Bezeichnung in lbs und oz

Line Weight 15 - 30 lbs. bedeutet, dass die Rute für Schnüre mit einer Tragkraft von ca. 7 - 13,6 kg ausgelegt ist. Das entspricht 30er bis 45er Mono.

Lure Weight 1 - 4 oz. bedeutet ein Wurfgewicht von 30 - 120 gr.

Ein englisches Pfund (lbs) = 454,5 gr
Eine Unze (oz.) = 28,4 gr

Die Lbs zu durchmesser umrechnung nach den steinzeitlichen Tabellen (die aber von vielen Schnurfabrikanten noch verwendet werden) ergibt (Achtung festhalten!):
Durchmesser: 0.41-0.56mm
Das Lure Weight entspricht auch nicht unbedingt unseren Vorstellungen von Wurfgewicht, oder, sagen wir mal, es liegt etwa auf Sportex Niveau
Zusammenfassend:
Das müsste ein ganz schöner Knüppel sein!

Wie war das noch mal mit den Bootsruten??

30lbs = ???

Bei Bootsruten werden damit die Schnurklassen angegeben.

30 lbs Rute = 30 lbs Schnur

Wobei sich das auf eine 30 Lbs tragende IGFA Schnur bezieht, also eine Schnur die nicht mehr als 30Lbs tragen darf. Die "30 Lbs" Schnüre der US-Süsswasserangler hingegen tragen in der Regel deutlich mehr.
Grob faustregelmässig kommst du mit IGFA Lbs * 6 zu einem "Wurfgewicht" in g

Dann ist also eine 30 lbs Bootsrute dem Wurfgewichtsbereich mit einer Rute mit 180g gleichzusetzten.

Ja und nein zugleich, da mit Bootsruten i.d.R. nicht geworfen wird.

Ich habe mir angewöhnt, meine Ruten entsprechend ihrer Zugkraft zu bewerten und dementsprechende Schnüre damit zu fischen. Einfach irgendeine Rolle mit Schnur montieren und die Schnur an einer guten Zugwaage einhängen. Jetzt die Rute soweit belasten, wie man es sich eben gerade noch traut. Ein Helfer liest den maximalen Wert von der Waage ab.

Wozu also an einer Friedfischrute eine 5 kg Schnur fischen, wenn die Rute nur 1,8 kg zieht. Ich gebe zu, dass diese Methode bei Spinnruten, Meeresruten und geflochtenen Schnüren etwas schwammig ist, aber beim Friedfischangeln mit monofilen Schnüren ist sie sehr aussagekräftig und hilfreich!

Es geht auch noch anders. Nach einer, auch schon etwas betagten, englischen Regel sollte die Schnur etwa das vier bis sechsfache der Testkurve tragen. Wenn die dazu benutzte Rolle dann 150 bis 200 Meter dieser Schnur fasst hat man eine gut ausgewogene Zusammenstellung für das Friedfischangeln.

Beispiel Döbelfischen.
Rute mit 1 1/4 lbs.
Schnur mit 6 1/4 lbs. entspricht knapp 3 kg, entspricht 0,18 mm Schnur
Rolle der Größe 25/30

Zitat von andal

Jetzt die Rute soweit belasten, wie man es sich eben gerade noch traut. Ein Helfer liest den maximalen Wert von der Waage ab.

Da gibts nur 2 Dinge , ich habe angst und habe lange nicht das rausgholt was die Rute wirklich kann, oder ich hole alles raus und die Rute fliegt mir wahrscheinlich um die Ohren.
Bei der ersten Variante werde ich nie wissen was meine Rute wirklich leistet.

Wenn man will, dann findet man immer ein Haar in der Suppe.

Für mich hört sich das alles sehr kompliziert an!

Was ich jetzt aus euren Beiträgen erahnen konnte:

Eine 30lbs Rute passt am besten zu einer 30lbs Schnurr.

Da ein lb ja ca 0,45 kg sind heißt das die Schnurr für eine 30lbs Rute sollte um die 15kg halten ( richtig?).

Das ist soweit richtig. Die Einteilung nach Schnurklassen stammt aus den Regularien der I.G.F.A. und ist vor allem für diejenigen interessant die ihre "Rekorde" bei dieser Organisation anerkennen lassen wollen. Nebenbei hat sie den Vorteil, dass man jeder Rute problemlos die passende Rolle und Schnur zuordnen kann.

In der Praxis, z.B. Norwegen, ist es aber durchaus üblich, mit wesentlich tragkräftigeren geflochtenen Schnüren zu angeln. Dadurch steigt aber dann auch die Belastung für Rute und Rolle.

Wenn Du weitere Tipps zur Abstimmung Deines Seegerätes möchtest, dann wende Dich doch an Lengalenga, der ist wirklich topfit, wenn es ums Fischen in Norwegen geht.