werden durch:


    - beruhigendes Einwirken mit dem Hinweis, dass die Schmerzen bald nachlassen,


    - den Hinweis, Augen und betroffene Hautareale nicht zu reiben,


    - Spülen der Augen und Hautstellen ausreichend lange mit kaltem, fließendem Wasser,


    - Zufuhr frischer Luft,


    - Aufrechte Sitzposition zur Erleichterung der Atmung und


    - Lockerung einengender Kleidung.


    Unbedingt zu vermeiden sind:


    - atmungsbehindernde Maßnahmen, wie mechanischer Druck gegen den Brustkorb und Bauchlagen,


    - bei Personen mit Atembeschwerden die Fesselung der Hände auf dem Rücken,


    - gekrümmte Körperhaltung,


    - alle Aktivitäten, welche die Atmung des Betroffenen zusätzlich beeinträchtigen (auch Aktiv- und Passivrauchen) und


    - körperliche Anstrengungen.


    Bei Atem/Herzstillstand des Besprühten sind sofort der Notarzt zu verständigen, unverzüglich Widerbelebungsmaßnahmen einzuleiten und diese bis zum Eintreffen des Notarztes fortzuführen.



    7. Ärztliche Versorgung


    Erweisen sich die Erste Hilfe-Maßnahmen als nicht ausreichend oder lässt die Reizstoffwirkung nach 45 Minuten nicht nach, muss ein Arzt konsultiert werden. Hierbei sollte es sich primär um Polizeiärzte oder auf freiwilliger Basis bei polizeilichen Maßnahmen mitwirkende Ärzte (sogenannte Blutprobenärzte) handeln, die den Polizeibehörden bekannt sind und auch außerhalb der Praxisöffnungszeiten zur Verfügung stehen. Diese Ärzte sind insbesondere dann zu konsultieren, wenn neben der ärztlichen Versorgung aufgrund des Pfeffersprayeinsatzes weitere polizeiliche Maßnahmen unter ärztlicher Mitwirkung gemäß § 81 a StPO durchzuführen sind. Für andere Ärzte besteht diesbezüglich keine Mitwirkungspflicht.


    Bei der Einatmung des Pfeffersprays kann es, insbesondere bei Asthmatikern und Allergikern, zu bedrohlichen Atemnotständen kommen. In diesen und den nachfolgend aufgelisteten Notfällen ist unverzüglich der Notarzt über den Rettungsdienst anzufordern.



    · starke Atemnot, insbesondere bei Asthmatikern und Allergikern,


    · Blaufärbung der Lippen und der Haut,


    · Bewusstseinstrübung,


    · Bewusstlosigkeit,


    · Starker Erregungszustand (Drogenintoxikation, Alkoholisierung),


    · Bei Atem-/Herzstillstand unverzüglich Widerbelebungsmaßnahmen einleiten.


    Der Arzt/Notarzt ist bereits bei der Anforderung über den stattgehabten Pfeffersprayeinsatz zu informieren.


    Sollte der Notarzt nicht kurzfristig zur Verfügung stehen, ist der Besprühte sofort in die nächste Krankenhausambulanz zu transportieren. Der therapeutische Einsatz schmerzlindernder Augentropfen sowie anderer Medikamente bleibt dem Arzt/Notarzt vorbehalten.


    (Zitat Ende)
    von http://www.bio-shield.de

  • Mensch Volker, bei dem Wetter auf den Spielplatz, wir haben uns heute ausschließlich in unserer Wohnung aufgehalten, es war viel zu drückend um was zu unternehmen, selbst Nico hatte keine Lust rauszugehen.


    Das glaube ich, das er Dich schwehr ins schwitzen gebracht hat, aber das schadet nichts. ;-)


    Hauptsache es geht ihm gut.


    Gruß... Udo

  • Zitat von Zanderschreck

    Nils ist ein kleiner kräftiger Kerl, dem gehts wieder hervorragend.


    Was damit zum Ausdruck gebracht werden soll ist, daß ich eine überbesorgte Glucke bin. :p
    Also ernsthaft : eigentlich bin ich wirklich nicht empfindlich außer mit Verletzungen im Kopfbereich und solchen, die ich nicht abschätzen kann. Na ja, und außerdem will ich Nils ständig in meinem Blickwinkel haben und geb ihn auch niemanden mit und mag nicht, wenn jeder X-Beliebige ihn anspricht......okay okay, ich bin eine Glucke. :D

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