War es früher wirklich besser mit der Fischerei, oder gilt auch hier das Wort von Werner Schneider, dass man nur lange genug warten muss, dann wird aus jeder beschissenen Gegenwart eine Gute Alte Zeit?
Früher gab es D.A.M, oder Balzer, Hohlglas, oder Vollglas. Die restlichen Marken waren entweder nicht erhältlich, Schrott, oder unbezahlbar. Heute ist der Rutenkauf eine Dschungelexpedition durch den Rutenurwald.
Früher war man froh, wenn eine 20er Schnur satte 2 kg trug. Heute braucht man bei gleicher Tragkraft eine Lupe zum Knotenbinden, wenn man jenseits der 40 Schonzeiten angekommen ist.
Früher gab es den Effzett, den Heintz und den HiLo von Abu. Heute ist die richtige Wahl des Spinnköders bald schwieriger, als der Fischfang selber.
Früher galten Friedfischangler, die mit Maden fischten, als nasentote Saubären, weil es Maden nur aus eigener Zucht gab. Heute besteht ein Boilie aus wertvolleren Zutaten, als das Schulbrot der eigenen Kinder.
Früher glichen viele Flüsse eher einem Schaumbad und stanken nach den vereinigten Chemiewerken Europas. Heute wachsen manche Fischarten nicht mehr so prall ab, weil die Gewässer wieder so sauber sind.
Und so weiter und so fort.
Haben wir uns allgemein verbessert, oder hatten die Alten das Glück der frühen Geburt?