Scharfe Sache Teil 2

  • ich hab nen dreikantschärfer für ca 25 euro.
    der geht echt super.
    nur leider darf man ihn nicht hinfallen lassen , sonst bricht er. :(
    von diese home shopping angeboten mit 2 Klingen , die X-förmig angeordnet sind , oder sonstige "wunderdinger" halöt ich nichts von.

  • ich benutz solche Keramik-Stäbchen, die über Kreuz angeordnet sind. Zum schärfen sind die hervorragend und man spart sich das eigentliche Schleifen, da der Schliff erhalten bleibt.


    Sollte dennoch mal der Schliff verloren gehen, dann kommt der gute Schleifstein zum Einsatz und es wird immer die 8 von hinten gemacht.


    Grüsse


    Rainer

  • Beim scharf machen bloß die Finger weg von diesen komischen Teilen, wo die Klinge zwischen zwei Hartmetallstücken durchgezogen werden. Genauso übel sind auch alle Methoden, bei denen sich die Klinge erwärmt. Schon bei erstaunlich niedrigen Temperaturen kommt es zum sog. Anlassen des Stahles. Je nach Kohlenstoffgehalt genügen schon etwas über 200°C um eine Klinge zu enthärten!
    Ich schleife meine und fremde Messer mit einem Naßschleifgerät der Fa. Tormek, das allerdings sehr teuer (über 600,-¤ inkl. Einspannvorrichtungen) ist. Sehr gute Resultate erzielt man mit dem Schärfset von Lansky. Auch Ungeübte bringen damit, etwas Geduld vorausgesetzt, eine Rasierklinge hin. Schleif- und Abzeihsteine, bei denen man die Klinge frei führt benötigen schon sehr viel Übung, um den richtigen Winkel zu finden und ihn dann auch noch zu halten.


    Man muss auch immer zwischen Schleifen und Abziehen unterscheiden. Beim Schleifen bringt man dem Stahl den Schneidwinkel und die Grundschärfe bei. Beim Abziehen wird die erzielte Schärfe nur verbessert, b.z.w. erhalten.


    Es lässt sich auch nicht jeder Stahl zu extremer Schärfe bringen. Je rostfreier, härter und chromhaltiger ein Stahl ist, desto schwieriger gestaltet sich dieses Unterfangen.


    Die besten Resultate lassen sich mit Stählen erzielen, die einen sehr hohen Kohlenstoffanteil haben, mit den skandinavischen und japanischen Dreilagenstählen, sowie echten(!) handgeschmiedeten Damaszenerstählen. Alle miteinander sind nie rostfrei!

  • Ich bringe meine Messer zum Profischleifer, d.h. einem Handwerker, der mit Topausstattung und jahrelanger Berufserfahrung Klingenschärfen "zaubert", die jenseits von gut und böse sind. Ich erinner mich noch mit Schrecken, als ich nach einer Nachtangelsitzung etwas verschlafen ein Stück Salami (als Barbenköder) mit dem Daumen von der Schneide meines Filetiermessers schnippen wollte. Die Blutung hinterher war nur noch Mühe zu stoppen. :shock: ;)


    Preis pro Schärfen: ca. 10 Euro

  • Ich habe gute Erfahrungen mit dem Gatco Schärf-System gemacht, ich habs leider nicht selber, kostet aber vergleichsweise wenig, um die 60 Euro.


    "Die jeweilige Klinge lässt sich fest in den Klingenhalter einspannen; die Schärfsteine können in div. Winkeln geführt werden: 11, 15, 19, 22, 25 oder 29 °. Komplett mit 4 Schleifsteinen (von grob bis fein), 1 Stein für Wellenschliff-Klingen und 1 Flasche Schärföl. 835 g inkl. Kunststoffbox."


    Es erfordert ein bisschen einfache Handarbeit und eignet sich für alle Messer (ohne Wellenschliff).

  • Zitat von andal

    Beim scharf machen bloß die Finger weg von diesen komischen Teilen, wo die Klinge zwischen zwei Hartmetallstücken durchgezogen werden.


    Hallo Andal,


    was genau ist an den Dingern so schlimm?
    Ich verwende sowas ab und an zum Nachschärfen von billigen Messern (bei den teueren bin ich vorerst bei der väterlichen Metzger-Schleifmaschine geblieben).
    Die Schnitthaltigkeit ist nicht besonders (wird zum guten Teil auch am Billigstahl liegen), sonst konnte ich noch keine Nachteile feststellen.
    Heißer als mit dem Schleifstein wird die Schneide auch nicht.


    Gruß,
    Manfred

  • Ich habe berufsmäßig bedingt einiges "Schleifzeuchs" rum liegen, da ich ständig Werzeuge, kleine Schraubendreherklingen, Handstichel und Drehmeißel aus Naturstahl, Kornzangen u.s.w. anschleifen muß.
    Meist als Naßschliffe(Petroleum) auf verschiedenen Steinen, sowohl natürlichen(Arkansas u. Missisipi) und künstlichen(Korundblöcke).
    Da gratsch ich dann halt auch mal mit meinen Messern drüber.

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  • @ mzg:


    Bei diesen "Hartmetalldurchziehdingern" erfolgt die Spanabnahme nicht gleichmäßig. Sicher hast Du dabei schon mal so ein Rattern bemerkt. Das führt zu unebenen Schneiden und zu kleinen, kaum sichtbaren Ausbrüchen. Darum haben so behandelte Klingen auch so geringe Standzeiten. Nebenbei tragen sie viel zu viel Material ab. Das Messer schwindet deutlich mehr als notwendig.


    Es ist sowieso besser und einfacher, eine scharfe Klinge scharf zu halten, als zu warten, bis man auf dem Teil nach Rom reiten kann.

  • Wenn mein Messer mal stumpf ist, dann haue ich es meinem Arbeitskollegen auf den Tisch und sage Ihm 1 x schärfen bitte.
    Der ist gelernter Metzger und Messerfreak, das macht der richtig gut.
    Und ansonsten ziehe ich es zu Hause mal übern Stahl. Aber mein Puma ist so gut das es eine verdammt lange Standzeit hat.

  • Für meine Lieblinge zum schärfen kommt für mich nur noch mein Lansky in Frage.
    Ich habe schon viel ausprobiert, aber am besten und am einfachsten ist
    mein Lansky.
    Die Klinge wird in einen Winkel eingespannt, und dann naß mit Oel geschliffen.

    Egal ob ich was gefangen habe oder nicht.
    Hauptsache ich war am Wasser.
    Na ja.... mit Fisch im Gepäck läuft es sich einfach besser.

  • Ich benutze vornehmlich einen wetzstein, aber manchmal ( so etwa 3mal im jahr) kommt ein "Schliefmobil" zu uns ins dorf dann lass ich das da professionel machen. Die klinge hällt dann auch seine zeit.


    CU

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