Brotfliegen oder Bachflohkrebse?

  • Hallo


    Bei mir gibts nen intressanten kleinen Fluss, in diesen Abschnitt wo ich vor habe zu angeln eine reine Fliegenstrecke.
    Neben Forellen(die anscheinend normale Fliegen verweigern) habe ich auch einige Karpen und Aiteln entdeckt.
    In diesem Bereich ist auch eine Brücke von der Passanten oft Enten oder Fische mit Brot füttern.
    Ich dachte dort könnte ich es mal mit einer Brot imitation versuchen, leider kann ich nicht binden, mir fehlt auch die Lust und die Zeit dies zu lernen daher wollte ich euch fragen ob wer ein gutes Modell kennt bzw
    wo ich diese erhalten kann??


    Zudem hätte ich gedacht das ich diese Fliege mit eingeweichtem Brot bepinsele damit diese Aroma aufnimmt gfgg ein Lockstoff mit Brotaroma.



    Die nächste Methode wäre folgende, da ich jeden Tag an dem Flüsschen vorbeikomme:
    Ich kaufe getrocknete Bachflohkrebse in der Zoohandlung und füttere immer zur selben Zeit an einer Stelle an und hänge dann eine Nymphe drann :)


    Welche Methode meint ihr?

  • Ich habe in einem Katalog eines Angelversandhaus mal künstl Brot gesehen.


    Das müsste man an der freien Leine bzw. wenn du das kannst an der Fliegenrute anbieten.


    Aber die natürliche Nahrung in Fließgewässer sind auch normale Larven und Schnecken.


    Ein Versuch mit einer beschwerten ( Goldkopf-) Nymphe ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Pass nur mit der Vorfachstärke auf. Ein Karpfen im Fließwasser hat mehr Power als neu Forelle

  • Zitat

    Ich habe in einem Katalog eines Angelversandhaus mal künstl Brot gesehen.


    Das müsste man an der freien Leine bzw. wenn du das kannst an der Fliegenrute anbieten.


    Zitat

    eine reine Fliegenstrecke.


    Das faellt damit schonmal flach!


    Ich hab mal ne Brotfliege gesehen, die so aussah, als ob sie einfach nur aus weissem Klebeband besteht, das um den Haken gewickelt wurde.
    Versuch das doch mal.
    Ansonsten vielleicht ein kleiner Streamer(fuer die Forellen)?
    wenns mit normalen Fliegen nicht klappt, koennte das doch auch helfen!

  • Meine Bauanleitung einer Brotfliege für Faule Fliegenbinder:


    Einen Schwamm in kleine Fetzelchen reissen und direkt auf nen 14er Haken spiessen
    Fertig!
    :p


    Lockstoffe sind absolut nicht nötig - der optische Anreiz genügt bei dieser Methode völlig

  • Ich habe mal spaßeshalber ein paar Brotfliegen aus Rehhaar in Muddler-Technik gebunden. Mal schauen, wie Puff-Forellen drauf anspringen.


    An natürlichen Gewässern halte ich Brotfliegen allerdings für wenig fängig.
    Da sind Insektenimitate die weitaus bessere Wahl.


    Dass in elitären Fliegenfischerkreisen (zu denen ich mich als Allrounder, der auch mal mit der Fliegenrute zugange kommt, nicht zähle), Brotfliegen ein absolutes "no go" sind, interessiert mich nicht sonderlich.

  • Die Ablehnung von Brotfliegen durch manche Fliegenfischer (meiner Meinung nach zu Unrecht) bezieht sich meist auf die Verwendung als Köder für Salmoniden, aber nicht als Köder für Karpfen. Es gibt auch Gewässer, wo die Verwendung von Brotfliegen nicht gestattet ist. So war es auch in einigen Gewässern von Rudi Heger (oder ist es noch-was ich nicht weiss), obwohl der Genannte lustigerweise Brotfliegen anbietet - allerdings explizit als Köder für Karpfen.
    Fängig sind diese Köder ohnehin nur dort, wo die Fische derartiges Futter kennen. Wildsalmoniden wird man damit kaum fangen. Gleiches gilt übrigens auch für sogenannte Pelletsfliegen, die Zufutterköder - eben Pellets-
    nachahmen. Man könnte geradezu sagen, dass diese Köder selektiv auf Zuchtfische wirken. Anders ist es bei Fischeiimitationen, wo diese natürlich vorkommen. In GB gibt und gab es ganz extreme Fliegenfischer, die überhaupt nur die Trockenfliege akzeptieren und zwar auch nur stromauf geworfen. Es kann eben alles ins Extreme ausarten. Viele europäische Fliegenfischer ziehen dort die Grenze, wo es um Produkte geht, die eben normalerweise nicht im Fischwasser als Nahrung vorkommen. Und Streamer (Nachbildungen von Fischen ) sind auch da und dort verboten.


    Dem Fisch ist es übrigens egal, auf was er gebissen hat. Es ist in Salmonidenrevieren daher viel wichtiger, den Widerhaken anzudrücken oder
    gleich widerhakenlos zu fischen, damit Untermassige möglichst schadlos zurückgesetzt werden können. Das ist wahrhaft waidgerecht und nicht so sehr die mehr akademische Diskussion, was noch " Fliege" ist und was nicht.

  • An stellen wo regelmäßig mit Brot usw. gefüttert wird, fangen Brotfliegen sehr gut.
    Ich hab sie mir früher aus Filterwatte (Aquarium)oder Styropor und weißem Bindegarn gebunden.

  • Wer kontrolliert den Fliege eines Anglers???


    Sobald man mit ie Fliegenrute in der Hand hat, traut man sich ja kaum noch eine Frage an den Adel zu richten.


    PS: ich habe auch ne Fliegenrute, mit aber trotzdem nur vom Fußvolk

  • Zitat von Helmut1

    An stellen wo regelmäßig mit Brot usw. gefüttert wird, fangen Brotfliegen sehr gut.
    Ich hab sie mir früher aus Filterwatte (Aquarium)oder Styropor und weißem Bindegarn gebunden.


    Das mit der Filterwatte versuche ich mal die tunke ich dann in eingeweichtes Brot und dann wirds klappen.


    @foersterassler
    Eine normale (Goldkopf)Nyphe kann man vergessen, ich habe schon 2 Angler gesehen die allerlei Nassfliegen präsentiert haben und wo nixgegangen ist.
    Ich denke da das Gewässer viele Brücken überhängende Bäume hat sowie viele Kleinfische sind die meisten Fische auf andere Nahrung spezialisiert.


    Cactus und reverend
    Vom elitären Fliegenfischen halte ich nix, ehrlich gesagt auch wenig vom FF überhaupt und bin eher verärgert das es reine Fliegenstrecken gibt, da sich viele Stellen wie z.B flache Brücken oder mit viel Geäst durch FF nicht gescheid beangeln lassen.
    Erste Wahl ist immer der Naturköder und danach das Spinnfischen, da diese Methoden viel mehr Möglichkeiten bieten.
    Ich besitze lediglich eine Fliegenausrüstung damit ich nicht auf tolle Salmonidenstrecken verzichten muss.
    Lediglich für die Äsche würd ich FF vorziehen, wobei in dem Fall Trotting fast gleichwertig ist.


    @all
    Danke für eure Antworten.

  • Hallo Alex,


    Doch noch nen Tipp: für die Döbel dort. Ich fische im Neckar sehr erfolgreich auf Döbel. Ich binde mir die Döbelfliegen selbst. Eine Feder, 1 Haken + ein Haken. Binde die Feder hinten am Haken mir der Spitze fest. den Faden nach vorne wickeln, dann die Feder/Hechel nach vorne zum Öhr wickeln und mit nem Whipfinish fixieren. Das nennt man die Klobürste unter den Fliegen. Die Hecheln gibt umsonst bei den Kleintierzüchtern/Hühnerhalter. Oder in jedem Fachgeschäft für 3 € ein Stück vom indischen Billigskalp. Schwarz braun gesperbert. Ein Stück roter Wollfaden und Du hast ne red tag für Äschen und Barsche. Die Dinger funktionieren und sind unschlagbar billig. So habe ich mit dem Binden angefangen.
    Zusätzlich Körpe erhälst Du wenn Du 1 Stück Wolle einbindest und dann die Feder wickelst.
    Kosten 10 cent für den Haken. Der Rest ist umsonst. Das mach ich schon seit 20 Jahren
    cheers
    joly

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