Moin Forum,
ich wollte euch die Erlebnisse vom Samstag nicht vorenthalten.
Gegen 11:00h fuhren Sebastian und ich los, um nach endlosen Schneidertagen am Kanal mal unsere örtlichen Vereinsseen anzutesten.
Wir hielten, wie es sich für den Angler gehört, noch schnell (also für ca. 1 Stunde ) beim Anglerhändler des Vertrauens, um uns mit Hechtködern etc. einzudecken. Zudem konnte ich mich zum Kauf der Shimano Forcemaster mit 15-40g Wurfgewicht bewegen, da diese für den schmalen Geldbeutel einen guten Eindruck machen sollte. Die Rute und auch der neugekaufte Wobbler, mit seinen knapp 30cm schon ein ordentlicher Kollege, sollen später in dieser Geschichte wieder auftauchen..
Gewisses Interesse weckte in mir auch die vorrätige Wathose Dakota von Ron Thompson, die mir mein Kumpel Tom vor längerem hier im Forum schon mal empfohlen hatte. (Besten Dank Tom! )
Da sie aber im Laden 20 Euro mehr kostete als im Netz konnte ich mich zunächst nicht durchringen das Ding mitzunehmen, auch dazu später mehr..
Am Gewässer angekommen, zog ich mir Sebastians zweit-Wat-Hose über und wir wateten langsam ins Wasser.
Ich hatte gerade den zweiten Wurf mit neuer Rute und neuem Wobbler gemacht, als es schon ruckelte
Nach relativ kurzem Drill, der an der leichten Spinnrute aber durchaus zu gefallen wusste, konnte ich den 56er Hecht landen:
Zwar kein Riese, wer aber an neuem Gerät mit dem zweiten Wurf einen Fisch fängt, fragt nicht nach der Größe (in Senfsauce schmeckt auch der)
Schönes Ding dachte ich mir und wir fischten weiter.
Nachdem Sebastian gesehen hatte, dass Naturdeko läuft, wechselte er sofort seinen Köder, um anschließend den angebundenen Wobbler nahe eines Busches abzureissen
Eifrig versuchten wir castingartig den Wobbler zu erwerfen um ihn ranzudrillen, leider ohne Erfolg.
Ich merkte auch gar nicht, dass das Wasser mir mittlerweile fast bis zum Hals stand, bis zu dem Moment, wo es an Füßen kalt wurde
In dem Moment war klar, dass ich gerade ca. 10 Liter Wasser in der Wathose hatte..
Also ab an Land und raus aus den Klamotten..
Bis auf T-shirt und Pullover war eigentlich alles komplett naß und der Angeltag beinah zuende. Oktober ist ja leider einer der ersten Monate, wo man nicht unbedingt den restlichen Angeltag mit ohne Klamotten angeln will
Da wir aber gerade erst angefangen hatten, überlegte ich, was zu tun war.
Da fiel mir wieder die Wathose aus dem Angelladen ein. Kurzerhand raffte ich meine Klamotten zusammen und betrat kurz vor Ladenschluss gerade noch rechtzeitig das Geschäft, um dem Verkäufer in schmutziger Basketball-Shorts und ohne Socken in den Schuhen zu eröffnen, dass ich hier und jetzt dringend die Wathose brauch
Schnell war die Hose gekauft und ich wieder im Auto. Minuten später stand ich dann barfuß, nur mit Shorts bekleidet in der Wathose neben Sebastian im Wasser, der mittlerweile die Stelle gewechselt hatte.
Hier ein kleiner Eindruck, wie bequem das Ding saß:
Bestens ausgerüstet fischten wir also weiter, als Sebastian auf einmal einen Biß auf einen 4er Spinner bekam. Mit Verlauf des Drills sollte sich herausstellen, dass es ein ziemlich mächtiger Barsch war, der sich den Spinner einverleibt hatte. Ich habe so einen Barsch noch nicht live gesehen und wären da nicht die typischen Querstreifen, hätte ich gedacht, das Moppelchen was da zum Vorschein kam, wäre ein Karpfen
Bis auf einige kleine Barsche fingen wir dann nichts weiter.
Alles in Allem jedoch ein ereignisreicher Tag, der mit Baden, neuem Gerät und einem dicken Fisch durchaus mehr brachte, als die vergangenen 30 Schneidertage am Kanal..
Und so werde ich wohl bald wieder bis zur Brust im Wasser stehen und vielleicht gibts dann bald auch wieder häufiger Fangberichte, mit der Badesaison ist es aber jetzt dann auch mal vorbei.
Gruß Jonesy