Manchmal, glücklicherweise selten und nur bei gutem Wetter, kommen an "meinem" Bach Spaziergänger vorbei, da gibt es eben Sone und Solche. Die einen sind meist ganz erträglich, da kommen nur die üblichen Fragen : "Beißen sie?"....."Haben Sie schon was gefangen?" u.s.w.
Schlimmer sind die "Halbwissenden", da kommt dann sowas :"Hier brauchen Sie nicht angeln, hier gibts schon seit 30 jahren keine Forellen mehr!"......."Ist das da ne Fliege, was Sie da drann haben? Das ist jetzt völlig sinnlos, jetzt gibts keine Fliegen, die gibts bloß im Sommer!"...."Mit der dicken Schnur fangen Sie sowieso nichts"....."Also mit ner Stationärrolle komm ich genau so weit oder weiter, da brauch ich nicht so rumwedeln,da werf ich einfach so hin!"......"Bekannter von mir hat hier vor Jahren mal ein Mordsteil von Bachforelle gefangen, die war 40cm lang, das war die größte die hier jemals gefangen wurde, glaub ich jedenfalls!"......"Früher gabs hier mal Bachforellen, jetzt gibts hier nur noch Pfauenaugenforellen!"(Zur Erkl. manche Anlieger sind der Meinung die Regenbogenforelle sei die Bachforelle, die Bachforelle nennen sie auf Grund der großen Punkte dann Pfauenaugenforelle)
Dann gibts noch meine allerliebsten Freunde, junge umweltbewußte Familien mit kleinen Kindern, die dann den Kindern ausführlich erklären, daß der böse Onkel da unten am Bach den niedlichen Fischchen nach dem Leben trachtet, dann erfolgt familieres Steinewerfen, wobei einen unschuldige Kinderaugen böse ansehen, das ist besonders schlimm! Ich habe ja selbst Kinder, demnächst auch nen Enkel.
Besonders gut kommt dann, wenn eines der Kinder mal nicht so richtig folgsam ist und ich folgenden Satz höre:"Wenn du nicht sofort........! Dann wirft dich der Onkel ins Wasser!" worauf ich mir ein:"Keine Angst mein Kind, das macht der Onkel bestimmt nicht!" nicht verkneifen kann.
Besonders frustrierend können aber unsere Freunde von der paddelnden Zunft sein, nichts gegen Paddler, die meisten sind ganz freundliche Leute, aber müssen die ausgerechnet in kleinsten Bachoberläufen und in Naturschutzgebieten rumwuseln?
Zu bestimmten Feiertagen sind die besonders eifrig, da habe ich manchmal das Gefühl, ganz Hamburg und die nähere hamburger Umgebung sind Paddler und alle treffen sich bei uns am Bach.
Man steht friedlich mit der Wathose im Bach, da kommt das Unheil um die Kurve, mit freundlichem Gruß gehts haarscharf vorbei, der etwa 10. Paddler gibt dann folgende Bemerkung ab:" Heute würde ich woanders Angeln gehen, auf Karpfen oder so, da kommen nämlich noch 110 Boote von unserem Verein."
Noch besser sind aber die, wo zuerst die Bierdosen angetrieben kommen, die haben wenigstens einen gewissen Unterhaltungswert, die kentern öfter!
Der absolute Bringer sind aber manche "Anglerkollegen", meist aus anderen Bundesländern, leider meist aus den sogenannten "alten", eine Angelkarte haben sie nicht(das wüßte ich, die sind nämlich limitiert), die Methoden sind auch nicht gestattet, weils eben eine Fliegenstrecke ist, aber da mache ja nichts, in Hamburg oder anderswo sei das erlaubt, und der und der Fisch habe in Hamburg zur Zeit keine Schonzeit und außerdem seinen wir 40 Jahre faul gewesen und sie müßten nun die Wende bezahlen und und und.........., da solle ich mal gaaaanz ruhig sein!