schlaue flussforellen fangen

  • ich habe ein problem:


    ich beangle einen kleinen bach von 2-3 metern breite und 50cm bis 1m tiefe. ich she die forellen auch oft jagen, aber ich habs schon mit allen möglich ködern (wurm an pose, spinner, wobbler, blinker) versucht, aber ich hatte bisher noch nicht mal einen biss. ich hab auch schon ziemlich viele köderfarben ausprobiert, aber nix klappt. sowas ist deprimierend, und deshalb bitte ich um eure hilfe! was habt ihr für tipps um schlaue flussforellen zu überlisten?


    danke schon im vorraus!
    petri!

  • Die effektivste Methode mit "Fanggarantie" ist folgende:


    Leichte Rute, 20er Hauptschnur mono, Stopper, 2-3 Klemmbleie oder bebleite Monoschlaufe, Karabinerwirbel, Vorfach, Mistwurm
    Vorsichtig dem Gewässer nähern, auswerfen und die Montage am Grund entlangtreiben lassen
    Wenn nach einigen Würfen kein Biss erfolgt, vorsichtig die Stelle wechseln und so den Bachverlauf abklopfen


    Wenn Du auf diese Weise nichts fängst, dann sind keine Forellen drin ;)

  • Ein Mistwurm sollte am besten funktionieren, Maden muessten aber auch gehen.
    Von kunstmaden wuerd ich erstmal die Finger lassen, ich hab damit mal einen tag gefischt, und der vergleich zu der anderen Rute mit normalen Maden hat mich davon abgehalten sie jemals wieder zu benutzen.

  • Zitat von chaoskrümel

    und wa sist an einer grundmantage falsch ( außer dass man die bisse erst sehr spät erkennt)..


    Gib Dir bitte etwas mehr Mühe beim Schreiben!
    Wir versuchen doch auch, Dir verständliche und fehlerfreie Antworten zu schreiben.

  • Zitat von chaoskrümel

    und wa sist an einer grundmantage falsch ( außer dass man die bisse erst sehr spät erkennt)..


    Wenn du verrätst welche Montage du verwendest, könnte man dir vielleicht noch ein paar Tipps geben.
    Taxler hat da ja schon einiges erklärt.
    Hast du seinen Vorschlag schon umgesetzt bzw. versucht?
    Wenn du die Bisse erst spät erkennst, dann nimm doch mal die ablaufende Schur zwischen deine Finger. Damit spürst du den Biss vielleicht etwas besser oder früher.

  • Nach meiner Erfahrung haben Spinnköder auch sehr rasch nach Saisonbeginn ihre fängigen Reize ausgespielt.
    Ohne jetzt irgendwie den Eindruck von Snobismus (was ja leicht sein könnte - wenn man andere Threads durchliest) erwecken zu wollen:
    Sind die Fische sehr aktiv, dann ist die Kunstfliege an der Fliegenrute immer noch die fängigste Methode.
    Entweder Trocken - oder Nassfliege in dead drift oder Nymphe in der Leisenring-Lift-Technik.
    Damit habe ich auch schon außerst schreckhafte Forellen überlisten können, die vor jedem anderen Köder Reißaus nahmen.

  • @reverned


    Wie kann ich mir die Präsentationstechnik vorstellen?


    Trocken - oder Nassfliege in dead drift und Nymphe in der Leisenring-Lift-Technik.


    Da unser chaoskrümmel erst 14 ist denke ich, dass er keine Fliegenrute hat. Geht das auc mit Spinnrute und Wasserkugel?

  • entschuldigung wegen dem rechtschreibfehler.


    ich hab leider keine fliegenrute.


    und ich glaub eigentlich nicht, dass die fische mich zu früh bemerken,
    weil ich sie auch während ich angle neben mir jagen sehe.


    aber danke für die ratschläge.

  • Na wenn du sie jagen siehst, dann siehst du ja auch nach was sie da jagen. Sind es kleine Fischchen, nimm Spinner. Sind es Insekten, dann nimm die, oder deren Nachbildungen... u.s.w.u.s.f...!

  • Dann geb ich auch mal meinen Senf dazu 8)


    1. Köderwahl


    Bei der Köderwahl an solch einem Gewässer setz ich ganz gerne auf Naturköder, da die meisten Kunstköder einige kleine Fehler haben:


    Spinner - braucht einen gewissen Anlauf (den man eigentlich nicht hat), außerdem gibt es oft einen großen Platscher beim Eintauchen. Allerdings lässt sich die eine oder andere Forelle doch mal täuschen, für mich noch der beste Kunstköder (so für den Notfall)


    Wobbler - braucht ebenfalls einen gewissen Anlauf, bzw. er hält sich viel zu kurz im fängigen Bereich auf, da er ja realtiv schnell geführt werden muss


    Blinker - braucht auch einen gewissen Anlauf, gibt auch einen netten kleinen Platscher beim Eintauchen und muss auch relativ schnell geführt werden


    Gummi - die Fängigkeit von Gummiködern beim Forellenangeln sind meiner Erfahrung nach nicht besonders hoch (warum auch immer ?).


    Blieben noch Fliegen, aber da solltest du schon gut werfen können, sonst endet das Ganze mit einem schönen Platscher der Fliegenschnur aufs Wasser - was nicht gerade die Fängigkeit steigert. Und genau aus den oben genannten Gründen bevorzuge ich Naturköder - meistens Würmer oder kleine Köderfische, die sich v.a. auch sehr lange im fängigen Bereich aufhalten.


    2. Köderpräsentation


    Bei der Präsentation bleiben dir viele Möglichkeiten, entweder die Grund oder die Posenmontage.


    Bei der Posenmontage solltest du die richtige Tiefe des Köders beachten (aufgrund der veränderten Optik ist der Fisch nicht immer dort, wo man ihn vermutet) und natürlich auf eine saubere Päsentation (Wurf), ruhig auch mal ein paar Meter oberhalb beginnen und dort die Monate zu Wasser setzen.


    Zum Gerät: Eine lange Rute sollte eigentlich Pflicht sein (zur besseren Kontrolle der Montage), die Posen solltest du auch möglichst fein und unauffällig wählen. Und eine beinahe unsichtbare Montage (dünnes Vorfach, evtl. Fluorocarbon; Haken an die Farbe des Köders anpassen und in der richtigen Größe wählen) erhöht den Fangerfolg auch immer um einiges.


    3. Sonstiges


    Ich halte (große) Forellen für relativ schwierige und scheue Fische. Deshalb gibt es auch so (neben Köder und Präsentation) einige Dinge zu beachten.


    1. das schon erwähnte Anschleichen ans Wasser. Du soltest möglichst geduckt ans Wasser gehen und auch in größerer Entfernung auf eine möglichst kleine Schrittbelastung achten. Auf die Sonne aufpassen ! Bei Sonnenuntergang werden auch kleine Zwerge zu Riesen ;)


    2. die erwähnte Sonne hat noch einen weiteren Nachteil: ihr Licht wird gerne reflektiert - und besonders gern passiert das bei den Ruten, die oft irgendwelche Holografik-Aufdrucke haben.


    3. Anlaufrichtung. Forellen stehen meistens mit dem Kopf gegen die Strömung. Womöglich ist es ab und an ratsamer, flussaufwärts zu kommen (falls du das nicht so schon tust)




    So, ich hoffe das hilft ein bisschen weiter.

  • Zitat von Joscha

    ...Wobbler - braucht ebenfalls einen gewissen Anlauf, bzw. er hält sich viel zu kurz im fängigen Bereich auf, da er ja realtiv schnell geführt werden muss...


    Bei mir am kleinen Forellenbach ist ein kleiner Wobbler im BaFo-Design einer der Topköder schlechthin. Ich lasse ihn mit der Strömung treiben und stoppe die Schnur, wenn er den Hot Spot erreicht hat, bzw. kurz danach. Meist kommt der Biss sofort, wenn der Wobbler anfängt, in der Strömung zu spielen. Ansonsten hole ich ihn recht langsam gegen die Strömung ein, lasse ihn ggf. kurz auf- bzw. abtreiben. Funktioniert meistens sehr gut.


    Meine Vermutung zu oben angesprochenem Problem ist aber auch, dass die Forellen den Angler schon wahrgenommen haben, bevor er überhaupt anfängt zu fischen. Das geht schneller, als man denkt... ;-)

  • Hm, klar Wolf_74, der Wobbler funktioniert auch bei mir oft - aber auch eher an größeren Gewässern, die viel breiter sind.


    Und wie ich auch schon angesprochen hab - die Forellen stehen meist mit dem Kopf gegen die Strömung, ein Wobbler, der jetzt stromauf gefischt wird ist dann schon aus rein logischer Sicht nicht so erfolgreich wie einer, der mit der Strömung läuft (auch wenn so die Präsentation viel leichter fällt).


    Das du bei deinem Stop die meisten Bisse bekommst liegt vermutlich daran, dass du den Wobbler eben genau im Gesichtsfeld der BaFo hälst - wie du ja auch sagst, stopst du, wenn er den Hot Spot erreicht hat. Wenn du den Köder dann einziehst kommt er den meisten Forellen in den Rücken -> du hast (vermutlich) deutlich weniger Bisse ;)

  • Alles richtig - in der Theorie. Ich fische an diesem Bach seit über 20 Jahren und hole meine Köder (Spinner, Blinker, Wobbler) in 90% der Fälle gegen die Strömung ein. Hat bisher immer funktioniert, habe immer meine Fische gefangen und bin ganz selten ohne Fisch geblieben.
    Ich fische an den meisten Spots ungern mit der Strömung, da ich die Köder nur widerwillig schnell mit der Strömung führe.

  • @ Wolf_74, geht mit ähnlich - ich hab auch Jahrelang gegen die Strömung gefischt (und mach es teilweise immer noch, wenn es sich von der Stelle her anbietet), geht ja auch viel einfacher und bequemer, greade bei Spinner und dergleichen 8)


    Aber die Frage ist nun mal immer, ob es zur gleichen Zeit nicht noch erfolgreicher gewesen wäre, wenn man mit der Strömung gefischt hätte. :D
    Ein Vergleich fällt da schwer, da bleibts dann eben bei der Theorie. Aber es gibt eben wirklich Gewässer, da bringt dir ein Köder, den du gegen der Strömung einholst einfach nichts, v.a. in schnellfließenden, größeren Gewässer. Es ist einfach unauffälliger, wenn der Köder direkt auf die Forelle zusteuert und nicht erstmal 30 sec lang in ihrem Blickfeld "tot" rumtreibt

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