Hallo,
nächstes Jahr wollte ich bei entsprechender finanzieller Lage eigentlich mal ans Meer fahren. Nicht nur zum Angeln, sondern auch zum Schwimmen. Aber der Anblick dieses Monster-Heilbutts in den News ist ein Argument dafür, mir letzteres lieber zu verkneifen.
In diesem Zusammenhang kam mir die Idee, euch mal zu fragen, ob ihr am Wasser schon mal seltsame Erfahrungen gemacht habt, wie z.B.
- riesige Fische
- Angriffe durch Fische
- kranke, tote oder mutierte Fische
und alles, was sonst in dieser Hinsicht interessant ist. Schon mal danke im voraus für eure Antworten, bin schon sehr gespannt.
Achso...meine unheimlichste Erfahrung in meinem bisher dreimonatigen Anglerleben hatte ich schon nach zwei Wochen: Zu der Zeit war ich - noch ohne Fischereischein - in Frankreich unterwegs. Vor zehn Jahren bereits führte mich der letzte der 6 oder 7 Angeltrips, die ich damals machte, an den Etang du Cygne in einen grenznahen Ort namens Blies-Schweyen. Nach einigen erfolglosen Versuchen und mit viel Glück fand ich ihn schließlich wieder und war schon einmal dort gewesen, bevor ich an diesem Samstag gemeinsam mit meiner Frau und meinen beiden Schwagern wieder hingefahren bin. Wir waren vergleichsweise spät dran - es war etwa 10 Uhr, als wir ankamen.
Ich rechnete bereits damit, nur noch einen schlechten oder gar keinen Platz mehr zu bekommen, da es am Wochenende davor ziemlich voll war. Doch wider Erwarten saß nur ein einziger Angler an einer weit entfernen Stelle gegenüber. Voller Enthusiasmus steuerte ich mit meinem Gerät den meiner Meinung nach aussichtsreichsten Platz an und begann mit dem Aufbau, als meine Frau mich plötzlich fragte: "Willst du hier wirklich angeln? Schau mal, da sind überall tote Fische." Ich blickte aufs Wasser und sah erst jetzt voller Entsetzen, daß es dort von Fischen wimmelte, von denen die meisten schon tot waren. Der sehr kleine, andere Teil war nicht mehr weit davon entfernt und schnappte mit der Notatmung verzweifelt nach Luft. Massenhaft kleine, viele größere und einige große, hunderte oder wohl eher mehrere tausend Fische insgesamt. Wir gingen fast um den ganzen Weiher herum - überall das gleiche Bild: Fast wie ein Teppich überzogen die Fischleichen die gesamte Wasseroberläche. In Ufernähe paddelte schwach und hilflos ein etwa 15 cm langer Jungwels herum...ich hätte ihn mit der Hand wohl einfach aufnehmen können.
Naja, der Angeltag war natürlich gelaufen, bevor er überhaupt begonnen hatte. Wir packten ein und fuhren nach Hause. Ich versuchte dann, den Grund für dieses Fischsterben herauszufinden, hatte damit aber anfangs keinen Erfolg. Erst Wochen später, als ich auf der Suche nach Angelmöglichkeiten einen einheimischen Angler an der Blies in der Nähe des Ortes entdeckte, konnte ich in Erfahrung bringen, daß der Weiher infolge der wochenlangen Gluthitze umgekippt war. Und das, obwohl es an dem Tag zum ersten mal seit langen wieder regnete. Entweder ist der rettende Regen für die Fische gerade zu spät gekommen - oder aber er hat irgendwelche Schadstoffe eingespült, die den Sauerstoffgehalt weiter herabsetzten.
Ein trauriges Erlebnis: Viele schöne Fische tot und ein idyllischer gelegener Weiher weniger, an dem man angeln kann