Onkel Tom's Hütte (geschlossen)

  • Zitat von Joscha


    Natürlich genießen die priviligierten Religionsgemeinschaften - wie du sie nennst - gewisse Vorzugsrechte. Du bemängelst beispielsweise den Seelsorgedienst in krnakenhäusern hier:


    1. ich sehe RU und Ethik gleichgestellt, meiner Meinung sollte erst die Religion, dann dei Ethik kommen - ist aber im Ergebnis ja das gleiche, hat nur einen anderen Ansatz und ist mehr so ne Prestigesache. Aber grundsätzlichen Ehtikutnerricht befürworte ich ja genauso.


    Ab Kapitel 24, vers 10 fängt bei ein ganzes kapitel mit der Überschrift "Die Rechte der Armen" (Hoffnung für alle) im 5. Mose an. Du kannst ja mal, wenn du Lust hast, googeln, wann Mose vemrutlich etwa gelebt aht. Und mir dann die entsprechenden verweise von griechischen (oder anderen) Gelehrten liefern, die früher datierbar sind und das gleiche fodern.


    Er bemängelt nicht den Seelsorgedienst in Krankenhäusern, er bemängelt nur, und das vollkommen zurecht, das die Trennung von Staat und Kirche nicht existiert, und das bestimmte Religionsgemeinschaften unfairerweise bevorzugt werden. Als Beispiel eben dass der Staat der Kirche die Arbeit abnimmt und denen das Geld einzieht, etwas das andere Galubensgemeinschaften teuer selber machen müssen. Oder wo gibt es Krankenhäuser, Kasernen, Gefängnisse, wo die Zeugen Jehovas oder Scieontology Seelsorge machen?


    Es ist keine Abwertung der Arbeit, es sagt auch nicht aus, dass die Arbeit nicht sinnvoll ist. Es sagt aber eben klar aus, das manche Gruppen sehr sehr stark bevorteilt werden und damit eine Gleichheit verhindert, und die Leute vom Staat beeinflusst werden.


    Dann zum zweiten Punkt, das ist nicht gleichgestellt in meinen Augen, und die Reihenfolge Reli vor Ethik kann ich gar nicht gutheißen. Eine Zweiklassengesellschaft in der Schule finde ich nicht richtig. Die kinder werden ja gleich ausgegrenzt. Du bist ja in der 5 Mann Ethikgruppe, du Außenseiter. Also nicht nur Gym schaut auf Realschule runter, die auf Hauptschule und alle auf Sonderschule, dazu noch ein Konkurenzkampf der Klassen, nein auch noch eine Ausgrenzung und weitere Teilung durch den Unterricht.


    Gleiche Ethische Normen für alle ist die beste Lösung. Alle lernen, unabhängig von Religionsangehörigkeit und über alle Religionen hinweg das selbe. Und nicht eine Gruppe Auge um Auge Zahn um Zahn und die andere Gruppe sinnvolle Sachen. Die grundlegenden Ethischen Sachen findet man in fast allen Religionen, und wenn man das allen beibringt, ohne die eigene Religion da in den Vordergrund zu rücken (was aber nicht klappen wird, da unsere Werte auch dadurch geprägt sind), dann läuft es Hand in Hand mit all den positiven Teilen auf die Du dich nur beziehst bei Deiner recht einseitigen Sicht des Christentums. In einem Unterricht unabhängig von einer Religion kann man aber auch über frei über Religionen reden. Da muss man nicht die Inquisition ausklammern und kann neutral über die Fehler der Religionen reden oder über das was sie auch verbindet. Sprich man kann Vorurteile abbauen und für Versändnis sorgen.


    Und was Deine Mose Sachen angeht, Geschichten werden von den Siegern geschrieben. Das alte Testement geht auf die Juden zurück die oft unterdrückt waren und bei denen es sicher auch mal Anpassungen der "Überlieferungen" gegeben hat. Zudem hat die Katholische Kirche ja auch nur bestimmte Überlieferungen anerkannt, und das zu einer Zeit als sie sehr sehr weltlich orientiert war (was sie ja immer noch ist, auch wenn man sich heute das Papstamt nicht mehr so leicht kaufen kann). Die Frage ist also weniger wer sowas geschrieben hat, sondern eher wer sowas wirklich gelebt hat. Allein die Tatsache, das die Teile des neuen Testements erst eine ganze Zeit später aufgeschrieben wurden, zeigt doch schon wie leicht man etwas in der Überleieferung aufbauschen und verklären kann. Als Angler sieht man es schön daran, das der verlorene Fische mit jedem Erzählen größer wird. In der Religion wird eine Aussage dann eben mit jeder Generation etwas anders ausgelegt und verändert.


    Grade da unsere Ethik ja zum Großteil auf unserem Glauben aufgebaut ist, verstehe ich es nicht warum du dann meinst einseitige Religion sei besser als Ethischer Unterricht, erst recht nicht wenn Du nur die Teile der Religion nennst auf die sich unsere Ethik stützt, und nicht die Teile die du selbst als negativ ansiehst (weil sie gegen die Ethik verstoßen wie Auge um Auge wörtlich nehmen). Aber eben die gehören auch zur Religion.


    Und mal ehrlich, für die Verständigung ist es auch besser wenn die Schüler später sagen können das ist so weil es aus Punkten der Ethik so und so aussieht und nicht das ist so weil die Bibel es so sagt. Mit Argument 1 kann man überzeugen, Argument zwei nicht.


    lounger G

    Zitat

    ibt es ... und klappt (warum auch nicht?).

    Mit nicht klappen meinte ich das es nicht möglich sein wird zu verhindern, das die Lehrer immer wieder ihre religiöse Ansichten reinbringen, weil sie so erzogen sind. Sowas wird nie ganz frei sein von persönlicher Meinung, und da wird es immer ein paar geben die es dann nicht ganz neutral sehen.


    So ein Diesel bitte.

  • Zu 1. Das kann man so stehen lassen, als Atheist verweigere ich mich da mittlerweile komplett. Und das aus, für mich, wichtigen und driftigen Gründen.


    Zu 2. Eben nicht. Die damalige Zeit war von Kriegen geprägt, welche ein Hauptproblem aufwarfen. Witwen. Diese hatten dazumal keinerlei rechtliche Stellung und war im Grunde auf Almosen angewiesen. Noch wahrscheinlicher aber war das sie einfach krepierten. Im übrigen ein Problem das auch im Christentum sehr lange noch so stattfand.
    Um dies aufzufangen, erhielten die nächsten männlichen Verwandten das Recht, diese Frauen zu „heiraten“ damit war die Pflicht verbunden die Damen zu ernähren etc. pp. Das ist der reine Ursprung der Mehrehen im Islam. Das sich dies im Laufe der Zeit verschoben hat, nicht immer zu Gunsten der Frau, ist eine andere Geschichte.


    5.
    Jetzt argumentierst du nicht mehr sondern rezitierst die Bibel. Die früheren Handlungswirkenden sind dort benannt, aber keinesfalls belegt. Du schlitterst von einer faktischen Diskussion in eine Glaubensfrage.
    Das Christentum selber entstand zu der Zeit der Benannten noch nicht, sondern es sind nachträgliche und glaubensorientierte Geschichten. Wie im Übrigen auch die Märchen von Grimm.
    Es gibt keinen Belegbaren Beweis das Moses (ca. 1600 vChr) oder Abraham (irgendwas mit 2000 v chr) gelebt haben. (Dazu muss ich nicht mal googlen^^)


    Die Vorsokratiker lassen sich relativ genau um die Zeit von 600 – 400 vc Chr. datieren. Phytagoras, Heraklit und Demokrit sollten dir ein Begriff sein. Verfolgt man deren Ursprunge, ist festzustellen das sie ihre Theorien zum Großteil auf Wanderungen erlebten. Viele der Vorsokratiker gehörten somit zu den Kosmopoliten. Ihre Auffassungen und Theorien fussen auf Erfahrungen in vorhanden Kulturkreisen.
    Der Ursprung des Buddhismus ist ebenfalls wesentlicher vor Christus anzusiedeln, und hier finden sich sehr wohl Ansätze von Nächstenliebe, wenn auch hier eher auf das eigene Karma orientiert. Das Christentum unterstellt da ja gern sich selbst altruistische Motive, dass ringt mir allerdings eher ein müdes Lächeln ab.

  • Hey Leute - was ist denn hier los ?
    Jetzt muss ich Euch aber mal meinen virtuellen Hut ziehen, das ist eine der besten Diskussionen, die ich seit meiner Forumszugehörigkeit gelesen habe. Sicherlich kann man über das Thema streiten und sich kontrovers austauschen, genau wie es hier geschieht /bisher geschehen ist. Eine super Diskussion - sachlich und völlig ohne persönliche Angriffe. Das gäbe es in einer echten Kneipe nicht, da würden schon Stühle fliegen.


    Das hat echt tiefsten Respekt verdient, wie es hier zugeht und genau deshalb gehen alle Getränke, die heute noch virtuell getrunken werden aufs Haus - es lebe die heile Einrichtung.


    Tom - ich übernehme dann gerade den Deckel und wehe, Du zockst mich wieder ab. Hatte gerade am Wochenende nen 110er -Deckel am Edersee zu zahlen :(

  • So, Abend zusammen. Dann nehm ich erst mal ne Cola, damit ich hier schön konzentriert schreiben kann 8)


    Erst mal danke Peter, joa, ich bin wirklich erst 16 Jahre jung :)


    Dann will ich wieder kurz ganz am Anfang etwas zurechtrücken, bevors wieder losgeht. Ich hab in meinem letzten Post bewusst Bibelzitate mitreingerbacht, ohne irgendeine Begründung/Argumentation mit reinzubringen.Einfach, damit ihr Angabe habt, und weil ja auch explizit nach der Bibelstelle gefragt wurde. Ich will das ganze nicht zu einer Glaubensdiskussion werden lassen, weil es da auf der einen Seite eine sehr subjektive,s chwer nachvollziehbare bzw. nachweisbare Argumentation gibt - auf der anderen Seite freue ich mich echt darüber, dass die Diskussion heir wirklich spitze anläuft, doch alles auf einer sehr fachlichen, angenehmen Art. Wenn das weiterhin so bleibt wär das ja beinahe traumahft :p


    Auch will ich hier noch etwas extrem wichtiges anmerken. Es steht viel in der Bibel, es wird viel von Kirchen erzählt - am Ende kommt es darauf an, dass es auch von Menschen gelebt wird. Ich versuche das, aber es ist mir klar, dass das bei vielen s.g. "Karteichristen" nicht der Fall ist.



    Angler RDG


    - wenn du die Gleichstellung von Religion und Ehtik so stark verweigerst wegen für dich "wichtigen und driftigen Gründen", dann wäre es klasse, wenn du diese noch mitteilen möchtest. Wenns irgendwas persönliches ist, kannst du es natürlich auch lassen. Jeder hat ja sein recht auf Privatsphäre. Bevor ich es vergesse: Bist du wirklich Atheist, also jemand der gegen die Existenz Gottes ist und diese auch wiederlegen will, oder bsit du einfach nicht gläubig (was ja eigentlich nicht zu den Atheisten zugeordnet wird. Allerdings fällt mir gerade der Fachbegriff nicht ein, auch irgendwas mit A )


    - Gut, dann lasse ich mich in diesem Punkt gerne eines besseren belehren, wieder was gelernt.


    - zu Punkt 5 steht schon oben etwas. Nun, sicher ist im AT einiges, was man anzweifeln könnte, allerdings ist im NT vieles auch von "externen" Autoren (allen voran Josephus Flavius) belegt. Und auch viele geschichtlichen Daten aus dem AT sind so korrekt und nachprüfbar. Ob es Mose oder Abraham wirklich gegeben hat - da erwischt du mich leider auf dem falschen Fuss, ich hab gerade selbst beim besten Willen keine Ahnung, ob es Beweise gibt, oder ob ich darüber etwas gelesen hab. Vielleicht wäre das ein Kompromiss: Ob die beiden wirklich existiert haben, kann ich nicht beweisen. Aber das aus dieser Zeit überlieferte Schriftdokumente existieren (nachweislich!), das können wir annehmen. Übrigens wurden Schriftvergleiche zwischen heutigen Bibeltexten und erst vor einigen Jahren entdeckten Schriftdokumenten(Tontafeln) durchgeführt, und es wurde eine verblüffende Genauigkeit entdeckt. SO gabs es lediglich kleine Änderungen/Unterschiede wie "Ich" statt "Wir".


    Das die Griechen schon früh dran waren, bezweifle ich gar nicht. Aber wie du schon sagst - viele von ihnen waren oft auf Wanderschaft rund ums Mittelmeer. Was sie da so von den dort ansäßigen Kulturen (und vermutlich auch vom Judentum) mitgenommen und weiterverarbeitet haben, bleibt sicherlich zu einem gewissen Punkt ein Geheimnis. Meiner MEinung nahc braucht man nämlich für philosophische Gedankengänge - und um soetwas handelt es sich meiner Meinung nach auf der Suche nach sozialen Ordnungen und Werten - eine gewisse Inspiration benötigt.




    Kai S.


    - worauf genau begründest du die ungerechte behandlung. Zwar bringst du Beispiele (Scientology und die Zeugen Jehovas), die sind aber beide relativ wertlos, da wir beide wissen, warum die beiden Gruppen nicht gleich priviligiert sind wie Beispielsweise die Protestanten: die eine Gruppierung hat gar nichts mit Religion, sondern nur dem Geldscheffeln, zu tun, und die andere Gruppierung steht unter großer Kontrolle, da sie ihre Mitgleider zur Zwangsarbeit schickt, eine sehr fragwürdige Bibelauslegung hat und auch darüber hinaus einige kritische Punkte beinhaltet.


    - Meiner Meinugn werden einfach die Gruppen vom Staat unterstützt,d ie diese Unterstützung benötigen (Gründe sind schon früher genannt). Deshalb finde ich es auch sinnvoller, das keine komplette Trennung zwischen Kirche und Staat besteht, da die Kirchen - jetzt auch mal rein praktisch betrachtet - ein sehr wichtiges und nützliches Instrument sind. Denn was ist einfacher: Pro Stadt mehrere Streetworker anzsutellen oder einfach die dortigen Jugendreferenten damit zu beauftragen. In meienr Stadt z.B. gibt es mehrere Jugendreferenten (ich glaub 5), von denen ein einziger sein Gehalt vom Staat bezeiht, der Rest wird über Förderverein/Spenden finanziert. Und die Aufzählung könnte ich weiterführen. Klar ist das eine unheimlich einseitige Sichtweise (ich will ja auch schließlich das Christentum vertreten :p ), aber es steckt doch viel Wahres dahinter.


    - warum soll aufgrund des Religion/Ehtikangebots in Schulen eine "Zweiklassengesellschaft" erzeugt werdne ? Dieses System wird bei uns in der Region Stuttgart schon lange erfolgreich praktiziert und glaub mir - es gibt nicht zu sozialen Ausschlüssen in der Schule. Wenn das so wäre, dann hätte doch der Religionsunterricht total versagt ;)


    - natürlich, da stimme ich dir voll und ganz zu, gleiche ethischen Werte und Normen sollten überall vermittelt werden. Dabei missfällt mir leider, dass diese eignetlich Deckungsgleich mit den werten sind, welche schon von der Kirche seit langem propagiert werden (um mal der Wer-hats-erfunden Frage etwas aus dem Weg zu gehen, s.o.). Nur finde ich es dann als Protestant schön, wenn ich in der Schule noch etwas ganz charakteristisches von meiner Konfession lerne. Das hat ja auch etwas mit der Möglichkeit der Individualität zu tun, die den einzelnen Ländern zur Verfügung stehen.


    Überspitztes Beispiel: In keinem Gesetz ist der Physik und mathematikunterricht vorgeschrieben! Jetzt könnte ich doch einfach hergehen, und sagen, jeder soll mathematik lernen (=gleiche ehtischen Normen), aber die physik (=z.B. Protestantischer Untericht) finde ich nicht gut. weil das ist ja sowieso fast das gleiche (wohlgemerkt: überspitzt formuliert) und mir persönlich hat das noch nie gefallen. Da bin ich dagegen.


    So in etwa könnte man es doch charakterisieren, was hier aufkommt. Übrigens findet man nicht in allen Religionen die gleichen inhalte. So weicht z.B. der Islam weit vom Christentum ab, wenn es z.B. um das Thema Gewlat geht (auch hier verweise ich gerne auf den obigen Text: es gibt solche und solche Menschen).


    Selbstkritik ist m.M. nach auch in einem speziellen RU möglich, warum soll ich schließlich nicht aus alten fehlern lernen ? So kann ich im nachhinein z.B. sagen, das die Mit-der-Bibel-verhauen-Taktik beim Missionieren bzw. einfach bei der Diskussion über Religion ein sehr dämlicher Einfall war :lol:


    - zu den beschrieben "Anpassungen der Bibel" sicher in einigen Punkten richtig (wie ich auch schon oben geschrieben habe), aber div. Textkritik hat doch einen hohen Wahrheitscharakter bestätigt. Auch ist es z.B. erwiesen, dass einige (später) israelischen Stämme in Äypthen als Sklaven bei Bauarbeiten eingesetzt wurden.


    -

    Zitat

    Grade da unsere Ethik ja zum Großteil auf unserem Glauben aufgebaut ist, verstehe ich es nicht warum du dann meinst einseitige Religion sei besser als Ethischer Unterricht, erst recht nicht wenn Du nur die Teile der Religion nennst auf die sich unsere Ethik stützt, und nicht die Teile die du selbst als negativ ansiehst (weil sie gegen die Ethik verstoßen wie Auge um Auge wörtlich nehmen). Aber eben die gehören auch zur Religion.


    Ich will keinen einseitigen Religionsunterricht. Von mir aus kann man das Ganze auch (wissenschafltich formuliert) als "Grundlagen der Ethik - Spzialisierung evang. religion" nennen. Es geht mir einfach darum, dass doch auch auch an die christlichen Dinge gedacht wird, das sie ihre Erwähnung und Benutzung bekommen. Dein Zitiertes "Auge um Auge-Zahn um Zahn" ist übrigens in zweierlei Dingen ungeeignet: So beduetet es zum einen nicht die vergeltung mit Gleichem, sondern die Abgleichung mit gleichem. Hab ich dir also ein Schaf aus dem Stall gestohlen soll ich dir einen entsprechenden gegenwert - z.b. eine Shimano baitrunner 10000 und 1 Ziege - zurück geben ;) Zum anderen hat Jesus selsbt in der Bergpredigt diese alttestamentliche Überleiferung wiederrufen, ihm ging es mehr um die Liebe, merh um die andere Backe, die man hinhält.


    - glücklicherweise lernt man heute im RU nicht mehr "in Buch x steht y, also ist das so", schon heute beschäftigt man sich auch im RU mit den ethischen Dingen, die dahinter stehen. Nur bietet einem die Religion eine Basis oder geebenfalls auch eine Vergleichs-/und Diskussionsmöglichkeit.




    Madgraf


    - klar, ich hab mir da schon was rausgepickt, das geb ich zu :) Ich hoffe, oben steht schon ein bisschen was, das zumindest ansatzweise als Argumenation zu deinen Punkten bietet.




    Puh, fertig :)

  • Ob jemand an die Existenz von Jesus Christus und sein Lebens- und Leidensweg glaubt, oder nicht, ist ja jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil glaube fest daran. Wo Gleichgültigkeit und Egoismus hinführt, spiegelt großteils unsere heutige, nicht sehr positive Entwicklung wieder. Und dies kann, weiss Gott, keiner abstreiten. Wir brauchen uns nichts vor machen, dass es schlechter, anstatt besser wird, da heute nicht mehr der Mensch an sich zählt, sondern das Geld. Und ist es nicht so, dass uns das nicht vorrausgesagt wurde?
    Viel wichtiger als der Glaube an sich ist, dass man jeden Morgen in das eigene Spiegelbild sehen kann, ohne von sich selbst zu denken was man doch für ein egoistisches A....loch ist, oder zu planen, welchen Mitmenschen man heute aus eigensinnigen Gründen in den Dreck ziehen kann, um sich selbst Vorteile zu schaffen.
    Es gibt viele Religionen und Glaubensrichtungen, die alle nicht "schlecht" sind, auch wenn die hiesigen Berichterstattungen, (die nur von Menschen gemacht sind, die die eigenen Interessen Vertreten, oder die des Landes), was anderes daraus machen wollen.
    Bis ins kleinste Atom, wo alles anfängt Gestalt anzunehmen, gibt es positiv und negativ geladene Teilchen. Dinge die sich anziehen und Dinge die sich abstossen. Das geht bis in die grössten Dimensionen. Planeten die sich anziehen und die sich abstossen. Sogar die einzelnen Galaxien, die aus diesem Grund nicht miteinander verbunden sind.
    Wieso sollte es mit der menschlichen Seele anders sein??
    Positiv und Negativ, Gut und Böse, zwei Gegensätze die es immer geben wird!
    Man sollte nicht so kleingeistig denken, dass es die Religionen sind, oder die verschiedenen Glaubensansichten der Menschen, die einem zu einem guten, oder böseren Menschen machen! Es gibt überall auf diesem Planeten gute und böse Menschen. In jeder Familie, in jedem Dorf, in jeder Stadt, in jedem Land, in jeder Nation, auf jedem Kontinent und selbstverständlich auch in jeder Konfession!
    Daher finde ich, dass der Religionsunterricht an den Schulen sehrwohl, der die wichtigen Werte von Mitmenschlichkeit und kultureller Zusammengehörigkeit in einer Klassengemeinschaft unterstreicht, weiterhin durchgeführt werden sollte! Nicht unbedingt mit Schwerpunkt auf die damaligen, geschichtlichen Ereignisse, sondern mehr bezogen auf die Mitmenschlichkeit und das (WIR-GEFÜHL) der Menschheit! Den Weg dahin ebnen wird nur eine grund-solide Erziehung der Eltern, aber es soll ruhig in der Schule, in den einzelnen Religionen weiter gegeben werden, dass man auch im späteren Erawchsenenleben, ohne die Eltern an der Seite zu haben, weiterhin nach diesen Grundsätzen und Maßstäben bewertet wird und dass es ohne diese wichtigen Grundsätze, ein ((miteinander)) nicht geben kann!

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • MatthiasB., paar klasse Ausagen drin, ich kommentiers morgen, heute hab ich echt keine Lust mehr zum Schreiben :)


    Kann mich aber nur einigen Vorrednern anschließen - so eine Diskussion gibts echt selten, und die hier hat echt Qualität. Super fachliche Ebene, was will man groß mehr ? Also noch mal großes Lob an die Kontra-Seite 8)

  • Leute - Respekt!


    Ich verfolge diese Diskussion seit Anbeginn mit "Argusaugen", da das Thema eigentlich dafür prädestiniert ist,
    aus dem Ruder zu laufen.


    Wirklich eine Klasse geführte Diskussion in einem äusserst schwierigen Themenbereich. :clap:

  • Zitat

    - wenn du die Gleichstellung von Religion und Ehtik so stark verweigerst wegen für dich "wichtigen und driftigen Gründen", dann wäre es klasse, wenn du diese noch mitteilen möchtest. Wenns irgendwas persönliches ist, kannst du es natürlich auch lassen. Jeder hat ja sein recht auf Privatsphäre. Bevor ich es vergesse: Bist du wirklich Atheist, also jemand der gegen die Existenz Gottes ist und diese auch wiederlegen will, oder bsit du einfach nicht gläubig (was ja eigentlich nicht zu den Atheisten zugeordnet wird. Allerdings fällt mir gerade der Fachbegriff nicht ein, auch irgendwas mit A )


    Das sind ja 2 Punkte. *g*
    Also zum ersten, nee ich nehm den Zweiten vorneweg.
    Also Atheisten sind im üblichen Sprachgebrauch Menschen die nicht an Gott glauben und nicht glauben wollen. Das wort das du gesucht hast heisst Agnostiker ;)
    Somit ist selbst der Buddhist ein Atheist. Es sei denn wir beziehen im sprachgebrauch, Atheismus auf den Glauben als solchen (den religiösen wohl gemerkt), dann verschwimmt es. Aber auch Agnostiker sind nicht per Definition "ungläubig". Ich verlasse also die Sphären der Schubladen und sag es einmal so... ich glaube an keinen Gott und auch an keine Religion.
    Beschäftigt hab ich mich damit früher sehr viel, bin aber aufgrund einiger Erfahrungen mit Hardcorechristen, Kirchenmenschen etc. pp stark davon abgerückt mich da in irgendeiner Weise erklären zu wollen.
    Das geht soweit, dass ich mittlerweile aus Überzeugung keine Kirchen mehr betrete und dies auch nicht tun werde.
    Oder ums mal anders zu formulieren "Die sind mir so egal die ignorier ich nicht mal." (passt hier eigentlich nicht, aber der Spruch ist geil^^)


    Ich bin auch nicht einfach nichtgläubig sondern aus ÜBerzeugung nichtgläubig.




    zu 5.) Richtig, aber diese Schriftstücke wurden mE nachträglich in die christliche Religion eingeführt, die Religion als solches existierte zu dem Zeitpunkt nicht. Das ist in etwa wie die interpretationsaufsätze in der Schule, der Künstler meinte damit... nein falsch wir meinen das er das meinte.
    Die inspiration um philosophische Grundsätze aufzustellen findest du im Leben, ja im Alltag als solches. Du brauchst dafür keine Thesen oder theologien. Du siehst einen Fisch und einen Grashalm und schon kannst loslegen ;)
    Philosophie und Religion haben für mich beide den Ursprung in der Gesellschaft. Möglicherweise beide den Willen etwas zu verbessern. Nur verselbststädigt sich das dann. Im Gegensatz zur Philosophie wurde die gelebte Religion dann zu einem mordenden Monster.
    Wobei es auch Aspekte der Griechen gibt, da fällt einem alles aus dem Gesicht.*g*


    mehr morgen....Frau jammert nach Aufmerksamkeit^^

  • Beide Seiten sind Spitzenklasse!
    Aber wenn ich einen jungen Mann im Alter von (16 Jahren) so schreiben sehe, dann finde ich hat dieser auch den nötigen RESPEKT verdient!!
    Klasse Typ! :gut:

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • Ich halte mich auch mal kurz. Keine Lust zu mehr und das bringt es evt. besser auf den Punkt und den Joscha hoffentlich ins Schwitzen (wobei er ja schon versucht katholische Mönche mit Freibier zu locken, siehe Suche und Biete).



    Aber wie gesagt es ist doch eben die Aufgabe der Kirche spezielle Sachen zu diskutieren und zu vergleichen. Die der Schule soll es doch normal sein Allgemeinwissen und allgemeine Werte zu vermitteln, und nicht unbedingt glaubensspezifische. Letzteres ist doch eine der zentralen Aufgaben der Kirche. Antworten auf die großen Fragen liefern die sich aus den in der Schule/der Gesellschaft vermittelten Werten, Normen und Ethischen Ansichten ergeben.


    Puh auch fertig, wurde doch länger als ich wollte weil ich mich für den Quote entschieden habe.


    Jetzt mal ein Maß Nordbräu Ingolstadt Schanzer Weiße!

  • Na das ist ja richtig interessant hier :)


    Liest sich alles sehr gut...


    So morgen mal sehen ob ich Lust habe mit dem Fahrrad zum Angeln, ansonsten wird das nichts :( Obwohl ich frei habe :D Aber ich denke ich werde mich mal wieder zu den 13km, eine Strecke, aufraffen um mal wieder erfolgreich zu schneidern :D


    So und jetzt noch ein Alster und dann geht es auch schon pennen :)

  • Guten Morgen meine Herren und natürlich auch die Damen ;)


    ich mach mal Kaffe für die neue Energie in der Runde und lecker Laugenstangen mit Käse überbacken.


    @ Joscha erst mal :clap:


    dann mal kurz zu meiner Person ich bin seit Jahren gläubiger Protestant, aber nicht so das ich in die Kirche als Behausung gehe, da ich mich eher als Gnostiker bezeichnen würde. Deshalb bin ich auch der Meinung das eine Institution die mir meinen Glauben vorschreibt nicht gut sein kann. Warum ich in der Kirche bin ? Nun die Kirchlichen Einrichtungen vollbringen eine wundervolle Arbeit im sozialen sowie im Entwicklungsbereich und das unterstütze ich mit dem Zahlen der Kirchensteuer.


    So das ändert aber nichts an meiner Aussage gegenüber einer totalen Trennung von Kirche und Staat. Das "ich muss den mündigen Bürger vorschreiben was er zu tun und zu lassen hat" ist schon nervig, aber wird sich wohl in unserem Land nicht ändern. Ne Revolution wird da wohl auch nix bringen ;)

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