Ich kann da nur für den Bereich sprechen, den ich seit ca 25 Jahren befische. Damals wurden dort erste Buhnenfelder aufgeschüttet, nach dem ersten Jahr deren Bestehens konnte man dort Hecht auf Ansage fangen, in nahezu jedem Eck der einzelnen Buhnen stand ein Exemplar, wenn er "weggefangen" wurde, stellte sich bald ein neuer ein. Man konnte sie also regelrecht "abernten". Dies wurde leider auch viel praktiziert. Ausnahmsweise kann ich hier meine Hände in Unschuld waschen, da mir persönlich Hecht überhaupt nicht mundet. Im Laufe der Zeit wurden diese Buhnenfelder zum Teil von Menschenhand, zum Großteil aber durch natürliche Vorgänge aufgeschüttet und somit immer flacher. Manche sind inzwischen so flach, dass man sie bei normalem Wasserstand begehen kann, um Hänger von Fahrrädern und Einkaufswagen zu lösen. Auch mit dem Uferbewuchs verhält es sich so, dass die Buhnen mehr oder minder steril gehalten werden, auf dem Buhnenkopf steht ein Bäumchen, dass aber nur eine gewisse und überschaubare Größe erreicht, hier und da kommen noch Brombeer - Scharen vor und etwas spärliches Gras, das war es dann aber auch schon. Vereinzelt sind Buhnen innerhalb eines Naturschutzgebietes, diese sind einigermaßen natürlich verwachsen, aber dort wird die Natur und somit auch die Fische geschützt, das Angeln ist entsprechend untersagt.
Der Kanalartige Teil des Rheines ist auch mehr oder minder steril, als Uferbewuchs dienen angeschwemmte Weihnachtsbäume.
Der Rhein hat in den letzten Jahren schon eine enorme Änderung durchgemacht, Bewuchs ist zurückgegangen, vermehrt hat sich Unrat und Feuerstellen. Das hängt auch mit den Anglern zusammen, deren Zahl enorm angewachsen ist. So waren früher z.B. in den Wintermonaten mein Vater und ich und noch eine handvoll "Puristen" am Wasser unterwegs, inzwischen wimmelt es derart von Anglern, dass man Fangplätze geheim halten muss - gelle Schimpi
Auch habe ich den Eindruck, dass der Rhein deutlich weniger Wasser führt, als noch vor einigen Jahren bzw. sich das Flussbett tiefer eingegraben hat.