Welche Angelbedingungen...

  • ...würdet ihr denn festlegen, wenn ihr ein Gewässer bewirtschaften würdet und Gastangler dort fischen sollen?


    Damit das etwas einheitlich wird, schlage ich vor, dass es sich bei dem betreffenden Gewässer und einen natürlichen See, mit naturbelassenen Ufern, je einem Zu- und Abfluss, einer kleinen Insel, ca. 15 ha Wasserfläche, einigen Stegen, 5 Leihruderbooten, keiner weiteren Nutzung durch Badegäste und einem ausgeglichenen Mischbesatz handelt.


    Ihr seid der Rechtsinhaber. Wie also würden eure Bestimmungen für die Gastangler aussehen? Stichworte gibt es dazu viele!


    - Nachtangeln
    - Anzahl der Ruten
    - besondere Schonzeiten
    - Zelte, oder nur Brollys
    - Schleppfischen, oder nur Wurfangeln
    - maximale Futtermengen
    - Fangbegrenzungen und Pflichtentnahmen
    - offenes Feuer
    - Schongebiete
    - Ausschluss bestimmer Köder und Techniken
    und viele andere Punkte mehr.


    Was sollte das kosten?


    Und nicht vergessen: Deutsches Recht und landesfischereirechtliche Vorgaben dürft ihr nicht brechen!!!

  • Oha - ... keine leichte Aufgabe
    (aber eín geiles Topic!)


    Alsooo:


    - Nachtangeln ... Ja (in Bayern leider nicht so einfach machbar)
    - Anzahl der Ruten ... 2 Ruten (auf Fried- und/oder auf Raubfisch)
    - besondere Schonzeiten ... gesetzlich
    - Zelte, oder nur Brollys ... keine Beschränkung
    - Schleppfischen, oder nur Wurfangeln ... beides je nach Gusto des Kunden
    - maximale Futtermengen ... 1 kg pro Angler je 24 Stunden (keine toten Fische)
    - Fangbegrenzungen und Pflichtentnahmen ... je Tag 5 Fische (auch Forellen), davon max. 2 Raubfische
    - offenes Feuer ... Ja - an den angelegten gemauerten Feuerstellen
    - Schongebiete ... Ja, da sinnvoll (Flachwasserbereiche sowie Ein- und Auslauf)
    - Ausschluss bestimmer Köder und Techniken ... Nein - der Kunde entscheidet


    und viele andere Punkte mehr:


    - Brittelmaße (Entnahme nicht unter und nicht über einem bestimmten Maß)


    Was sollte das kosten?
    ... 19,50 je Angler je 24 Stunden
    ... Boot je Tag 19,50

  • Um es einfach auszudrücken:
    Soviel wie es in meinen Augen sein muss ;)


    - Nachtangeln :arrow: 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang, 0,5 Stunden vor Sonnenaufgang, Aal und Welsangen bis 1 Uhr gestattet.


    - Anzahl der Ruten :arrow: 2 Ruten mit je max. 3 Anbissstellen


    - besondere Schonzeiten :arrow: Lediglich die Gesetzlichen, eventuell die Hechtschonzeit nach Witterung verlängern (wenn das Gewässer lange zugefroren wäre)


    - Zelte, oder nur Brollys :arrow: Beides erlaubt, Zelte aber nur an bestimmten Stellen.


    - Schleppfischen, oder nur Wurfangeln :arrow: Beides erlaubt


    - maximale Futtermengen :arrow: lediglich beim fischen erlaubt und nur in gemäßigten Mengen ( also keine 2 Kilo Boilies oder Frolic pro Fischer)


    - Fangbegrenzungen und Pflichtentnahmen :arrow: 2 Raubfische pro Tag, 3 Karpfen oder Schleien , 3 Forellen, 5 Renken.


    - offenes Feuer :arrow: nur an ausgewiesenen Stellen mit vorhandener Feuerstelle


    - Schongebiete :arrow: Schilfzonen dürfen mit dem Boot nicht befahren werden


    - Ausschluss bestimmter Köder und Techniken :arrow: gesetzlich also lediglich kein lebendiger Köderfisch, sonst sämtliche Köder erlaubt. Köderfische nur aus dem eigenem Gewässer.


    Was sollte das kosten? :arrow: Tag 10.- Euro, Jahreskarte 120.- Euro
    Jugendliche die Hälfte
    Boot 10.- Euro pro Tag

  • Ich find es schwierig mir so ein Gewässer vorzustellen, aber ich versuch es mal:


    Nachtangeln: ja


    Anzahl der Ruten: 2 (2 Friedfisch oder eine Raub- und eine Friedfisch)


    besondere Schonzeiten: fällt in der Ferndiagnose schwer, prinzipiell nicht, wenn es aus der konkreten Gewässersituation notwendig ist: ja


    Zelte, oder nur Brollys: eher Brollys oder nur in bestimmten Bereichen (naturbelassene Ufer sollten ja auch welche bleiben)


    Schleppfischen, oder nur Wurfangeln: eher nur Wurfangeln wegen der Größe des Sees


    maximale Futtermengen: kein vorheriges Anfüttern, sinnvolle Begrenzung des Volumens (Vermeidung von Boilie- o.ä. -verklappung)


    Fangbegrenzungen und Pflichtentnahmen: keine explizite Pflichtentnahmen (außer hegerisch notwendige) festlegen; zwei oder drei (je nach Befischungsdruck/Bestand) Raubfische/Salmoniden/Karpfen/Schleie/Aal plus z.B. 10 sonstige


    offenes Feuer: ja, möglicherweise Stellen ausweisen oder Bereiche einschränken


    Schongebiete: so fern sich Laich/Vogel etc-Gebiete anbieteten ja, möglicherweise auch Bootsangeln begrenzen (lokal/zeitlich)


    Ausschluss bestimmer Köder und Techniken: alle legalen zulassen


    Sonstiges:
    -keine Hälterung von Fische, die nicht entnommen werden
    -Köfis nur aus dem Gewässer
    -Schonmaße eher höher als legal, möglicherweise Zwischenschonmaße z.B. bei Hecht
    -Slippen: wenn möglich ja, bei der Größe eher keine Motoren



    bei Langzeitkarten andere Entnahmeregeln (weniger)


    Kosten (ich mach hier mal Spannen, könnten auch Jugendlichen und erwachsenenpreise sein):
    Tag 9-12
    Woche 25-30
    Monat 40-50
    Jahr 100-130


    Boot je nach dem was die Kähne taugen 10-20 pro Tag


    sowohl bei Booten wie bei Tageskarten würde ich so was wie eine Zwölferkarte zum Preis von zehn einführen, frei verbrauchbar übers Jahr

  • 1) Nachtangeln erlaubt
    2) 2 Ruten erlaubt, nur eine davon auf Raubfisch ( je 1 Anbißstelle )
    3) keine besonderen Schonzeiten
    4) Zelte ok, solange es nicht 20 in einer Reihe sind
    5) kein Schleppfischen
    6) Futtermengen im normalen Rahmen ( also nicht Boilies und Partikel ohne Ende )
    7) Fangbegrenzung 2 Raubfische pro Tag, 2 Karpfen, Schleien, Aal usw. Weißfische im normalen Rahmen, Pflichtentnahme gesetzlich, auch wenn ich Catch & Release gerne sähe (z.B. bei großen Karpfen )


    8 ) Kein offenes Feuer, dazu gehört bei mir allerdings ein Gaskocher nicht dazu, man muß sich ja noch seinen Kaffee und sein Essen warm machen dürfen.
    9) Schilfgürtel als Schongebiete
    10) Köder und Techniken gesetzlich, keine fremden Köfis
    11) Bootsmotor verboten
    12) Bei Lärmbelästigung, Müll hinterlassen und Intoleranz anderen Anglern gegenüber, ersatzloser Einzug der Karte
    Kosten 11.- €, Jahreskarte 200.-€ inkl. eigenes Boot. Bootverleih 10€ pro Tag
    Jugendliche 8 €, bzw. 120.-€

  • In diesen Punkten gehen wir ja alle ziemlich kondom... äh konform.


    Ich würde zusätzlich


    1. Die tägliche Anzahl der Angler am Wasser begrenzen. Die Langzeitkarteninhaber davon ausgenommen. 10 Angler pro 24 Stunden wären das absolute Limit. Sind schon 5 Jahresscheinfischer am See, gibts eben nur noch 5 Tageskarten.


    2. So wie es viele Lokale machen, so wäre es auch bei mir. Eine Karte gibt es nur in Verbindung mit einer entsprechend zeitlichen Club-Mitgliedschaft. So kann ich mir die Kunden ansehen und muss nicht jedem eine Karte verkaufen; aber ich kann ihm die Mitgleidschaft verwehren! "Fahnenträger" und "Bierkastenherbeischlepper" hätten nie eine Chance Member of ... zu werden!!!


    3. Gäbe es zusätzlich zur Jahreskarte die Option einen fixen Platz zu mieten. Diese Plätze bekämen auch eine maßvolle Infrastruktur, wie Müllsackhalter, dezente Uferbefestigung etc. In etwa so, wie an englischen Paylakes. Da kann er dann auch in Maßen vorfüttern, oder auch mal sauber ein paar Tage durchfischen.


    4. Köder und Futter dürften nur in Mehrwegverpackungen zum See geracht werden dürfen.


    5. Aschenbecher wären ebenso Pflicht, wie einsatzbereite Kescher und ein Sack für Müll!

  • Habe die Ehre,


    ich würde die Fischerei an dem See so regeln, dass es nicht vordergründig einfach ist, einen vernünftigen Fisch zu fangen. Die Regeln sollten dazu führen, dass ich nur Leute am Gewässer habe, die sich intensiv mit der Angelei auseinandersetzten und die ausschließlich Wert auf die Qualität der Angelei legen. Qualität meint Naturerlebnis, keine Besatzfische, Freiheit in der Angeltechnik … Qualität meint nicht möglichst viele Fische, nicht möglichst viele Drillerlebnisse, nicht den Fischfang (in Kilogrammmenge) im Gegenwert zum Erlaubnisschein.


    Um diese Ziele zu erreichen würde ich folgende Festsetzungen treffen:
    - 1 Rute erlaubt
    - absolutes Anfütterungsverbot
    - Köderfische nur aus dem See, maximal 5 pro Tag
    - gesetzliche Schonbestimmungen
    - zusätzlich inverse Zwischenschonmaße (=Entnahmefenster z.b für Hecht 65 – 90 cm) für alle verwertbaren Fische
    - Entnahmepflicht für alle verwertbaren Fische
    - maximal 3 Fische, davon 1 Raubfisch täglich
    - maximal 50 Fische, davon 10 Raubfische jährlich
    - nach Erreichen der Tages-/Jahreslimits ist jegliche Fischerei einzustellen
    - sofortiger Eintrag jedes Fisches in die Fangliste
    - Nachtangeln erlaubt (falls Ausnahmegenehmigung erteilt, andernfalls lt. gesetzl. Regelbestimmungen)
    - Camping und Grillen/Kochen erlaubt/aller Unrat usw muss aber beseitigt werden
    - eigene Boote erlaubt


    Finanzielle Bedingungen:
    - Jahreskarte 300 Euro, keine Tageskarten
    - insgesamt werden nur 30 Jahreskarten ausgegeben
    - Bootsmiete 5 Euro pro Tag
    - einmalige Aufnahmegebühr von 600 Euro, dafür 3 x eintägige Guidings im ersten Angeljahr mit voller Info über alle anglerischen Besonderheiten/angebrachten Angeltechniken am See
    - Jahreskarteninhaber kann bis zu 4 x pro Jahr eine Person (oder 2 x 2 Personen oder 1 x bis zu 4 Personen) kostenfrei zum Angeln mitbringen, wobei deren Ausfang auf sein Jahreslimit angerechnet wird.


    Es erfolgt kein Besatz. Sollte sich herausstellen, dass die Ertragskraft des Sees nicht ausreicht, muss entweder die Zahl der Angler oder deren Jahresfangkontingent gekürzt werden.
    Die Regelungen bewirken, dass der Angler sich massiv mit dem Gewässer, den Angeltechniken usw auseinandersetzen muss und bringt ihn gleichzeitig dazu, dass er ein besonderes Verhältnis zum Gewässer gewinnt und insgesamt ein tolles Angelerlebnis hat.


    Servus
    Innfischer

  • Hallo rhinefisher,


    ich habe keine Ahnung wie die Preise bei Euch sind. Bei uns müsste der Fischereirechtsinhaber darauf achten, dass er kein Minus macht.


    Und beachte bitte, dass die Aufnahmegebühr 3 Guidings abdeckt. Der Guide (Einzelguiding) kostet also pro Tag 200 Euro. Was kostet bei Euch der Guide am Tag?


    Die Jahreskarte kostet 300 Euro. Bei einem angenommenen Kontingent von 30 Karten werden also 9000 Euro eingenommen. So hoch ist in etwa auch der Pachtpreis für ein solches Gewässer . Der Kauf der Fischereirechte würde etwa 30 Jahrespachten (=270.000Euro) kosten.


    Ich bin in mehreren Vereinen. Der „billigste“ Angelschein (Jahresbeitrag + Erlaubnisschein) kostet rund 250 Euro, der teuerste über 600 Euro.


    Ach ja, ich bin Rentner, fahre ein 13 Jahre altes Auto (über 300.00 km), kaufe bei Aldi ein und schmeiss mein Geld fürs Angeln zum Fenster raus. Soweit mein Sozialstatus.


    Und wenn ich all das Gesagte für mich noch einmal zusammenfasse und bedenke, dann würde ich den fiktiven See genau zu den von mir angegebenen Bedingungen zum Fischen freigeben.


    Servus
    Innfischer

  • Für was braucht man einen Guide? Ich möchte mir nicht den See "erklären" lassen, sondern möchte ihn selbst "lesen". Auch die Preise und Bestimmungen würden den See für mich unattraktiv machen. :?


    Nicht überall in Bayern ist es teuer. Überall gibt es Vereine oder Private, die andere Vorstellungen haben und für jedes Gewässer gibt es somit auch "passende" Angler. :freak:

  • @ Innfischer,
    sorry - aber Dein See könnte mir bei dieser Fülle an Auflagen und Verboten gestohlen bleiben.
    Der Gesetzgeber gängelt mich schon genug mit Bevormundungen in allen Bereichen des Lebens.
    Dafür brauch ich nicht zusätzlich einen völlig überteuerten und abgehobenen "Verein".


    An dem See wirst Du wohl sehr einsam selbst angeln dürfen :badgrin:

  • Da ich ein Fan von Nichtbeschränkungen bin, würde mein Gewässer wie folgt bewirtschaftet:


    Nachtangeln - klar, allerdings ohne Feuer und ohne Zelte, Schirm mit Überwurf ok, mehr allerdings nicht.


    Futterbeschränkungen gäbe es keine, sofern das Gewässer über einen Fischbestand verfügt, der das Futter verputzen kann.


    Zwei Ruten würden von mir erlaubt werden, egal für welche Angelmethoden, allerdings mit je lediglich einer Anbiss-Stelle (Hessen).


    Zusätzlich dürfte eine Köderfischrute oder eine Senke genutzt werden.


    Bootsangeln wäre selbstverständlich erlaubt, Schleppen und verankert, jedoch ausschließlich für Jahreskarteninhaber.


    Schongebiete würde es geben und selbstverständlich auch Entnahmebeschränkungen. Diese würden sich jedoch nach dem Bestand richten und alljährlich aufs neue ausgehandelt werden.


    Die Kosten würden sich nach dem betriebenen Kostenaufwand berechnen, sich maximal jedoch auf 150 Euronen belaufen. Jugendliche dürfen im Beisein eines Karteninhabers kostenlos fischen - im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen.

  • Immerhin erklären des Innfischers Beiträge sehr anschaulich, warum in Bayern die Preise so exorbitant hoch sind.


    Da hat es ein Wasser, jeder will es für sich alleine haben, oder besser gesagt, aus ihm den höchsten Nutzen ziehen. Sei es nun, um allen anderen zu zeigen, was er sich leisten kann und dass es ihm nichts ausmacht, alle anderen auszusperren, oder einfach den maximalen finanziellen Ertag daraus zu ziehen.


    Wenn dann einer das Wasser mal hat, dann neiden ihm das zehn andere und so schaukeln sich die Preise nach oben, bis normalen Menschen das große Kotzen befällt.


    Gut, ich würde ja auch nicht Hinz und Kunz unbesehen an meinen See lassen. Aber eben nicht per Beutelschneiderei, sondern übers persönliche Ansehen, den Eindruck, den er mir macht. Am See wäre damit nicht mehr verdient, aber es täte dem See sehr gut!


    Der Besatz ist auch so ein Thema. Nicht jede Art schafft es, dass der Nachwuchs aufkommt, obwohl sie laicht. Beim Karpfen ist das sehr oft und beim Hecht bisweilen der Fall. Diese Arten brauchen eben sehr besondere Bedingungen, damit es die Brut zum adulten Fisch schafft. Sie sind aber auch begehrte Angelfische, die man innerhalb bestimmter Maße auch entnehmen dürfte. Also muss stützend besetzt werden!


    Zur Jugend:


    Jungfischer mit staatlicher Prüfung dürften auch alleine fischen. Allerdings nur vom Ufer aus und auch erst dann, wenn sie mir bewiesen haben (via eigenem Augenschein), dass man sie auf den See loslassen kann. Bei den Inhabern von Jugendfischereischeinen ist die Sache eh gesetzlich bestimmt. Nur in Begleitung eines Erwachsenen, b.z.w. bei mir mit einem bewährten und bekannten älteren Jugendlichen (Ü 16). Ein, so wie ich denke, sehr gerechter Weg. Wer was taugt, der darf und der Rest eben nicht.

  • Zitat von Taxler

    @ Innfischer,
    sorry - aber Dein See könnte mir bei dieser Fülle an Auflagen und Verboten gestohlen bleiben.


    Sehe ich genauso :!:
    Noch dazu hat er in seinem Entnahmefenster beim Hecht genau die wertvollsten Laichfische dabei :!:

  • Gentlemen,


    ich seh schon mein Konzept löst hier wahre Begeisterungsstürme aus. Immerhin zeigen ein paar doch Mitgefühl und meinen mit so einem Konzept würde ich wohl sehr alleine am Wasser stehen.
    Kann Euch beruhigen: In Vereinen, in denen so eine Sicht der Angelei herrscht, ist die Realität eine ganz andere. Sie haben regen Zulauf, es herrscht Aufnahmestopp, jahrelange Wartelisten, keine Probleme die Vorstandsposten und alle weiteren Funktionen zu besetzen, jede Menge Initiativen von gewöhnlichen Mitgliedern, funktionierende Jugendarbeit ….


    Läuft bei den „normalgestrickten“ Vereinen nicht immer so.


    Noch ein Gedanke zu den inhaltlichen Konzepten: Wenn Ihr Euch mit Fliegenfischern unterhaltet kommen die oft mit folgender Theorie daher: Ein Angler durchläuft drei Stadien: Zuerst will er möglichst viele Fische fangen, später dann will er möglichst große Fische fangen und am Schluss seines anglerischen Weges will er vor allem die schwierigen Fische fangen. Die Theorie ist natürlich insoweit blödsinn als sie davon ausgeht, dass so ein Entwicklungsweg im Menschen festgelegt ist. Richtig ist aber schon die Beschreibung der unterschiedlichen Charaktere von Anglern. Und mein Konzept gibt halt einen schwierigen Weg vor. Es ist halt um Nummern leichter Karpfen zu fangen, wenn man anfüttern darf, zwei Ruten auslegen kann usw. Der eine freut sich wenn er einen schwierigen Fisch überlistet, der andere legt Wert darauf möglichst viele zu fangen. So ist die anglerische Realität.


    Abschließend: Ist doch schön wenn es unterschiedliche Ansätze gibt. Findet jeder was erbraucht. Schlecht ists nur wenn man sich für was entschieden hat und dann anschließend dauernd jammert weils nix is.


    Habe die Ehre
    Innfischer

  • Da hast du aber einen gravierenden Denkfehler drin!


    Der einzelne Fisch ist nicht einfacher, oder komplizierter, ob man nun anfüttert, oder nicht. Der Fisch frisst den Köder den er findet. Egal ob mit, oder ohne Beihilfe einer Fütterung. Der Fisch bleibt der gleiche!


    Für den Angler wirds nur schwieriger, einen zu fangen. Das hat dann auch nichts mit Können, sondern viel mehr mit Zufall zu tun. Das wäre dann so, als würde man Wanderwege nicht kennzeichnen. Der glückliche Wanderer erreicht sein Ziel und der Rest vergeht im Wald.

  • Zitat von Taxler

    @ Innfischer,
    sorry - aber Dein See könnte mir bei dieser Fülle an Auflagen und Verboten gestohlen bleiben.


    Zitat von lounger

    Innfischer


    Bei uns würde tatsächlich niemand so eine Karte kaufen ... da würdest Du auf den fiktiven Pachtkosten sitzen bleiben.


    Zustimm.
    Bei den Sachen würde man bei uns laut lachen, evt. noch einen Arzt rufen und dann den Jahresbeitrag zum Nachbarverein bringen, wo er 6 Jahre ausreicht. So ein Jahresbeitrag würde wirklich nur an einem total kommerziellen Gewässer funktionieren, halt einem Forellenpuff oder so. Leider beißt sich das mit den Fangbeschränkungen. Und für jeden der nicht auf Masse angeln will ist es eben zu hoch.


    Nachtangeln: erlauben


    - Anzahl der Ruten: 2 Stück, Köder beliebig


    - besondere Schonzeiten: Je nach Bedarf, hängt vom Gewässer ab.


    - Zelte, oder nur Brollys: Keine Zelte, nur Schirmzelte mit Überwurf oder diese Muscheln von den Karpfenanglern.


    - Schleppfischen, oder nur Wurfangeln: Kein Sleppfischen, aber treiben lassen erlaubt.


    - maximale Futtermengen: 3 Liter pro Tag


    - Fangbegrenzungen und Pflichtentnahmen: Pflichtentnahme alles was raus muss/soll aus dem Gewässer. Sonst sagt ja schon das Gesetz maßiges mitnehmen, da würde ich nichts künstlich festlegen. Ist ja gesetzlich geregelt. Fangbegrenzungen nur nach Bedarf. Klar bieten sich 3-5 von den Edelfischen an, aber würde ich eben vom Bestand abhängig machen.


    - offenes Feuer: Verboten, Grillen an bestimmten Plätzen erlaubt.


    - Schongebiete: Auch je nach Bedarf. Laichschonzeiten würden sich anbieten. Laichen sie im Schilf ist dort Schonzeit z.B. Die Schonzeit aber festlegen (als Beispiel vom 15 Juni bis 15 Juli Angelverbot da und da und da)..
    - Ausschluss bestimmer Köder und Techniken: Schleppfischen verbieten, ansonsten nur wenn es triftige Gründe für ein Verbot gibt. Lebende Köfis sind ja eh verboten, aber ruhig extra betonen.


    Brittelmaße (Entnahme nicht unter und nicht über einem bestimmten Maß) sind eine Idee, ist aber die Frage kann man es rechtlich durchsetzen? Entsprechende Mindestmaße sind eh klar.


    Köfis nur aus dem Gewässer ist sinnvoll damit keine Krankheiten eingeschleppt werden.


    Bootsmotor verboten finde ich auch gut.


    Verhaltensregeln sind auch notwendig (kein Müll, ect.).


    Anzahl der Angler pro Tag sinnvoll begrenzen.


    Pfand für die Fangliste, damit sie auch sicher zurück kommt.


    Wenn es ums Geldverdienen geht nur die Mietboote (auch sinnvoll wegen Krankheiten/Laichverschleppen in deinen See rein, von unerwünschten Fischen).


    Behindertengerechte Plätze wären auch noch gut.


    Feste Parkplätze auch, evt. sogar feste Angelplätze, damit nicht zuviel zertreten wird.


    Kostenfrage: 10 Euro pro Tag (wenn es nicht so ein kommerzieller Massenfang wie im Forellenpuff wird. Ist es so geplant, dann teurer).


    Wobei sich die Preise eben an den Tageskartenpreisen deiner Nachbarvereine orientieren sollten. Sind sie zu hoch musst du schon einen super Fischbestand haben damit sie zu dir kommen statt für 6 Euro die Tageskarte beim Nachbarverein zu kaufen. Jugendliche evt. 8 Euro, unter 14 nur in Begleitung, über 14 auch allein.


    Anfüttern nur am Angeltag.

  • Ich täte es so wie viele von euch... oder zumindest ähnlich:
    - Nachtangeln: erlaubt
    - Anzahl der Ruten: max. 2 Friedfisch-, Karpfen-, oder Raubfischruten mit jeweils max. 2 Anbisstellen, frei kombinierbar; max.1 Spinn- oder Fliegenrute
    - besondere Schonzeiten: nein
    - Zelte, oder nur Brollys: was sind Brollys? wahrscheinlich beides erlaubt
    - Schleppfischen, oder nur Wurfangeln: Beides erlaubt
    - maximale Futtermengen: max. 1kg pro Tag
    - Fangbegrenzungen und Pflichtentnahmen: max. 3 Raubfische und Karpfen, max. 7 Forellen. Warum Pflichtentnahmen?
    - offenes Feuer: nur in den vorgegebenen, durch Steinkreise markierte Feldern erlaubt
    - Schongebiete: In den bekannten Laichgebieten und Gebieten mit hohem Köderverlust über Wasser(Gefahr für Vögel) mglw. auch an einigen Stellen mit hohem Hängerrisiko
    - Ausschluss bestimmer Köder und Techniken: Alles außer Schleppfischen vom Boot erlaubt, was nicht der Gesetzgeber verbietet. Eislöcher nicht größer als 40cmx40cm, 1mx1m-Senken sind erlaubt
    - sonstiges: kein Bootsmotor, bei grobem Regelverstoß keine Abgabe von Angelkarten mehr für den Täter


    Tageskarte: 10€
    Monatskarte: 30€
    Jahreskarte: 200€
    keine Bootsmiete, aber Verpflichtung es grob zu säubern (aber nicht zu grob)
    und das wars auch schon

  • Mich regen Gewässer auf die mit ReFos und Karpfen besetzt werden die dann kaum sie das Schonmaß erreicht haben von eliteKochtopfanglern wieder rausgezogen werden. Oft liegen dann dann Wurm und Maisdosen, Kippen und Einweggrill am Ufer.
    Ergänzend gibt es dann noch Kandidaten die dann 7-8 Hechte zwischen 50-75 cm rausziehen, während Weischfische in Massen vorkommen und die Barsche verbutten...


    Allerdings hasse ich auch Einschränkungen was die Angelmethoden betrifft wie die Pest!
    Daher würde ich alles erlauben solange das Gewässer keinen Schaden nimmt.
    Die Idee von Schongebieten finde ich gut ebenso wie Schonhaken.
    Ebenso würde ich Zelte und Feuer nur an geeignete Stellen zulassen um die Ufer zu schonen.


    Schonmaße würde ich hoch festsetzen z.B.


    Forelle 45 cm
    Hecht 75 cm....


    Dadurch können dicke Brummer wachsen, was dieses Gewässer intressant macht, was einen Preis von 15 Euro/bzw 200 Euro pro Jahr gerechtfertigt.(der hoch genug ist Kochtopfangler und Naturvernichter abschreckt)
    Sollte der Ansturm zu hoch sein, geht der Preis nach oben, ebenso wenn sich viele Kapitale entwickeln!
    Alles sollte seinen Preis haben wenn die qualität stimmt.
    Sollte die Entnahme zu hoch ausfallen würde ich Entnahmegrenzen einbauen.
    Im Falle das Massenvorkommen von Gewissen Fischsorten festzustellen sind würde ich Angler die gezielt diesen Fisch gezielt beangeln und entnehmen wollen, gegen eine geringe Schutzgebühr angeln lassen.

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