Heck- oder Kopfbremse: wie bremst der Fachmann?

  • Kann mir mal einer der Cracks unter Euch die Vor- bzw. Nachteile von Heck- und Kopfbremsen bei den Stationären erläutern.


    Ist für mich als Anfänger die Heckbremse nicht besser, da ich mir mit der Kopfbremse die Fingerchen abhacke, wenn ich sie im Drill verstellen will/muss, da ich sie vorher falsch eingestellt habe? Ok, sehr hypothetisch ;-)

  • Hi FrischFisch,
    wenn du während des Drills die Bremse verstellen musst, ist es zu spät.
    Die Bremse sollte vor dem Fischen richtig eingestellt sein!


    Ansonsten ist es Geschmackssache (über den man bekanntlich streiten kann) welche Bremse die Rolle hat.


    Kopfbremsen sind meißt feiner einzustellen. Was für dünne Schnüre mit geringer Tragkraft von Vorteil ist.

  • Zitat von mikesch

    Hi FrischFisch,
    wenn du während des Drills die Bremse verstellen musst, ist es zu spät.
    Die Bremse sollte vor dem Fischen richtig eingestellt sein!


    Ich glaube dass ist der springende Punkt: als Anfänger macht man (ich) da bestimmt noch viel falsch und ich dachte, meine erste eigene Rolle sollte deshalb vielleicht eine Heckbremse sein, die verzeiht eventuell noch kleine "Versteller" :?

  • Ich in der Meinung, das fürs Süsswasserangeln in unseren Breiten (ausser auf Wels) eine gute Heckbremse auf jeden Fall gut genug ist. Wobei ich eine Kampfbremse klar bevorzuge. Es gibt durchaus Situationen, wo man die Bremse am besten nachreguliert, insbesondere hat es sich bewährt, wenn vor der Landung die Rute fast senkrecht (nach oben natürlich;)) gehalten wird, die Bremse stark zu lockern. Zudrehen wird man seltener, meist kann man mit den Fingern/der Hand zusätzlichen Bremsdruck am besten erreichen.
    Aber du brauchts keine Angst zu haben, dass du dir die Finger abhackst beim Frontbremse verstellen, solange du die Rücklaufsperre eingerastet hast, wird sich der Schnurfangbügel nicht bewegen. Allenfalls muss du etwas komisch um die Schnur rumgreifen.
    Und dann gibts da noch die "Irren", die die Bremse ganz zudrehen die Rücklaufsperre auf und durch Rückwärtskurbeln Schnur geben. Dann brauchst du gar keine Bremse.

  • Frontbremsen haben i.d.R. die bessere, weil ruckfreiere Wirkung.
    Heckbremsen sind bquemer in ihrer Bedienung.
    Was nun das bessere Konzept ist, trennt die Fraktionen seit Anbegin.


    Ich bevorzuge grundsätzlich die Frontbremse. Es ist in meiner Augen die technich saubere Lösung und auch die Zuverlässigere.


    "Wenn ich im Drill die Bremse verstellen muss...!" Bei dem Spruch stellt es mir mit Verlaub jedesmal die Haare auf.


    Die Bremse wird vor dem Angeln auf die Montage eingestellt und das wars dann. Wenn nun wider Erwarten einer mehr an der Schnur zieht, dann benutze ich meine Finger. Wozu hat sie mir der Hergott denn gegeben? Ohne großen Aufwand kann man damit den Bremsdruck durch Auflegen der Griffel an der Spule erhöhen und die Einstellung bleibt erhalten.
    Meine Bremsen stelle ich eigentlich immer etwas zu leicht ein. So läuft mir kein Fisch ins "offene Messer" einer zu festen Bremse und reißt deswegen ab.


    Wer unbedingt während des Drills an seiner Rolle herumfummeln will, dem sei unbedingt zu einer Rolle mit Kampfbremse geraten. Da bleibt wenigstens die Grundeinstellung erhalten. Ich habe selbst eine Shimano mit dieser Technik und bin sehr damit zufrieden. Obwohl die Funktion eigentlich nie benutze, es sei denn als "Freilaufersatz" beim Grundangeln (KB ganz offen), oder beim Schleppen (KB ganz zu), um den Fisch gegen die harte Bremse schwimmen zu lassen, damit er sich schon mal etwas hakt. Danach wird aber sofort in die neutrale Position der Kampfbremse gewechselt!

  • @ Frischfisch & all:


    Til ist zu 98% Spinnfischer. Bei mir ist genau andersherum. Deshalb driften unsere Ansichten oberflächlich betrachtet etwas auseinander.

  • Ich halte es genauso (eigentlich zu 100%) wie Andal.
    Wenns was richtig "Gutes" sein soll, dann eine Rolle mit Frontbremse.
    Natürlich kannste für Fische die Du eh kaum drillst auch die Heckbremse nehmen. Bei Karpfen und Wels ist die Frontbremse eigentlich Pflicht.

  • Bevorzuge die Heckbremse.Bei guten Rollen sind die Bremseigenschafften durchaus ansprechend.Ok, wo ich beigeben müste ist die Tatsache, dass eine Rolle mit Frontbremse ein paar Jahre länger durchhält.Aber länger als 5-10 Jahre fische ich kaum eine Rolle, da ich auch gerne Neue Modelle mit Ihren (manchmal) verbesserten Eigenschafften nutze.
    Außerdem finde ich den Spulenwechsel, welcher bei mir häufiger vorkommt(tagsüber mono auf Karpfen zum Abend hin geflochtende auf Aal) einfach bequemer.

  • Wir hatten über dieses Thema schon mal ausgiebig diskutiert und ich habe gepostet, dass ich Heckbremsen bevorzuge, weil sie oft praktischer und schneller zu bedienen sind, mir aber im Klaren bin, dass Frontbremsen die bessere Bremsleistung bringen. Bei Freilaufrollen kann ich Zanderschreck nur zustimmen. Vor allem bei Freilaufrollen ist für mich klar, dass Frontbremsen hier Pflicht sind. Ich habe schon oft im Drill großer Karpfen selbst erlebt und auch schon von anderen gehört, dass unter großer Belastung eine Heckbremse völlig öffnet obwohl sie hart eingestellt ist, das könnte aber auch an dem Modell liegen. :roll: Feiner sind Frontbremsen aber auf jeden Fall!

  • Leider stehen die völlig absurden Preise dagegen, aber den intesivsten Drill erlebt man ganz eindeutig mit einer Centrepin! Direkter und feinfühliger geht es nicht. Sie hat auch die feinste Bremse, nämlich den Finger (J. Stollenwerk)

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