Beschwerte Streamer - FliFi oder Spinnangelei

  • FliFi mit beschwerten Streamern 0

    1. gehört eindeutig dem Fliegenfischen an (0) 0%
    2. steht dem Spinnangeln näher (0) 0%
    Zitat von Taxler


    Sorry - aber das hat m.E. eigentlich nichts mehr mit dem eigentlichen Fliegenfischen zu tun ... :roll:


    Inspiriert durch den zitierten Beitrag aus einem anderen Thread habe ich diese Umfrage gestartet.


    Es würde mich dabei nicht nur das Abstimmergebnis interessieren, sondern in aller erster Linie Eure persönlichen Meinungen dazu.



    Meine persönliche Meinung dazu war und ist:


    Mit künstlichen Ködern an der freien Leine zu angeln ist nicht gleich FliFi,
    nur weil man dazu ne FliFi-Rute benutzt.


    Ich gehe sogar soweit mit meiner Meinung, dass das "FliFi" mit großen beschwerten Streamern
    nicht dem Fliegenfischen zugeordnet werden kann,
    sondern eher im Bereich des Spinnfischens anzusiedeln wäre

  • Ich sehe das so, wie der Peter und das ganz ohne Wertung.


    Zumal hier ohnehin sehr fließende Grenzen sind.


    - Nymphen kann man auch problemlos und erfolgreich an Posenmontagen anbieten. Trotting mit Kunstködern.


    - Goldkopfnymphen kann man auch mit der Bolorute an kleinen Bächen quasi stippen. Tippfischen mit Kunstködern.


    - Streamerfischen, so wie es der Taxler bereits angerissen hat.


    Reinrassiges Fliegenfischen ist für mich: Naßfliege, Trockenfliege und unbeschwerte Nymphe.

  • Seh ich nicht unbedingt so. Solange man die Fliege, ob beschwert oder nicht
    und wie groß ist mir dabei egal, mit der Fliegenrute auswirft ... ist es für mich Fliegenfischen.


    Beschwert? Ab wieviel Gramm ist es denn Spinnfischen? Und wann wird dann Spinnfischen zum Fliegenangeln? Ab dem 00er Mepps??


    Ich finde, die Übergänge sind doch eher beim Spirolino, Dapping oder beim Schleppen mit der Fliegenrute - das sind für mich aber eigene Techniken.

    Eine Karpfenmontage mit einer Boliefliege, ist ja schließlich auch kein Fliegenfischen, oder? (Mal davon abgesehen, dass es seltsam wäre).

  • Ich fisch sehr gerne mit Nymphe oder Streamer, jedoch an der sensiblen Rute (z.B.Matchrute) ob ich das mit Schwimmer oder als Springer an einem bebleiten Paternostersystem ausübe kommt auf die Bedingungen an.
    Das übliche Fliegenfischen verbinde ich mit dem Fischen mit der Trockenfliege.
    Bebleite Streamer an der Fliegenrute widerspricht sich in meinen Augen ;)

  • Gehröt für mich klar zum Fliegenfischen. Ok bei dem Teil aus dem Quote würde ich es evt. auch anders sehen, aber meine Hechstreamer auf 1/0 Haken haben meist auch Metallaugen, sind also groß und beschwert. Sie werden alber mit der Fliegenrute geworfen und sind nicht beschwert damit man sie mit einer Spinnrute werfen kann. Das wäre damit auch nicht wirklich weit möglich.


    Fliegenfischen verbinde ich persönlich, weil es hier keine Forellenbäche gibt, hauptsächlich mit Nympfen, Nassfliegen und Hechtstreamern. Die Trochenfliege ist zwar die eher klassische Art, aber daran denke ich meist als letztes wenn es ums Fliegenfischen hier geht.

  • Die Übergänge sind natürlich fließend an den Randbereichen.


    Meine Unterscheidung:
    Fiegenrute, Fliegenrolle, Fliegenschnur + Streamer, Nymphe, Nass - und Trockenfliege = Fliegenfischen.


    Spinnrute + Streamer = Spinnfischen.


    Wobei ich keine Probleme damit habe, dass einer mit Kunstfliege an der Spinnrute an einer fly-only-Strecke zugange kommt.

  • Hallo,
    ich denke, eine eindutige Definition von Fliegenfischen gibt es nicht, also spielt die Ideologie eine gewisse Rolle. Für manche heisst das " strictly upstream, dry fly only", am besten in Tweedjacke, mit der Pfeife im Mund und einer Bambusrute mit Seidenschnur. die Meinung hält sich hartnäckig, vor allem in der Vorstellung derer die nicht Fliegenfischen.
    Ich denke Fliegenfischen ist, wie die gesamte Angelfischerei, nicht am Beginn des letzten Jahrhunderts stehen geblieben, neue Werkstoffe, neue Techniken haben hier auch das Spektrum erweitert, also für mich ist Fliegenfischen mit beschwertem Streamer natürlich auch Fliegenfischen, ebenso mit Goldkopfnymphen, was spricht dagegen Und wenn der gute Heger mit der Fliegenrute auf alles, was schwimmt losgeht, von mir aus, ( bin mal gespannt, wann er den ersten Tintenfisch an die Oberfläche kurbelt ), da bleibt freilich die Frage, ob es sinnvoll ist, auf Deibel komm raus, alles an der Fliegenrute haken zu wollen. :? Ich denke alles, was das typische Fliegengerät benutzt, wie es der Gerhard schon aufgezählt hat, und die für das Fliegenfischen typische Wurftechnik verwendet ( hier liegt meiner Ansicht nach das eigentliche Kriterium, um von Fliegenfischen sprechen zu können ), die auch als ganz typisches Charakteristikum die relativ begrenzte Reichweite des Fliegenfischers begründet, ist auch Fliegenfischen. Daß auch bei anderen Techniken Köder verwendet werden können, die beim Fliegenfischen Stammgast sind, irritiert mich in keiner Weise, ich nimm meine Nymphen sowohl an der Fliegenrute, als auch an der Hegene her.
    Es gibt natürlich einige Vertreter der reinen Lehre, die finden auch ihre ökologische Nische, lustigerweise klammern sich in dieser Runde vor allem die erklärten Nichtfliegenfischer an die "rare old times ", :) , Freunde, seid doch nicht so furchtbar konservativ ;) ,


    viele Grüsse
    Giselher

  • Zitat

    lustigerweise klammern sich in dieser Runde vor allem die erklärten Nichtfliegenfischer an die "rare old times ", Smile , Freunde, seid doch nicht so furchtbar konservativ Wink


    lol - sowas habe ich mir auch schon gedacht. ;-]

  • Ich finde, dass ein beschwerter Streamer nicht unbedingt dem Fliegenfischen zuzuordnen ist.


    Mit der Feederrute wird ja auch auf Zander und Aal mit Fischfetzen und Ruby Duby im Feederkorb gefischt.


    Aber, der Erfog gibt dem Anwender Recht.

  • Man kann sich dem Thema so nähern.


    Fliegenfischen bedeutet, dass man mit künstlichen Insekten aller Stadien versucht, einen Fisch zu fangen. Der Streamer imitiert in erster Linie einen kleinen Fisch und steht somit dem Spinnfischen näher.

  • Zitat von reverend

    Die Übergänge sind natürlich fließend an den Randbereichen.


    Meine Unterscheidung:
    Fiegenrute, Fliegenrolle, Fliegenschnur + Streamer, Nymphe, Nass - und Trockenfliege = Fliegenfischen.


    Spinnrute + Streamer = Spinnfischen.


    Ganz genau so würde ich das auch sehen. Nur ein Faktor alleine, z. B. eben ein Streamer, kann für eine Definition zugunsten einer Angelart nicht ausschlaggebend sein - dafür bedarf's mMn schon mehr. Nur weil ich Nymphen an meiner Hegene habe, bin ich noch kein Fliegenfischer... ;)

  • Zitat


    Fliegenfischen bedeutet, dass man mit künstlichen Insekten aller Stadien versucht, einen Fisch zu fangen. Der Streamer imitiert in erster Linie einen kleinen Fisch und steht somit dem Spinnfischen näher.



    Hm ... ich weiss nicht. Meiner Meinung nach ist der Ursprung allen Fliegenfischens die Nassfliege und die kann ja bekanntlich eine ganze Menge darstellen. Und was machen wir mit solch einer unnötig spitzfindigen Unterscheidung mit den Garnelenimitaten der Küstenfischer?


    Ich denke, dass ein Blick bei der Unterscheidung der Techniken nicht am Ende der Schnur aufhören sollte, sondern auch Aspekte des Werfens und Einholens berücksichtigen sollte. Und ein Streamer, der mit der Fliegenrute und mit dem Gewicht der Schnur geworfen wird und dann per Hand eingestrippt wird ... also ich fische Jigfliegen, Cicaden und was es auch immer an Nichtfischimitaten an der Spinnrute gibt deutlich anders.


    Das der Streamer beschwert ist ... ich weiss nicht, ob dass den Ausschlag gibt. Es gibt sich eine Schwelle der Praktikabilität, die ist aus meiner begrenzten Erfahrung aber stärker bei den klassischen Haarstreamern, die sich übel aufsaugen, als bei moderat beschwerten Streamern, die halt nicht an der Oberfläche dümpeln sollen.


    Eine tschechische Nymphe ist ja auch beschwert ... und die lässt sich halt am besten mit der Fliegenrute präsentieren. Klar hat das was von freier Leine, wie Peter oben schreibt, aber das Gewicht derselben macht so eine Technik erst möglich.


    Eine Frage wäre füt mich auch: Was ist denn mit unbeschwerten Streamern an der Sinkschnur? Auch nicht Fliegenfischen?


    Wie gut, dass wir alle zu viel Zeit haben und über solche Details den Kopf zu zerbrechen :D .

  • Hallo,


    andal


    Zitat

    Fliegenfischen bedeutet, dass man mit künstlichen Insekten aller Stadien versucht, einen Fisch zu fangen. Der Streamer imitiert in erster Linie einen kleinen Fisch und steht somit dem Spinnfischen näher.


    Erzähle das mal einem der "Merry Old Boys" in England, die lachen dich aus. Die Ursprünge des Fliegenfischens beinhalten sowohl Insekten- als auch Fischimitate, von den Garnelen der Lachsfischer (höchste Stufe der "Elite") mal ganz abgesehen. Sehr populäre Naßfliegen wie die Butcherserie, Teal - Blue and Silver, Silver Invicta etc. sind Imitationen von Brutfischchen.


    Ich finde sowohl Gerhards als auch Giselhers Definition zutreffend. Die meisten sog. "beschwerten" Streamer und Nymphen wirft kein auch nur im Ansatz normal denkender Angler mit einer Spinnrute "ohne" Zusatzgewicht. Die zu erzielenden Reichweiten wären vermutlich enorm. Eine als sehr schwer definierte Nymphe (Tungstenkopf mit 4,6mm Durchmesser) bringt nicht einmal 1 Gramm auf die Waage, von den mit ein paar Windungen Bleidraht beschwerten Nymphen mal ganz abgesehen.


    Ich schließe mich da ganz klar Giselher an und meine, wir sollten einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Der klassische englische Fliegenfischer wird in unseren Breiten kaum auftauchen und hat schon lange "ausgedient". Sicher gibt es auch in Deutschland einige der Fraktion "nur Bambus, Seide, trocken und stromauf" sei Fliegenfischen. Es sei ihnen vergönnt, es möge jeder nach seiner Facon glücklich werden.


    Cheers

  • Zitat

    lustigerweise klammern sich in dieser Runde vor allem die erklärten Nichtfliegenfischer an die "rare old times ", :) , Freunde, seid doch nicht so furchtbar konservativ ;)


    Zitat

    wir sollten einfach mal die Kirche im Dorf lassen


    Zitat

    Wie gut, dass wir alle zu viel Zeit haben und über solche Details den Kopf zu zerbreche


    Hmm - .. das verstehe ich jetzt nicht so recht ..... :-S
    Ist es verkehrt etwas an den Säulen zu rütteln und unter dem Putz nachzusehen ...?
    Ich wusste nicht, dass es nicht nur Fly-only Strecken an Gewässern gibt, sondern auch Fly-only Bereiche in Foren,
    in denen sich Allrounder mit Ihren Fragen und Meinungen herauszuhalten haben.


    Ich finde, dass man in einem Anglerforum ohne weiteres über anglerische Themenbereiche philosophieren können sollte,
    einen status quo der Angellehre auch mal hinterfragen darf, bzw. Dinge auch kontrovers behandeln kann,
    auch um das eigene Sichtfeld zu erweitern.


    Gerade durch das Hinterfragen erwerbe ich mir Kenntnisse, die sonst nie angesprochen würden.
    Ich finde, dass in diesem Thread, gerade von den FliFi-Cracks, einige interessante Ansichten geäussert wurden.


    Ich hoffe, dass sich zu diesem Thema noch ein paar mehr Meinungen zusammentragen lassen
    und sich andere User nicht abschrecken lassen, trotzdem ihre Meinung zu äussern.

  • Hallo


    andal


    Zitat

    Du gestattest mir eine eigene Meinung zu haben? Verbindlichsten Dank!


    Das von mir angesprochene Zitat lässt in diesem Falle jedoch jeglichen Hinweis auf eine Meinungsäußerung vermissen.


    Die Definition, als solche habe ich dieses Zitat aufgefasst, ist nun mal nicht wirklich richtig. Als persönliche Meinung kann ich das jederzeit stehen lassen. Für diesen Fall bitte ich jedoch um einen freundlichen Hinweis auf eine persönliche Meinung.


    Cheers

  • Servus


    Zitat von andal

    Man kann sich dem Thema so nähern.


    Fliegenfischen bedeutet, dass man mit künstlichen Insekten aller Stadien versucht, einen Fisch zu fangen.


    Dann hab ich am WE Renken beim Fliegenfischen gefangen :lol:
    Seh es auch wie u.a. der Reverend.


    Gruß


    Rolf

  • Hallo,


    wunderbar, wir haben wieder einmal das "ich benötige keinerlei Argumente Stadium" erreicht. Da dies aus meiner Sicht keine Art und Weise ist, zu diskutieren (Wenn ich keine Argumente habe, verweise ich auf meine Meinung und meinen anglerischen und wissensbezogenen Status Quo), klinke ich mich hier, mal wieder, aus


    Cheers

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!