Hallo,
in Deutschland ist ja Catch & Release verboten, aber ich finde wenn die Fische eine bestimmte Größe erreicht haben sollte man sie wieder zurücksetzen.Diese Fische sind ja auch gute Laichfische oder?? Also was haltet ihr von einem Höchstmaß??
Was haltet ihr von einem Höchstmaß???
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Hi! Nix - denn diese Fische haben zum einen ihre Gene schon gut verbreitet und zum anderen ist der Laich bei alten Fischen eben nicht so gut... .
Petri! -
Kann mir bitte jemand schlüssig erklären, wieso ständig nach neuen, starren und radikalen Lösungen gesucht wird?
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Jedem sollte es selbst überlassen bleiben, Kapitale Fische zu entnehmen.
Gerade bei Raubfischen, wird meines erachtens nach durch die Entnahme eines " Grossen" eine gesunde nachwachsende Population unterstützt.
Ich spreche mich eher dafür aus, die Schonzeiten auszuweiten, um den Befischungsdruck zu rduzieren. Auch ein anheben des Mindestmasses bei Fischbeständen die nicht zum verbutten neigen, befürworte ich. Damit wird eher für einen höheren Bestand an Nachwuchs gesorgt, was auf lange Sicht wieder bedeutet, dass es mehr Kapitale im Gewässer gibt.
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Die auf den Kopf gestellte Alterspyramide ist eben der Traum aller Spaß- und Sportangler .
Auch mir würde es gefallen, wenn ich mal kurz zum Angeln fahre und ein paar Meterhechte hintereinander drillen könnte.Aber mit dem natürlichen Vorkommen in Gewässersystemen hat das leider nichts zu tun.
Viele Junge drängen nach oben und nur ganz ganz wenige erreichen die Spitze.
So sollte es eigentlich in "naturbelassenen" Gewässern sein um ein gesundes Gleichgewicht zu erhalten.Allerdings wird mit dem regelmäßigen Verklappen von fangfähigen Größen die Alterspyramide sowieso schon durcheinander gewirbelt.
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Bei der Frage: "Was haltet Ihr von einem Höchstmaß?" kann es sich eigentlich nur ein Höchstmaß an Regeln und Vorschriften handeln...
Zitat von foersterasslarGerade bei Raubfischen, wird meines erachtens nach durch die Entnahme eines " Grossen" eine gesunde nachwachsende Population unterstützt.
Man tut einem Gewässer einen größeren Gefallen wenn man z.B. die 50-80er Hechte zurücksetzt, als man dies mit der Kategorie der 1,20er erreichen kann.
Gruß donlotis
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sag ich doch
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Die Rede vom kapitalen guten Laichfisch hält sich als ein hartnäckiges Gerücht im deutschen Angelgazettenblätterwald. Es wird daher einmal Zeit, diese alten Mythen zu entmythologisieren:
Ein Kapitaler hat unzählige Male am Laichgeschäft teilgenommen und seinen genetischen Beitrag zum Bestandserhalt längst geleistet.
Und warum sollte es bei Fischen anders sein als bei allen anderen Tieren und dem Menschen: mit zunehmendem Alter nimmt die Laichqualität ab.
Sodann: will man unbedingt die zum Atompilz verunstaltete demographische Alterspyraminde unserer Gesellschaft auf die Fischbestände übertragen, nur weil damit die Wahrscheinlichkeit eines kapitalen Fanges für jeden Angler steigt? -
Ihr wollt kapitale Fänge machen?
Dann erarbeitet sie euch. Das geht heute ebenso, wie es früher auch ging!
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Ich sehe vieles auch so, wie es hier bereits geschrieben wurde. Es kann meiner Meinung nach allerdings auch durchaus nachvollziehbare Gründe für das zurücksetzten großer Fische geben.
Wir haben hier einige Stillgewässer mit einem sehr hohen Hechtbestand. Es gibt auch Fische über einen Meter und an sich ist die Alterspyramide wahrscheinlich intakt. Jedoch beobachte ich in den letzten zwei Jahren, dass sich die Durchschnittsgröße bei den Hechtfängen zwischen 50 und 55 cm einpendelt. Diese Größen sind scheinbar massenhaft vorhanden und beinah beliebig fangbar. Im Flachwasser kann man unzählige Kleinsthechte im Kraut beobachten.
Ich bin mir nicht sicher, in wie weit der Hecht zur Verbuttung neigt. Ich bin mir aber darüber im Klaren, das große Hechte die besten "Regulatoren" ihrer eigenen Art sind. Die Großen Hechte haben die kleinen zum Fressen gern. Schon deswegen setze ich in diesen Gewässern die großen Fische zurück. Abgesehen davon weiß ich wie das Fleisch eines Meterhechtes schmeckt. Ich bevorzuge die Größen zwischen 60 und 80 cm.
Ich glaube noch wichtiger ist es bei den Barschen. Nimmt man nur die Barsche über 40 cm mit nach Hause, kann es schnell zur Verbuttung kommen.
Gesetzlich festlegen muss man Höchstmaße meiner Meinung nach nicht, aber jeder Angler, der seine Gewässer und die Bestände selbiger einigermaßen kennt, der sollte in der Lage sein, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
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Verbuttung kommt durch Nahrungsmangel zustande.
Allerdings ist meines Wissens beim Hecht die Verbuttungsgefahr äußerst niedrig, wenn überhaupt vorhanden.
Kurzfristige Populationsschwankungen sind bei Hechten allerdings ungeachtet dessen möglich. Fallen die Nachwuchsraten über zwei bis drei jahre lang niedrig aus, etwa infolge langer Trockenheit schon im Frühjahr, die die Laichgebiete der Hechte im Flachwasser unerreichbar macht, dann können schon Lücken im Altersgefüge entstehen.
Beobachtet doch einfach mal die Entwicklung eurer gegenwärtigen 50-55cm-Durchschnittshechte. Sind sie im nächsten jahr um 10cm länger, sollte alles im Lot sein.Bei den Barschen hast du recht.
Aber es gilt zu beachten, dass der Hecht ein sehr schnellwüchsiger, der Barsch hingegen ein extrem langsamwüchsiger Fisch ist. -
Ja wenn das so ist wie alle schreiben ,dann ist ja ein Höchstmaß überflüssig .
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Einge gute Idee und es wird schon etwas in der Richtung versucht.
Das Thema hatten wir schon bei der letzten Gewässerwartesitzung bei uns im Verein, bei der auch Prof. Dr. Schreckenbach vom Institut für Binnenfischerei e.V. in Potsdam-Sacrow (kennt man evt. durch seine Untersuchungen zum Thema Setzkescher und seine Gutachten bei den letzten Prozessen zu dem Thema) anwesend war. Die meisten der ca. 50 Anwesenden, inclusive Prof. Dr. Schreckenbach, fanden die Idee eines Küchenfensters gut.
Wobei es dabei nicht um ein Höchstmaß im Sinne des Mindestmaßes geht sondern einfach um ein Höchstmaß am dem man die Wahl hat, den Fisch also auch ungestraft zurücksetzen kann aufgrund seiner Größe. Daher auch der Name Küchenfenster, denn es soll sich an den gängigen Küchengrößen orientieren. Wer kann schon einen 25 Kg Karpfen sinnvoll verwerten (der Geschmack kommt auch evt. dazu, oder wie ist es mit einem großen Aal, der ja in seinen 12-15 Jahren einiges an Schadstoffen aufgenommen hat (grade im Boden der ehemals dreckigen Flüsse lagert ja was und er ist ja meist dort und speichert Schadstoffe lange).
Diese Idee eines Küchenfensters soll also keine starre Obergrenze sein, sondern es den Anglern ermöglichen die großen Fische bei denen sie nicht wissen wie sie die sinnvoll verwerten können (was ja der benötigte triftige Grund zum Töten ist) auch ohne Angst vor einer Anzeige zurückzusetzen. Wer den Fisch aber sinnvoll verwerten kann, der darf ihn trotzdem mitnehmen.
Ich persönlich halte es für eine gute Idee, da man so den Konflikt umgeht ob man einen Fisch nur aus Angst vor einer evt. Anzeige töten soll, ohne das man ihn wirklich verwerten kann. Denn ich selber wüsste nicht was ich mit einem großen Karpfen anfangen soll (zumal unsere moorigen Gewässer auch schon bei kleineren manchmal zu merken sind).
Was die Alterpyramide angeht hat Taxler ja schon erwähnt das sie durch Besatz eh schon nicht ganz der natürlichen Ordnung entspricht, und man sollte auch nicht vergessen dass ein so großer Hecht/Karpfen, normal keinen natürlichen Feind mehr hat, außer dem Menschen. Der Eingriff/die Verfälschung sollte also bei den großen Fischen nicht so gigantisch sein, da von Natur aus dort eine geringe Sterblichkeit mangels Freßfeinden gegeben ist.
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Ich kann zu diesem Thema andal und reverend zustimmen.
Auch Onkel Toms beobachtung stimmt, mit meinen Erfahrungen überrein.
Es liegt daran das es sogut wie nur Hechte in dieser Größenordnung gibt.
Kaum erreicht ein Hecht das Schonmaß von 50 cm, wird er abgeschlagen von den meisten(Kochttopfanglern hmpf).
Daher erreichen die wenigsten Hechte ein passables Maß.Wir brauchen kein Höchstmaß damit Angler mehrmals den selben Kapitalen drillen können, sondern ein höheres Mindestmaß damit viele
Hechte öfters ableichen können.
Die großen Hechte bieten dem Präperator arbeit oder man kann sie Braten. Ich finde es übertrieben wenn man meint das ein größerer Hecht so furchtbar schlecht schnecken soll.
Das wohl unserer Gewässer soll größer sein als unser Genuss.
Wer unbedingt kleinere Hechte essen will kann diese ja in der Forellenregion beangeln, wo diese sicherlich am besten schmecken und eh unerwünscht sind, ebenso wie Aale. Ebenso wünschenswert die kleinen Barsche oder Weisfische essen die auch super lecker schmecken. Wenn man in dieser hinsicht Kochtopfangeln sinnvoll mit Verstand betreibt finde ich es nützlich.Leider wiederhole ich mich wieder aber ich finde es total bescheuert wenn zb. 500 Kilo Forellen besetzt werden von denen 2 Wochen später 400 Kilo wieder in der Größenordnung von ca 30 cm wieder entnommen werden.
Kai S.
Deiner Meinung kann ich nicht zustimmen. Ich stimme bei dir überrein das es möglich sein muss Fische zurücksetzen zu können ohne eine Anzeige zu bekommen aber es gibt da zwei Probleme:
Karpfen&Wels
In vielen Anglervereinen ist es Volkssport jedes Jahr größere Mengen K3
Einzusetzen.
Diese werden gut beangelt und werden bis zu einer größe von ca. 8-10 Pfund abgeschlagen. Der rest überlebt.
Ich kenne einige Karpfenangler, viele davon fangen regelmäßig 20-30 Pfünder. Also generell habe ich festgestellt das in der Karpenszene die guten Fänge um ein vielfaches häufiger sind als bei den Spinn- Fliegen- Fischern etc. Ich denke das deswegen dort der Erfolgsdruck umso höher ist, da dort ein normaler Fang wenig zählt.
Natürlich fressen diese auf größe gezüchteten Vieher(nix gegen Wildkarpfen ein schöner Fisch) dementsprechend und binden viel Stickstoff. Dadurch verdränden sie Fische wie zb. die Schleie oder auch Futterfische die eine wichtige Grundlage für Raubfische sind.Ergebniss sind viele trübe Weiher wo es primär große Karpfen gibt und eine Karpfenszene die sich freut und Wetteifert wann die nächste große Marke geknackt wird.
Ebenso ist es mitm Wels, anscheinend war es in vielen Vereinen Volkssport Welse in irgendwelchen Baggerweiher auszusetzen die jetzt alles zammfressen, ebenso an einigen Fliesgewässern sind die zur Plage geworden.
Dann kommen Wallerangler und fangen diese und setzen diese zurück weil diese nicht schmecken. Zudem in der Hoffnung dasse den selben Fisch paar Jahre später wieder fangen um die nächste Marke zu knacken.Ich habe viel respeckt vor Catch&Release, aber nur in der hinsicht wenn diese selbstlos ist. Es fällt wenigem schwer einen 30 Pfund Karpfen und einen fetten Waller wieder einzusetzen, aber eine Forelle, Hecht oder Zander der ein ideales Bratgewicht hat schon.
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Moin zusammen...
Ich bin ebenfalls der Meinung, daß jeder Angler selbst entscheiden soll. Für mich macht es keinen Sinn jeden maßigen Fisch abzuschlagen genauso wenig wie jeden Fisch zurückzusetzen. Ein gefangener Fisch der nicht sinnvoll verwertet werden kann, sei es wegen der Größe oder des Gewichts sollte zurückgesetzt werden. In Deutschland herrscht nunmal die Regelwut...So sei es...
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In USA wird das fuer viele Fischarten so gemacht. Der Redfishbestand in Louisiana war in der achziger Jahren kurz vorm kollabieren. Man hat dann "limits" eingefuehrt, das heisst in diesem Fall, man darf keine Fische unter 16" behaltem, max. 5 zwischen 16" und 27", max. 2 darueber. Manche Nachbarstaaten (FL, TX) haben noch strengere Reglementierungen, ich glaube FL erlaubt gar keine Entnahme ueber 27". Im Ergebniss gibts nun wieder reiche Bestaende an Redfish, auch besonders viele ganz grosse. Hat also definitiv was gebracht
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Wenn es eine vorübergehende, durch einen Notstand bedingte und zeitlich befristete Maßnahme ist, dann kann so etwas durchaus sinnvoll sein.
Aber du weißt ja, wie die Deutschen sind: Für alles muss immer gleich ein solennes Gesetz her - statt flexibler Maßnahmen.
Bis das Gesetz dann alle Hürden der Gesetzgebung passiert hat, ist es längst wieder überholt. Und dann kann man wieder nach neuen Gesetzen rufen.
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