Nachtangeln

  • Hi,
    mein Freund und ich wollen morgen zum allerersten Mal Nachtangeln gehen. Da ich erstens keine Ahnung habe was ich alles mitnehmen soll und zweitens, worauf ich achten soll wollte ich hier jetzt mal fragen.
    Wir werden an einer Kiesgrube angeln die max. 6m tief ist. Direkt am Ufer ist es meistens schon 1m tief und geht steil runter. Es ist ein See mit Trinkwasserqualität und es gibt einen guten Zander und Barschbestand, einen hervorragenden Hechtbestand und mit den Karpfen, Brassen und Weißfischen sieht's auch nicht schlecht aus.(Sogar eher gut :lol: )
    Deshalb wollen wir jeweils mit den drei erlaubten ruten losziehen.
    Ich gehe dann mit einer Rute auf die Zander und vielleicht auch Aale und Hechte. Dazu werde ich eine Grundbleimontage mit KöFi nehmen. Eine andere Rute werde ich mit drei Maiskörnern garnieren und auf Grund legen. Die dritte Rute wird erstmal für die flacher stehenden Raubfische genutzt, also ist es eine Posenrute mit KöFi. Möglicherweise werde ich diese dann nach einer Weile umtauschen. Ob ich dann auf Raubfisch oder Karpfen gehe weiß ich noch nicht. Mein Freund will ähnlich wie ich angeln. Zwei Ruten auf Grund, eine auf Raubfisch und eine auf Karpfen. Mit der dritten will er mal Nachtstippen und schauen ob das was bringt. dann stellt er die nachher auch auf Karpfen um.


    Jetzt hab ich gleub ich genug erzählt und ihr könnt mir Tipps geben, wie ich hoffe.
    Eine letzte Frage wäre, wie macht ihr das mit den Bissanzeigern? Wir haben nur einen elektrischen und der ist ziemlich klein und einfach. Reichen Aalglocken? Muss immer einer wache stehen?
    MfG Maffong

  • Moin,


    wenn Du das erste Mal zum Nachtangeln gehst, finde ich es mutig drei Ruten zu nutzen. Bei einem Biss, kann das ganz gut in Stress ausarten... und dann einen Aal und drei Schnüre zu entwirren...
    Ich würde mich an eurer Stelle mit je zwei Ruten begnügen und mich auch auf einen Zielfisch konzentrieren. Also entweder auf Karpfen oder auf Aal/Zander.


    zur Bissanzeige: Ich persönlich mag keine Aalglocken... das Gebimmel nervt und funktioniert eh nur bei wenig Wind /Windstille. An den Grundangeln erfüllt ein Knicklicht im Überraschungsei seinen Zweck. Und wenn es windig ist, dann kommt ein kleiner Kiesel mit rein. Oder ganz anders: wenn ich auf Aal angele, dann kommen bei mir - wann immer möglich - fein austarierte Laufposen mit Knicklicht zum Einsatz. Ich finde es gibt nichts spannenderes als einen Aalbiss an der Knicklichtpose zu beobachten.


    zur Wache: wollt ihr Nachtangeln oder schlafen? Solange Ruten im Wasser sind, sollten diese auch beaufsichtigt werden. Außerdem gehört es zum Nachtangeln morgens ein wenig kaputt zu sein ;-)


    Noch ein paar Tips:
    - benutzt keine Taschenlampen! Maximal Kopfleuchten mit rotem Filter... eure Augen brauchen bei Einsatz von Weisslicht ewig, sich wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen.


    - legt euer Zubehör wie Totschläger, Aaltöter, Messer, Hakenlöser und Zange auf einen hellen Lappen, damit ihr die Sachen in der Dunkelheit gleich griffbereit habt. Und legt die Sachen nach Gebrauch auch wieder dorthin!!!


    Viel Spass und lasst euch nicht klauen!
    Wo wollt ihr denn hin?

    Erst wenn die letze Ölplattform versenkt ist, wenn die letzte Tankstelle geschlossen wurde, dann werdet ihr feststellen, dass man nachts um zwei bei Greenpeace kein Bier kaufen kann!

  • Die Tipps von Barschkönig sind alle super.


    Zitat

    legt euer Zubehör wie Totschläger, Aaltöter, Messer, Hakenlöser und Zange auf einen hellen Lappen, damit ihr die Sachen in der Dunkelheit gleich griffbereit habt. Und legt die Sachen nach Gebrauch auch wieder dorthin!!!


    Das is ein ganz wichtiger Punkt. Mache ich mittlerweile auch so, da ich schon manches im Dunklen verloren habe.


    Ich würde sagen das es keine Probleme geben dürfte wenn ihr jeder 3 Ruten auslegt. Aber VORSICHT !!! Wenn echt mal was großes beißt und der Fisch in alle Schnüre schwimmt habt ihr halt Spaß. :D Also, drauf achten, dass ihr in alle Richtungen auswerft. Naja, nicht alle, am besten nicht nach hinten. :)


    Zur Bissanzeige:


    Ich befestige an der Rutenspitze ein Knicklicht mit Tesafilm. Da hat man dieses nervige Gebimmel nicht die ganze Nacht. Dafür muss man halt wach bleiben und immer die Ruten im Auge behalten. Aber das is für mich das spannende am Nachtangeln.


    Sooo, dann viel Spaß und Petri


    Gruß Domi

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Auch als unerfahrener Nachtangler würde ich mit der Höchstzahl der zugelassenen Ruten fischen, lediglich beim Auswerfen halt gut aufpassen. Dann klappt es problemlos, schließlich seid ihr ja zu zweit und im Fall der Fälle - der hoffentlich eintritt- ist meist nur eine Person mit Drillen beschäftigt. Die andere holt die gefährdeten Montagen ein.
    Eine Lichtquelle würde ich weitestgehend vermeiden, da sie meist absolut unnötig ist, die Augen haben sich sehr schnell an die Dunkelheit gewöhnt und kommen mit dem herrschenden Restlicht gut klar. Einzig hinter dem Angel - und Sitzplatz würde ich eine kleine Lichtquelle aufbauen, diese besteht aus einem Teelicht, welches in einem Eimer steht, damit es nicht ausgepustet wird. Trotzdem natürlich eine Taschenlampe oder Stirnlampe einpacken - man weiß ja nie.


    Zur Bissanzeige: Was spricht gegen das gute alte Aalglöckchen? Dieses würde ich jedoch in der Schnur einhängen,besser auf die Schnur auflegen. Kombiniert mit einem Knicklicht ist es eine nahezu unfehlbare Bissanzeige für den wachen Nachtangler. Falls Du die Ruten immer im Blick hast, dann ist es auch ausreichend, ein Knicklicht auf die Spule zu legen, bei geöffnetem Schnurfangbügel wird das von der abziehenden Schnur runtergezogen und fällt auf den Boden.


    Viel Erfolg wünsch ich Euch.

  • Zitat

    Falls Du die Ruten immer im Blick hast, dann ist es auch ausreichend, ein Knicklicht auf die Spule zu legen, bei geöffnetem Schnurfangbügel wird das von der abziehenden Schnur runtergezogen und fällt auf den Boden.


    Wenn kein Wind geht. Ansonsten geht das gut.


    Zitat

    ch befestige an der Rutenspitze ein Knicklicht mit Tesafilm. Da hat man dieses nervige Gebimmel nicht die ganze Nacht. Dafür muss man halt wach bleiben und immer die Ruten im Auge behalten. Aber das is für mich das spannende am Nachtangeln.


    Kenst Du das wenn so ab 0300 die Kiklichter anfangen Kreise zu ziehen obwohl sie sich nicht bewegen??


    Ich hasse das. Kennt da jemand etwas dagegen?

  • mit dem Saufen aufhören? :oops:


    Nee, mal ernsthaft. Ich glaube Abwechslung tut dem Auge gut. Die ganze Nacht auf einen leuchtenden Punkt starren ist nicht gut. Gönn deinen Augen zwischendurch mal eine Pause (Augen zu oder eben einfach verschiedene Objekte anvisieren).


    Klingt doof, funktioniert aber z.B. hier im Büro auch, wo ich permanent auf den Bildschirm gucken muss. Ab und an mal aus dem Fenster in die Ferne gucken, da freut sich das Auge! ;)

  • Zitat

    Kenst Du das wenn so ab 0300 die Kiklichter anfangen Kreise zu ziehen obwohl sie sich nicht bewegen??


    Ich hasse das. Kennt da jemand etwas dagegen?


    Jo das kenn ich auch.
    Ich mach das dann so wie Jonesy geschrieben hat.
    Einfach mal woanders hinschauen. Ich gugg sowieso nicht die ganze Nacht auf meine Ruten. Ich schwätz mit meinen Angel-Kollegen und jeder schaut bei jedem mal auf die Angel.
    Ich hab auf jeden Fall noch nie einen Fisch nicht bemerkt. Soweit ich weiß. ;)

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Hi,
    ich war am Donnerstag auf Freitag Nachtangeln. Von 20.00 Uhr - 6.00 Uhr und habe leider nur ein 53er Raubaal gefangen, sonst nichts. Schade,hatte auch zwei Raubfischruten draußen mit Köfi aber nichts wollte beißen.Warum weiß ich auch nicht so genau,vielleicht lag es am Wasser, die hatten wohl eine Schleuse aufgemacht,ich saß nämlich zwischen zwei davon.Auch eine komische Schicht war auf dem Wasser und auch Kraut. Da ist tagsüber reger Schiffsverkehr und ab 19.00 Uhr hört das dann auf. Naja, was solls hatte wenigstens einen Aal.Werde mir das nächste mal wohl eine andere Stelle suchen zum angeln, haben ja genug davon. Und außerdem kann man jetzt sowieso nur Nachtangeln, bei dieser Wärme.


    Petri heil!



    Gruß


    Silvia


  • ????? Was ist ein RAUBAAL ???


    Alle Aale sind Räuber.


    Bei uns ist das Wort Raubaal auch geläufig, bin mir aber bis heute nicht schlüssig was das sein soll. :(

  • Ein Aal, der auf Köfi gebissen hat. Den nennen sie dann Raubaal. Die anderen rauben nur Würmer, das sind dann Diebesaale!?

  • Zitat von andal

    Ein Aal, der auf Köfi gebissen hat. Den nennen sie dann Raubaal. Die anderen rauben nur Würmer, das sind dann Diebesaale!?


    Lustig ist, dass der Raubaal mit 53cm selber nur knapp größer ist als ein Tauwurm...

    Erst wenn die letze Ölplattform versenkt ist, wenn die letzte Tankstelle geschlossen wurde, dann werdet ihr feststellen, dass man nachts um zwei bei Greenpeace kein Bier kaufen kann!

  • Aber Raubaal klingt doch so toll. In finsterer Nacht die wütende Kreatur bezwungen. Das ist doch so gut für Ego! ;)

  • Hi! Also ich habe damit keine Probleme beide Formen auseinander zu halten; es gibt ja nun wirlich Aale mit sehr breiten Fressluken und solche mit eher spitzen Mäulschen - und die haben auch tatsächlich sehr unterschiedliche Vorlieben, wie man im Aquarium gut beobachten kann. Zwischenformen fange ich eher selten.. .
    Petri!

  • Dass man die Burschen mit dem breiten Kopf Raubaal nennt ist doch völlig legitim


    Durch die Spezialisierung der allesfressenden Aale auf eine bestimmte Ernährungsmethode wird der Spitzkopf zum Breitkopf
    und wird somit auch Raubaal genannt. (natürlich lassen sich mit Wurm oder KöFi auch beide Varianten fangen)


    Ob man allerdings bei einem relativ kleinen Exemplar bereits diesbezügliche Unterschiede erkennt
    möchte ich mal im Raum stehen lassen.

  • Eben. Und diese Ausschließlichkeit bei der Ernährung ist auch nicht wirklich gesichert. Darum einfach Aal; spart ja auch einige Buchstaben! ;)

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