Schleppen mit Sídeplaner

  • In der Zwischenzeit habe ich mir zwei Schleppruten Shimano Antares Pik Trolling 325 bestellt. Wollte mir eigentlich die 300 kaufen, aber ein Anbieter hatte gerade die 325 im Sonderangebot. Gleichzeitig habe ich mir auch zwei Sideplaner (Offshore Sideplaner) und zwei Freilaufrollen der Marke Shimano Baitrunner 4500 besorgt.
    Ich habe mir nämlich vorgenommen mit dieser Ausrüstung vorwiegend auf Hecht zu schleppen. Als Köder verwendete ich ausschließlich die Real Baits in verschiedenen Größen und Farben der Firma Castaic.
    Bei der Entgegennahme der Schleppruten war bereits die Verpackung eine Augenweide für sich. Stoffüberzogenes Transportrohr mit rot eingenähter Firmen und Modellbezeichnung. Als ich dann die Rute zum ersten Mal in der Hand hielt, freute ich mich über deren hervorragende Verarbeitung (dünner dunkelroter Blank, Anzahl und Anordnung der Ringe, Steckverbindung, Einhängeöse, solider Korkgriff, robuste Abschlusskappe, usw.). Aber sie wirkte auf mich im ersten Moment etwas zerbrechlich.
    Ich habe dann vorwiegend im Herbst auf Hecht geschleppt und möchte nun einige persönliche Eindrücke wiedergeben.
    Mit dem verwendeten Sideplaner kam ich gut zurecht. Das Auslegen funktioniert mit etwas Übung und Dank Freilaufrolle reibungslos. Nur beim sogenannten „ von der Schnur“ schlagen, hatte ich anfangs Probleme, und landete einige kleinere Hechte, wobei ich den Sideplaner manuell von der Schnur löste. Ich habe daraufhin die Schnur nicht mehr ganz so fest in den Einhängeclip eingehängt und durch einen kräftigen (wirklich kräftigen) Ruck in die Rute nach einem Anbiss hat sich der Sideplaner immer von der Schnurr gelöst. Aber, dass gerade das nicht immer ganz so reibungslos funktioniert, kann man auf der mitgelieferten DVD der Fisch und Fang Ausgabe 11/09 gut erkennen unter dem Titel „ Auf Achse im Salzkammergut“. Auch hier musste der Sideplaner manuell ausgehängt werden.
    Der verwendete Sideplaner hat sicher seine bekannten Vorteile. Ich persönlich habe aber bei zu viel Wind immer ohne Sideplaner gefischt , auch geht durch den Sideplaner das herrliche Wippen an der Rutenspitze beim Fischen mit den Raelbait etwas verloren.
    Dass die Rute durch den dünnen Blank nur zerbrechlich wirkt, aber das hält was sie verspricht, wurde mir durch einen Vorfall am letzten Angeltag bestätigt.
    Ich habe schon stundenlang ohne Biss geschleppt. Meine Aufmerksamkeit hat bereits stark nachgelassen, doch plötzlich sah ich, wie sich meine Rute bruchverdächtig bog. Nur mit äußerster Mühe und nach etwas längerer Zeit gelang es mir die unter Zug stehende Rute aus der Halterung zu nehmen. Den Freilauf als Notlösung wollte ich auch nicht sofort einschalten. Ich war anfangs nämlich der Meinung ein kapitaler Hecht hat angebissen. Zudem hatte ich auch vergessen bei Angelbeginn die Rolle gegen Schnurbruch richtig abzusichern.
    Der vermeintliche Hecht hat sich dann nur als große Unterwasserboje erwiesen. Die geflochtene Schnur hat ebenfalls gehalten. Ich bin zur Boje hingerudert, musste dann aber leider den 30 er Castaic der Markierungsboje opfern.
    Ich denke, eine Rute die ein in voller Fahrt befindliches Bot abbremst und dabei nicht zu Bruch geht, muss von hervorragender Qualität sein.
    Abschließend mein persönliches Fazit: Die Antares Pike Trolling eignet sich hervorragend zum Schleppfischen, auch mit Sideplanern und größeren Schleppködern wie z.B. den 30er Castaic Realbait. Die 325 Modelle gibt es manchmal als Sonderangebot. Der Sideplaner von Offshore ist auch nicht zu verachten. Die A.S.O Oberbayern hat jetzt einen eigenen Sideplaner Namens Ghost in dreifacher Ausführung angefertigt. Würde mich interessieren, ob schon jemand mit diesen Sideplaner Erfahrung gemacht hat.

  • Ich angle vorwiegend an einem Kärntner Alpensee. Dieser See hat eine hervorragende Wasserqualität, und die Sichttiefe liegt bei klaren Wetterverhältnissen über 6 Meter.
    In der Regel fische ich mit dem 23cm Modell, und konnte damit auch gute Resultate erzielen.
    Im flachen Bereich schleppe ich auch relativ schnell die 15 cm Modelle.
    Im Freiwasser verwende ich ab und zu das 30,5 Modell.

  • Zitat von fliegensteinpilz

    Nur per Muskelkraft eraubt!



    Ja, so sieht das bei mir auf dem See leider auch aus. Tut der Sache aber keinen abbruch, das funzt bestens. Allerdings fische ich selbstgebaute Alubretter von meinem Kumpel Olaf. Die sind super, sehr leicht und funzen 1a. ;)

  • Zitat von fliegensteinpilz

    . Nur beim sogenannten „ von der Schnur“ schlagen, hatte ich anfangs Probleme, und landete einige kleinere Hechte, wobei ich den Sideplaner manuell von der Schnur löste. Ich habe daraufhin die Schnur nicht mehr ganz so fest in den Einhängeclip eingehängt und durch einen kräftigen (wirklich kräftigen) Ruck in die Rute nach einem Anbiss hat sich der Sideplaner immer von der Schnurr gelöst. .




    Und willst du wissen wieso das so ist?? Die geflochtene Schnur ist total suboptimal für das Sideplanerfischen. Nimm ne dickere Mono, so z.B. ne 40 mm. Damit bekommst du das Brett problemlos von der Schnur. Ist zum Schleppen eh immer erste Wahl. Mit der geflochtenen wirst du mehr Fische verlieren. ;)

  • Im Süßwasser??? Vom Trollingblinker über Wobbler und Shads bis hin zum Köderfisch. ;)



    Im Salzwasser natürlich ähnliches.


    Aber es fakt, die Clips von Scotty z.B. lösen mit Monoschnur viel leichter aus als mit geflochtener. Die einzigen Ruten die ich zum Schleppen mit geflecht nehme sind die Dipsy Diver Ruten. Aber da macht das ja auch nicht, die Köder bzw. Fische hängen dann ja am Monovorfach. ;)

  • ich nehme hauptsächlich die grosen castaic,und mit dennen hab ich das problem wenn ich eine kurve fahre kommt es öfters vor dass ein planer untergeht und das kann angeblich bei dennen von aso nicht passieren weil sie sehr viel auftrieb haben.hasd du dass problem nicht?

  • Nein das problem das mir ein Sideplaner untergeht hatte ich noch nie. Hört sich für mich so an als wenn der Planer mit dem Köder überfordert ist. Wenn man z.B. Wobbler nimmt die eine sehr große Tauchschaufel haben (tiefläufer) dann läuft der Sideplaner irgendwann nicht mehr richtig zur Seite raus und zieht immer mehr richtung Heck bzw. Spiegel. Da helfen dann die Finnischen Bretter. Die schraubst du auf der Hauptschnur fest. Die vertragen auch Monsterwobbler mit Monstertauchschaufeln und vorbleien bis 100 gr. ;)

  • Zitat

    Und willst du wissen wieso das so ist?? Die geflochtene Schnur ist total suboptimal für das Sideplanerfischen. Nimm ne dickere Mono, so z.B. ne 40 mm. Damit bekommst du das Brett problemlos von der Schnur. Ist zum Schleppen eh immer erste Wahl. Mit der geflochtenen wirst du mehr Fische verlieren.


    Vermutlich hast Du recht! Ich werde aber auch aus einem anderem Grund wieder auf die Mono zurückkehren, und zwar vorwiegend wegen der Sichtigkeit, da ich hauptsächlich an einem See mit ganz klarem Wasser fische.
    Habe einmal stehend im Bott bei direkter Sonneneinstrahlung und spiegelglatter Wasseroberfläche den Verlauf einer Geflochtenen Schnur und einer Mono vergliechen. Ich habe festgestellt , daß die Geflochtene wie ein Seilbahnseil bei diesen klaren Wasserverhältnis im Vergleich zur Mono wirkt.
    Bin sogar beim Überlegen eine Fluorcarbonschnur als Hauptschnur zu Verwenden.
    Auch Du bist anscheinend von den Vorteilen einer Monoschnur überzeugt und hast sicher schon einige verschiedene Markenprodukte getestet. Welche würdest du empfelen, was hälst du von einer Fluor-Schnur als Hauptvorfach und welche würdest du hier empfelen?

  • eine kurze Info für alle die kein Boot haben, oder das Boot nutzen ist verboten(Uferangeln):
    Diese Brettchen sind hervorragend geeignet um an Flüssen mit Stömung vom Ufer aus an der Strömungskante, vor und hinter Brückenpfeilern und zum Beispiel unterhalb von Wehren einen Köder zu platzieren. Je stärker die Strömung, um so besser. 20 oder 30 Meter sind kein Problem. Der Köder kann an der Oberfläche oder auch tiefer angeboten werden. Mit den runden Dipsydivern kommt man nicht soweit raus, aber tiefer.
    Es gibt Kleine Flüsse in meiner Region an denen das begehen des gegenüberliegenden Ufers verboten ist. Mit dem Scheerbrettchen geradezu ideal.
    Joly

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