Hecht, Barsch, Zander im Winter

Die Karte sehe ich leider nicht, deshalb verlasse ich mich mal auf Deine Angaben.
Ich würde den tiefen Bereich um den Felsen befischen, da ich dort die Räuber vermute. Den Einlauf des Flusses würde ich meiden, da er vermutlich kaltes Wasser in den See einbringt und trotz angeschwemmter Nahrung dort kein großes Futterfischvorkommen zu vermuten ist.
Die Fische würde ich in Grundnähe suchen, da dort vermutlich das Wasser derzeit am wärmsten ist und die Fische dort ggf. am aktivsten sind.

Hallo skullmonkey!

Tampere ist sehr weit weg und in Finnland war ich leider auch noch nie, aber ich will gerne versuchen dir zu helfen.

Oha, ich habe mir dein Gewässer gerade mal in seiner Gesamtgröße angesehen! Das ist wirklich verdammt viel Wasser!

Das mir zu Verfügung stehende Bildmaterial (Sattelitenbilder + Bilder vom Felsen [A auf deiner Karte] sowie der von dir eingezeichneten Strecke [A --> B]) zeigen mir, das du dort im Sommer in Ufernähe viele Seerosenfelder, Gehölz und auch kleinere Inseln im Wasser hast. Wenn du diese Stellen noch vor deinem geistigen Auge hast und weißt, wo sich im Sommer der Bewuchs auf der Wasseroberfläche befunden hat, dann hast du schon mal lohnenden Stellen gefunden. Kraut stirbt zwar im Winter ab, aber nie ganz und bietet somit weiterhin Stellplätze für die Räuber. Ich würde es an deiner Stelle mit sehr großen Gummiködern rund um den Felsen [A] versuchen. Die Bleiköpfe wählst du so, dass du die Köder im Zeitlupentempo führen kannst und sie dabei nur knapp über dem Grund schwimmen. Die dort vorhandene Wassertiefe sollte auch im Winter Räuber beherbergen. Gummifische von über 20cm halte ich hier für angebracht. Optimal wäre es wohl, wenn du mit deinem Gerät auch große Wurfweiten erreichen kannst.

Generell wähle ich im Winter große Kunstköder, die bei langsamster Führung bereits Aktion zeigen. Führst du deine Köder zu schnell bleiben meist die Bisse aus.

Wenn Gerd schreibt, dass der Fluss eventuell kaltes Wasser in den See spült, kann das stimmen, muss aber auch nicht sein. Der See ist, mal abgesehen vom Wind, ein Stillgewässer. Demnach wird das Oberflächenwasser wesentlich kälter sein, als das Tiefenwasser. An der Mündung des Flusses in den See [Punkt B auf der Karte] hast du aber mit Sicherheit eine gewisse Strömung auch im Oberflächenbereich. Dort wälzt sich das Wasser dann um und vermengt sich mit dem wärmeren Tiefenwasser. Das ist in meinen Augen dann auch eine sehr lohnende Stelle. Wenn du dort dann auch noch Futterfische an der Oberfläche sehen konntest, dann ist das auf jeden Fall einen intensiven Versuch wert. Findest du im Winter den Weißfisch, ist das oft schon die halbe Miete. Die Köderwahl ist auch hier wieder, wie schon vorhin beschrieben. Eventuell etwas leichter, wenn Futterfisch im Mittel- oder Oberflächenwasser zu erkennen ist.

Weiter westlich vom Felsen (westlich von Pyynikki) sieht es mir ziemlich wild aus, was die Uferregion angeht. Ich weiß nicht, ob man dort gut vom Ufer angeln kann!

Klingt alles ganz nett was ich hier schreibe, aber es ist echt schwer dir besser zu helfen, wenn man deinen Angelort nicht mal mit eigenen Augen gesehen hat. Was ich jetzt auf den Sattelitenbildern gesehen habe hat mich bereits förmlich erschlagen. Ich hoffe meine Worte helfen trotzdem ein wenig!

Grüße nach Finnland!

Thomas

Hab mal ne Frage, in einem See mit 1,3 km Umfang und Tiefen bis zu 12 Meter und relativ vielen Weißfischen (gibt da so Stellen, wo man mindestens alle 2 minuten n Biss von kleinen Rotaugen/anderen Weißfischen bekommt die in der Regel so 7-20 cm groß sind.) Wie viele bzw. wie große Hechte "darf" man in so einem See vermuten?

Es werden pro Jahr vllt so um die 5-10 Hechte gefangen ... (schätzungsweise)

Lg