Seit kurzem beschäftigt mich eine ziemlich sonderbare Frage. Warum begeistern sich so wenig Frauen fürs Angeln? Liegt es nur daran, daß Frauen es eklig finden, kleine, krabblende Maden und Würmer auf einen Haken zu pieksen? Oder ist es doch eher eine zu große Überwindung für eine Frau, einen nassen, glitschigen, zappelnden Fisch zu landen und danch vom vom Haken zu lösen?
Was meint Ihr dazu? Nur Klischee oder Wahrheit?
Frauen? Mangelware...
-
-
Nach meinem Empfinden werden es immer mehr angelnde Frauen. Ich glaube nicht, dass es mit Maden oder Fischen zusammenhängt, dass es weniger Anglerinnen als Angler gibt.
Vielmehr glaube ich an Urtriebe - der Mann als Nahrungsbeschaffer und Jäger ist in den Instinkten verankert, deshalb angelt typischerweise der Mann. Aber in Zeiten der Emanzipation werden es immer mehr Frauen, die sich um die "Nahrungsbeschaffung" und Jagd kümmern -
Ich habe vor einiger Zeit die Frage "Frauen am Wasser-muß das sein?" ins Forum gestellt, weil ich Eure Meinung dazu hören wollte. Viele Frauen haben vielleicht aber auch Angst vor dem teilweise dummen Geschwätz von manchen männlichen Anglerkollegen, vor dem Nichtbestehen der Prüfung und davor, als Kampflesbe oder ähnliches angesehen zu werden, wenn man so ein "männliches" Hobby hat. Zumindest haben das meine Nachfragen ergeben, bei angelinteressierten Damen aus meinem Bekanntenkreis.
Schade eigentlich...
Mein Mann sagt immer, ich wäre beim Angeln die krassere, weil ich Köder an den Haken hänge, die mein Mann aus 5m Entfernung nicht anschauen wollen würde und weil ich bereitwillig seine Fische ausnehme usw. Ich habe auch kein Problem damit, Geflügel oder Hasen zu schlachten, obwohl ich kein gefühlloses Mannweib bin.
Ich möchte damit sagen, daß es manche vielleicht wirklich so sehen, wie Gerd es oben beschrieben hat. Der Mann ist der, der das Essen heimbringt, und in Zeiten der Emanzipation ändert sich das bestimmt allmählich. -
-
Wobei die Sache mit dem Mann als Ernährer strittig ist: In Jäger-, Fischer- & Sammlergesellschaften waren (bzw. sind teilweise immer noch) Männer für mehrtägige, vielleicht mehrwöchige, Jagdausflüge zuständig, weil diese Aufgabe für schwangere und stillende Frauen unmöglich war. In der Nähe des Lagers sammeln, fischen und Kleintiere jagen war/ ist durchaus auch Frauenhandwerk.
Das Fernhalten von den sog. Männertätigkeiten ist eine Entwicklung des späten Mittelalters und der Neuzeit (denkt nur an die "Damen der Gesellschaft", deren vornehmstes Zeichen ihre Blässe war).
In den USA und Skandinavien sind angelnde Frauen jedenfalls durchaus nicht so eine Ausnahme wie bei uns - Zeichen von Emanzipation (in den USA??) oder hat es mit einem anderen Stellenwert des Angelns zu tun? Oder beides?
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!