Thema Startseite: Erste biologisch abbaubare Angelschnur

  • Ich habe den Bericht auch schon mit großem Erstaunen gelesen. Es ist durchaus eine Überlegung wert, auch hier als Angler den Umweltgedanken walten zu lassen.


    Ich persönlich würde die Schnur jedoch nach reiflicher Überlegung nicht fischen, zu groß wäre mir das Risiko, einen Fisch des Lebens zu verlieren, nur weil die Schnur schon zu verrotten angefangen hat. Auch wenn sie 10-12 Monate "haltbar" sein soll und ich Mono grundsätzlich maximal ein Jahr lang fische, wäre mir das Risiko zu groß, dass die Schnur bereits beim Aufspulen alt ist

  • Es ist zu befürchten, dass sie ziemlich teuer sein wird - und genau deshalb floppt.
    Immerhin: Alle 10 Monate (um sicher zu gehen, alle 8 Monate) auf allen Rollen die Schnur erneuern - uha, das würde aus meiner Brieftasche ein Schwarzes Loch machen...
    Andererseits: Ich habe mal einen halben Tag einen Haubentaucher über den See verfolgt, der eine beeindruckende Halskrause aus Monofil trug. Nur, weil er sich ins Schilf flüchtete und dort mit seiner Halskrause hängenblieb, kriegten wir ihn und konnten ihn von seinem "Plastikschmuck" befreien...
    Wäre auch ein Argument.

  • Um ehrlich zu sein würde es mir schon sehr gut gefallen, wenn JEDER angelnde Mensch so viel Grips in der Birne hätte, um NIEMALS "normale Schnur am Ufer liegen zu lassen.


    Für die unvermeidbaren Abrisse während des Angelns ist eine abbaubare Schnur bestimmt eine interessante Alternative. Ich wäre dieser Schnur nicht gänzlich abgeneigt. Sie eignet sich bestimmt gut zur Befestigung von Bleien am Seitenarm, als Reißleine oder Vorfachmaterial.

  • Zitat von Onkel Tom

    Sie eignet sich bestimmt gut zur Befestigung von Bleien am Seitenarm, als Reißleine oder Vorfachmaterial.


    Sehr richtig Tom! Leider auch nicht mehr. Für den ambitionierten Spinnfischer, der auf geflochtene schwört, ist das keine grundsätzliche Alternative..


    Und wenn es ähnlich teuer losgeht, wie z.B. im Bereich "Bio" - Lebensmittel, dann dauert es noch Jahre, bis sich das Gro der Angler solch Schnüre leisten kann.


    Unbestritten, dass es eine gute Idee ist, auch in diesem Bereich auf Nachhaltigkeit zu bauen! ;) :idea:

  • Ich finde die Idee gar nicht mal sooo schlecht. Ich hätte halt nur Angst, dass die Schnur schon früher anfängt zu verrotten und ich am Wasser stehe und mir ein Fisch nach dem anderen verloren geht. :(


    Aber wie schon beschrieben, als Vorfachmaterieal, Seitenarm, etc. wäre das bestimmt keine schlechte Idee.

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Zitat

    Ich finde die Idee gar nicht mal sooo schlecht. Ich hätte halt nur Angst, dass die Schnur schon früher anfängt zu verrotten und ich am Wasser stehe und mir ein Fisch nach dem anderen verloren geht.



    Es hat so ziemlich jeder die gleiche Meinung. Ich auch.
    Meiner Meinung nach wird sich diese Schnur nicht durchsetzen. Wenn ich mir überlege , ich brauche zweimal im Jahr neue Schnur. <----


    Ob das dann so Waidgerecht ist, wenn durch überflüssige Schnurbruch Fische mit Angelhacken schwimmen müssen?!?

  • Ich habe dazu noch keine Meinung, dazu muss ich einfach noch mehr über die Schnur erfahren. Mich würde allerdings der Bio-Faktor von Gummiködern ernsthaft interessieren (Weichmacher als z.B. krebserregende Stoffe??).

  • also ich habe mal auf den englischen Seiten nach dem Preis nachgeschaut und der geht : 13 Pound
    [s]http://www.bullseyetradingpost…adeable-fishing-line.html


    Desweiteren finde ich die Idee über eine Bioschnur ziemlich genial da die Verschmutzung der gewässer dadurch vergeringert wird.
    wenn die Bioline mit akzeptablen Kritiken und Preisen auf den deutschen Markt kommt werde ich ihr eine Chance auf meinen Angelrollenspulen geben. Außerdem verbessern solche Produkte den Ruf der Angler bei der deutschen Bevölkerung.


    gruß Simon

  • Den meisten Bedenken stimme ich auch zu. Das sie für die abrißträchtigen Stellen wie Seitenarm oder Vorfach interessant ist kann ich auch verstehen.


    ABER, es gibt da auch eine Gefahr. Es ist ja schon schlimm genug wenn jetzt verantwortungslose Angler ihre Schnur am Wasser liegen lassen, doch wie ist das wenn die Schnur nun benutzt wird?


    Hm ich werfe das Stück weg, vergammelt ja könnte dann rasch dazu führen das noch mehr liegen bliebt. Und das ist auch bei der Schnur sehr sehr schlecht. Denn ehrlich, welchen Vorteil hat sie denn nun? Sie verrottet im Gegensatz zu anderen Schnüren wenn man sie in den Müll wirft. Das ist langfristig gut, aber am Wasser ist es scheiß egal. Sie hat am Wasser keinen sinnvollen Vorteil anderen Schnüren gegenüber!


    Ok keiner ist doch nicht ganz richtig. Wenn man Schnur an einem Hindernis abreißt, dann wird die auch mal vergammeln. Das ist ein Vorteil, aber eben der einzige. Die anderen hier schon genannten Vorteile sind aber eben keine.


    Der/die Haubentaucher/Ente/Blesshuhn welche/r die Schnur um den Hals haben ist es egal ob sie biologisch abbaubar ist. Sie haben die nun um den Hals und ersticken oder verhungern weil sie irgendwo festhängen, egal ob sie biologisch abbaubar ist oder nicht. Das selbe mit dem Fisch der die abgerissene Schnur im Maul hat. Der hat das Problem mit dem Festhängen auch in den Tagen nach dem er sie abgerissen hat und kann nicht Monate lang warten bis sich die Schnur abbaut (und wenn sie 10-12 Monate fischbar sein soll bedeutet es ja das sie mind. 15-16 Monate die volle Tragkraft haben muss und dann erst anfängt langsam zu vergammeln).


    Den Tieren kann es also egal sein, denn die Schnur wird für sie die selben Probleme mit sich bringen wie normale, eben weil sie ja während ihrer 10-12 Monate Nutzungszeit nicht verrotten soll. In der Zeit ist das Tier mit der Schnur aber schon längst verendet.


    Die Tiere haben also wirklich nur einen Vorteil sollten sie als Vögel z.B. in Schnurreste kommen die schon so lange am Wasser liegen das sie am Verrotten sind und daher nicht mehr tragfähig sind. Ist das nicht der Fall, dann bleiben die Schnüre potenziell genau so tödlich wie vorher.


    Die Vorteile liegen also rein in der langfristigen Abbaubarkeit der Schnur. Sei es das ein abgerissenes Vorfach eben nach 2 Jahren verschwunden ist oder das ein weggeworfenes Stück Schnur nach 2 Jahren weg ist. In der Zeit bis sie aber weg ist bleiben die Probleme die selben wie bei normaler Schnur. Und in den 2 Jahren bleiben sie genau so eine Gefahr für die Tiere wie jede andere Schnur. Wenn nun aber ein Unfall mit Tieren passiert, dann doch vermutlich am wahrscheinlichsten in eben diesen ersten 1-1 1/2 Jahren die diese Bioschnur auch eine Gefahr darstellt.


    Mein Fazit: Langfristig ökologisch sinnvoll das weniger Müll auf dem Planeten bleibt, aber für die Tierwelt direkt keine geringere Gefahr als bei normalen Schnüren und damit primär keinen Vorteil für sie.

  • Fürs Wallerfischen mit Abreißmontagen bestimmt ein umweltschonende Alternative.
    Würde ich zu diesem Zweck glatt zulegen.
    Da ich aber ansonsten fast ausschließlich geflochte Schnur fische, ist die Schnur kein Thema.

  • Zitat von Zanderschreck

    Fürs Wallerfischen mit Abreißmontagen bestimmt ein umweltschonende Alternative.


    Da kannst du ja einen Bindfaden aus Baumwolle hernehmen. Außerdem ist eh alles abbaubar, sogar Plutonium. Man muss nur die nötige Geduld aufbringen! :badgrin:

  • also ich find die idee als solches ja richtig genial, aber wenn ich sie mit unseren kompost säcken vergleichen muss dann ist das alles aber keine (haltbare) angelschnur und da oben auch schon überlegung wegen dem preis beigetragen wurden der sich sehr wahrscheinlich in hoher klasse befinden wird, ist diese glaub ich zumindest nur etwas für zuuu wohlhabende öko freak´s gedacht........


    gruss tobi

  • Eine gute Idee, die Sicher Ihren Nutzen finden wird, doch:


    Es ist fast ein Schritt zurück in Bezug auf den Umweltschutz, da mancher Angler nun denken mag "Ach, verrottet ja eh, kann ich auch hier liegen lassen." Das die Schnur dann immer noch knapp fünf Jahre lange für Tiere im und am Wasser gefährlich sein kann, ist klar.


    Grundsätzlich sollte man seinen Müll immer mitnehmen. Leider finde ich hier am Wasser auch hin und wieder Schnur oder Verpackungen, die ich dann mitnehme und daheim entsorge.

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