Beschwerte Streamer - FliFi oder Spinnangelei

  • Hab ich irgendjemand den Mund verboten?


    Im Zusammenhang lesen:



    Zitat

    Allerdings frage ich mich schon, warum hier dauernd Schuhe ausgestellt werden, die wir Fliegenfischer uns anziehen sollen. Und warum sich Friedfischangler, Waller - und Renkenfischer so bemüht um die reine Lehre des Fliegenfischens zeigen.


    Ich drücke meine eigene Verwunderung darüber aus, dass man sich schon seit Wochen in diesem Board auf die Fliegenfischer eingeschossen hat.


    Ob es um Tageskartenpreise für Fliegenfischen geht, ob es um die Frage eines Users geht, der sich für sein Gewässer mit Fliegenfischen bessere Chancen auf Fänge ausrechnet, ob es um das Fischen mit beschwerten Streamern geht - stets habe ich den Eindruck, dass man uns irgendwelche Stempel aufdrückt:
    Elitärer fischereiadliger Standesdünkel, Tageskarten-Preistreiberei, Methodenwahn (eigentlich sei es ja Spinnfischen, wenn man mit beschwerten Streamern zu Gange kommt - aber Hauptsache, die Herren Fliegenfischer können ihr Fliegengerät ausführen)...


    Ich erinnere mal eine vor zwei oder drei Monaten erschienene Blinker-DVD, in der der Chefredakteur Henning Stielke mit einem (Namen habe ich leider vergessen) Fliegenfischer an einem Salmonidengewässer zu Gange kommt. Am Ende hat jeder von beiden seinen stattlichen Saibling. Beim Fliegenfischer hat's etwas länger gedauert.
    Das Filmchen läuft nicht etwa auf die Fragestellung hinaus, welche der beiden Angelmethoden (Spinnfischen mit Twister oder Fliegenfischen mit z.T. auch beschwerten Streamern) die dem Gewässer angemessenere sei. Sondern darauf, dass beide "Kontrahenten" einfach Spaß am Fischen auf die Fettflossenträger haben. Und zwar jeder mit seiner Methode, die der andere ihm nicht madig macht.


  • @ Reverend,


    Da ich die Frage (im Zitat wiederholt) speziell an Dich adressiert hatte,
    hätte ich dazu aber schon gerne eine Antwort von Dir gelesen


    Schau Dir mal von bindi den letzten Beitrag der vorherigen Seite an ...
    ... exakt soo wird das nämlich interpretiert - ...
    ... und soo wirst Du es hoffentlich nicht gemeint haben :?

  • Aber das hat doch nix mit grundlegenden "Einschießen" auf Fliegenfischer zu tun, ich geb dir recht, dass ich bei ein paar Posts auch so was in der Richtung interpretieren konnte, aber mit dem gleichen haben v.a. auch Karpfenfischer immer wieder zu kämpfen.
    Ist halt ne Eigenheit der Angler im Allgemeinen, jeder gegen jeden, der irgendwas anderes macht (und dann die Frechheit hat auch noch was zu fangen). Mit dem muss man halt leben und das wird man auch nicht ändern können, leider....


    Gruß


    Rolf

  • Dieser Thread zeigt es deutlich,
    wir Angler sind uns nicht einig.
    Alles Einzelkämpfer oder Kleingruppenbildner, wir sollten doch alle gemeinsam an einem Strang ziehen, und natürlich auch in die gleiche Richtung.
    Daher haben wir auch keine große, starke Lobby um uns gemeinsam den Angelgegnern zu stellen.


    Für mich ist Fliegenfischen, wenn ich meinen Köder mit Hilfe von Fliegenrute, Fliegenrolle und Flugschnur auswerfe um ihn meinen Zielfischen jeglicher Art zu präsentieren.
    Einige meiner Streamer könnte ich sicherlich mit meiner leichten Spinnrute auf die gleicheWeite bringen, dann würde ich Spinnfischen.
    Ein auf einem 20gr-Jighaken gebundener Streamer ist sicher grenzwertig, in jeglicher Richtung. :)






    Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache, dass die Kollegen sich am meisten "fetzen", die schon miteinander beim Fischen waren. :?:

  • Mit denen werde ich auch wieder - so sich die Gelegenheit ergibt - zum Fischen gehen.


    Vielleicht habe ich mich gerade deswegen so engagiert, weil es so ist.


    Wir beide sind uns ja nach wie vor einig, Mikesch.
    Aber ich gehe auch mit Leuten fischen, mit denen ich mir nicht einig bin.

  • Ich habe die gestellte Frage mit einem Klick auf das Fliegenfischen beantwortet. Obwohl es nicht eindeutig ist. Zumindest für mich.
    Der genannte Köder kann sowohl mit der Spinn- als auch mit der Fliegenrute gehändelt werden.
    Hängt er an einer Fliegenrute handelt es sich um Fliegenfischen.
    Mit der Spinnrute geworfen handelt es sich eindeutig um Spinnfischen.
    Eigentlich ganz einfach, oder? ;)
    Der Köder ist für mich nicht das Ausschlaggebende an der Sache sondern vielmehr die Methode mit der er präsentiert wird.

  • 1.
    Sind wir keine kleinen Kinder und so können wir uns auch nach Unstimmigkeiten noch ins Auge sehen und miteinander reden und fischen
    2.
    Fischer müssen genau wie Nichtfischer nie einer Meinung sein
    3.
    Keiner von uns ist nachtragend und für das gibt es in meinen Augen auch keinen Grund


    Aber anscheinend sind zur Zeit manche durch Angelentzug leicht angefressen und sehr empfindlich und vermuten immer gleich das schlimmste ;)

  • Ich finde das der Streamer ganz klar zum FF gehört.
    Er wird gebunden und auch wenn es kein Insekt darstellt, ist es eine Fortentwicklung im FF. Zudem stellen die Brotfliege und Lachseier auch kein Insekt dar.
    Auch wird der Streamer in der Regel mit einem FF-Gerät verwendet wärend die Verwendung an der Wasserkugel mit der Spinnrute eher eine Ausnahme ist.


    reverend
    Ja mir ist es auch aufgefallen das sehr viel auf die FF eingeschossen wird.
    Manchmal tuts mir auch etwas Leid für die FF da man nicht alle über einen Kamm scheren darf.
    Aber wenn man es Rational betrachtet bietet FF auch sehr viel Angriffsfläche, für mich Allroundangler ist es hald nervig das es reine Fliegenstrecken gibt.
    Ich denke das FF auch nicht sonderlich begeistert wären wenn ein toller Salmonidenbach nur mit der Spinnrute zugänglich wäre.
    In meinem Fall ist es hald so das ich die ca. 30 Euros bleche(was ich jetzt weniger schlimm finde) und die Fliegenrute schwinge, da ich als Allrounder immer das Beste aus den gegebenen Umständen mache.
    Es ist nicht so das ich FF komplett verweigere, ich habe auch schon zwei Fälle gehabt wo ich die Forellen einfach am besten mit der Fliege zu Leibe rücken konnte, aber in dem von dir vermutlich gemeinten Fall an dem Baggersee ist es Methodenwahnsinn wenn man dort mit dem FF anfängt und noch glaubt das wäre eine passable Lösung, da FF sowieso das beste ist.
    Das wäre etwa wenn jetzt ein Karpfenspezi meint er müsste mit aus Fliegen gepressten Miniboilies Jagd auf Äschen machen und ernsthaft davon ausgeht das dies die bessere Möglichkeit ist als eine Nymphe.


    mikesch
    Ich denke das es so schlimm bei uns Anglern gar nicht ausschaut.
    Wenn ich mir so andere Hobbies anschaue ist es dasselbe.
    Bei den Fußballfans kloppen die sich gegenseitig den Schädel ein zum Teil weilse einen anderen Verein haben.
    Bei den Bodybuildern gibt es auch Anhänger diverser Schulen und Musikfans sind auch nie eins.
    Die Autotuner streiten sich über VW vs. Opel.
    Ich finde das bischen Konkurenzdenken uns auch etwas anspornt zu neuen Leistungen.
    Wo ich es allerdings ****** finde ist es bei so Themen wie Fischentnahme z.B. bei Aal wenn einige Angler protzen wieviele hundert Aale sie entnommen haben...

  • Ich habe die fly-only-Strecken nicht erfunden.
    Und ich bin auch bei keinem Gewässer der Bewirtschafter, dass ich fly-only-Strecken ausweisen könnte.
    Wenn ein bewirtschaftender Verein das beschließt, dann wird er in seinen Reihen dafür eine Mehrheit haben.


    Es gibt auch andere Gewässerreglements, die mich einschränken.
    Etwa das Schleppfischverbot auf etlichen Seen.
    Oder das Spinnfischverbot von Mai bis einschließlich September an einem meiner Vereinsseen.


    Wenn ich als Gastangler an einem Gewässer zu Gange kommen will, habe ich die Reglements des Bewirtschafters entweder zu akzeptieren oder gehe dort nicht fischen.


    Ich bin ganz zufrieden mit fly-only-Strecken.
    Wäre ich durch deren Existenz nicht genötigt gewesen, mir die Technik des Fliegenfischens anzueignen, hätte ich sie vielleicht nicht erlernt.
    Nun aber macht sie mir große Freude.
    Und ich bin überzeugt, dass sie fast jedem, der sie mal ausprobiert hat, Gefallen bereitet.

  • Oki dann hatt sichs erledigt, ich dachte dann fälschlicherweise das du diese befürwortest.
    Der Bewirtschafter ist natürlich im Recht, da er schlieslich für das Gewässer bezahlt hat und soll dadurch eigene Regeln erlassen. Leider finde es aber sehr unfair und intollerant gegenüber nicht FF.
    Zumindest für den Fang von Aiteln, Aale und Hechte wäre es passend da
    etwas zu lockern...
    Hohe Preise um die Kosten zu decken und diese in das Gewässer zu investieren, Schonhakengebote und andere förderliche Maßnahmen akzeptiere ich auf jeden Fall.
    Ich bin auch kein großer Fan von Schlepp oder Spinnfischverboten, auch war es bei mir ebenso der Fall das ich mir das FF wegen den fly-only-Strecken angeeignet habe. Da haben wir was gemeinsam.
    Es ist nicht so das mir FF keinen Spaß macht, aber ich ziehe in der Regel die Methode vor die ich als Allroundangler für die jeweilige Gewässersituation am besten erachte und dass ist leider in den meisten Fällen nicht FF.

  • Zitat

    Wenn ich als Gastangler an einem Gewässer zu Gange kommen will, habe ich die Reglements des Bewirtschafters entweder zu akzeptieren oder gehe dort nicht fischen.


    Das stimmt zwar, ist aber sehr nervig, und kotzt mich oft sehr an!!!
    Besonders wenns dann da die tollsten Gewaesser gibt, sie aber durch schwachsinnige Regelungen nicht wirklich oder gar nicht zu befischen sind...

    Zitat

    Wäre ich durch deren Existenz nicht genötigt gewesen, mir die Technik des Fliegenfischens anzueignen, hätte ich sie vielleicht nicht erlernt.


    Da geht es mir genauso wie dir, ich hab auch nur Fliegenfischen gelernt, weil ich mir die tollen Salmoniedenstrecken in den Alpen und sonstwo nicht entgehen lassen wollte.
    Trotzdem mag ich Fly-only Strecken nicht besonders, da ich da den Zorn aller die nicht Fliegenfischen koennen/wollen nachvollziehen kann.

  • Hi! Ich denke der Satz sagt gar nichts; alle an der Diskussion beteiligten fischen, bis auf andal, glaube ich, zumindest gelegentlich mit der Fliege.. .
    Das ist, auch wenn einige es gerne so darstellen, keinesfalls eine Form des "Sozialneides", sondern eine angeregte Aufarbeitung einer an sich ziehmlich belanglosen Frage.
    Was dann schnell dazu führt daß sich die besten aller Angler angepisst fühlen.. :D . Wirklich verstehen kann ich die ganze Aufregung nicht wirklich... :-S
    Petri!

  • Von mir aus soll doch jeder so fischen wie er will und es erlaubt ist. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass es gerade bei uns in Österreich Strecken gibt, die zu Recht nur zum Fliegenfischen freigegeben sind. Das betrifft ganz besonders solche Strecken, wo nur natürliches Aufkommen ist und nicht besetzt wird und wo nur ganz wenig entnommen werden darf oder absolutes catch and release vorgeschrieben ist. Die Todesrate beim Zurücksetzen von Salmoniden ist bei Verwendung von Naturködern nämlich (unabhängig von der Verwendung von Schonhaken) ein Vielfaches von der bei Verwendung von Fliegen. Darüber gibt es entsprechende Untersuchungen .An solchen Strecken ist übrigens der Streamer auch oft verboten. Und ganz ehrlich gesagt -würde es euch gefallen, an einem Alpensee vielleicht einen einzigen Fisch entnehmen zu dürfen und diesen nach einer Viertelstunde gefangen zu haben und dann das Angeln einstellen zu müssen, weil sich der Fischereirechtsinhaber seine Fische nicht verangeln lässt ?

  • @ Onit
    Warum sagt mein Satz vieles??
    War auf jeden Fall nicht meine Absicht, wollte damit nur sagen, das ich Fly-only Strecken auch nicht wirklich in Ordnung finde, obwohl ich selber sehr gerne mit der Fliege Fische!


    Ps.: Guckt mal auf das ergebnis, es sagt 70% zu 29%, da fehlt 1 %

  • Zitat von reverend

    Rundungsdifferenz...

    Hier werden nur ganze Prozentzahlen angezeigt.
    Bei den derzeit 27 Stimmen entspricht eine Stimme 3, 70370370703703703703... %


    Um eine hinreichende Genauigkeit zu erreichen, sollte die abgegebene Stimmenzahl ein Vielfaches der jetzigen sein.

  • Will auch mal wieder...........


    Ich habe ehrlich gesagt nicht alles gelesen, die ersten 3 Seiten intensiv, den Rest eher "gaaaanz lässig quer".


    Ich hab da was von "reinen Lehren" gelesen, gibts sowas wirklich?


    Wer hat Fliegenfischen erfunden???


    Wo steht, daß nur Nachbildungen von Insekten, deren Larven e.t.c. als traditonelle Köder beim Fliegenfischen benutzt werden (können,sollen..........)


    Sind solche Ansichten nicht erst seit den Anfängen des "modernen" Fliegenfischens in Erscheinung getreten, als Modeerscheinungen, gespickt mit irgendwelchen etischen Überzeugungen.


    Ich weiß es nicht, aber könnte nicht "Fliegenfischen" eine entwicklungsgeschichtlich sehr alte Form des Fischfangs gewesen sein???
    Es wäre sicher möglich gewesen, daß sich son Steinzeitkumpel mal ans Ufer gesetzt hat und ein paar Tierhaare, Federn oder sonstiges um einen selbstgeraspelten, geklopften oer gar selbstgenagten Haken gewuselt hat?
    Vielleicht hat er das Ganze dann sogar an nem dünnen Lederriemen rausgepeitscht, weil sein Fussel zu leicht war um ihn so zu werfen, auch hatte er keine Angelrolle............
    Eine sicher unbewiesene Hypothese, aber möglich wärs.
    Dem Kumpel von damals gings auch nicht um eine Klasseneinteilung, der hatte schlichtweg Hunger.


    Meine persönliche Ansicht ist die, alles was sich mit der Wurftechnik des Fliegenfischens auf die benötigte Distanz zu bringen ist, ist Fliegenfischen.
    Alles was nur mit Methoden des Schleppangelns o.ä. machbar ist, auch Ausbringen der Schnur samt Köder ist für mich kein Fliegenfischen, sondern halt Schleppfischen o.ä., auch wenn Fliegengerät Verwendung findet, was ja auch kein Beinbruch ist, solange alles im rechtlichen Rahmen läuft.


    Zum Köder selber, wo fängt beschwerter Streamer an, bei Hakengröße 14, 12, 10, 8, 6, .....0/2....................


    Sicher ist ein Streamer, da aktiv geführt, im Punkt der Führung einem Spinnköder gleichsetzbar, da haben wir eben eine schwimmende Grenze, die schon bei einer gezogenen Nymphe anfängt, na und?
    Rein rechtlich, hier beziehe ich mich auf ausgewiesene Fliegenstrecken, ist er aber, da mit Fliegengerät ausgebracht, sofern den örtlichen Bestimmungen(eventuell Größe und Hakenart) entsprechend eine künstliche Fliege, auch wenn er einen Fisch darstellen soll, wobei viele Streamer eher garnichts darstellen sondern reine Reizköder sind.


    Jedem seine Ansicht und möglichst kein Streit darüber, auch ethisches Entrüstungsgeschrei ist unangebracht, es handelt sich hierbei lediglich um eine Angelmethode!


    mfg
    der mal wieder forenmüde
    Wolfgang

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