• Also ich befische seit Montag letzter Woche ein neues Gewässer.
    Dieser Weiher ist recht Krautig und ich weis noch nicht wo die Hechte stehen. Das Schilf, Steilufer und überhängende Bäume habe ich abgefischt
    sowohl mit Kukö und Köfis.
    Sowohl morgens als auch die Abendstunden gestestet, das West und Ostufer etc.
    Beim Köderfischstippen konnte ich ohne probleme Rotaugen fangen sowie einen kleinen Barsch.
    Aber was Hechte betrifft gar nix, 5* geschneidert.


    Dann hat mein Händler im Shop gemeint das zz bei uns im Landkreis Freising bei München gar nix geht, und das dies am Ostwind liegt und den starken Temperaturschwankungen.


    Was meint ihr dazu? Kann ich bei Ostwind das Angeln einstellen?
    Gibts da irgendwelche Möglichkeiten?

  • Ich halte das ehrlich gesagt für falsch, soll heißen, auch bei starkem Ostwind kannst du durchaus Hechte fangen. Auch bei mir in der Ecke haben wir seit bestimmt zwei Wochen stets Wind aus Osten und ich fange ganz hervorragend Hechte. Meine Erfahrung sagt aber auch, dass generelle Wetterumschwünge bei den Hechten weniger gut ankommen als der Ostwind. Die könnte also tatsächlich ein negativer Faktor sein,


    In meinen Augen ist gerade beim Hechtangeln eine gute Gewässerkenntnis eine der wichtigsten Faktoren. Die kann man an einem neuen Gewässer natürlich noch nicht haben, auch nicht nach 5 versuchen.


    Was sagen die anderen Angler an dem Gewässer. Fangen andere? Hast du Informationen über den Hechtbestand?

  • Ich habe am Sa. auch ein kleinen stark verkrauteten See befischt und die Bedingungen waren alles andere als gut. D.h. Ostwind, keine Wolke am Himmel und um die 24°. Die Hechte jedoch waren in Beisslaune.


    Ich denke eher, dass es bei dir an der fehlenden Gewässerkenntnis bzw. den falschen Ködern gelegen hat!?


    Mir ist besonders aufgefallen, dass die Hechte (wie im Frühjahr üblich) auf besonders kleine Köder gegangen sind die eig. für Forellen gedacht waren. Auf meine größeren Jerks und Wobbler etc. ist an diesem Tag rein gar nichts gegangen.


    Petri
    Andi

    Wüssten die Leute, wie es dem Angler so wohlig ist am Wasser, kennten sie die wie elektrisch wirkenden Anregungen beim Anhieb, die Hochspannung beim Drill, sie wollten alle Angler werden; und das wäre auch nicht gut.

  • Zitat von Onkel Tom

    Ich halte das ehrlich gesagt für falsch, soll heißen, auch bei starkem Ostwind kannst du durchaus Hechte fangen. Auch bei mir in der Ecke haben wir seit bestimmt zwei Wochen stets Wind aus Osten und ich fange ganz hervorragend Hechte. Meine Erfahrung sagt aber auch, dass generelle Wetterumschwünge bei den Hechten weniger gut ankommen als der Ostwind. Die könnte also tatsächlich ein negativer Faktor sein,


    In meinen Augen ist gerade beim Hechtangeln eine gute Gewässerkenntnis eine der wichtigsten Faktoren. Die kann man an einem neuen Gewässer natürlich noch nicht haben, auch nicht nach 5 versuchen.


    Was sagen die anderen Angler an dem Gewässer. Fangen andere? Hast du Informationen über den Hechtbestand?


    Ja ich denke schon das Gewässerkenntnis immer von Vorteil ist aber einen Weiher der ca. 1ha ist denke ich kann man schnell abfischen. Die üblich verdächtigen Stellen hab ich alle angetestet.
    Was meinst du müsste ich da noch wissen?
    bzw wann meinst du kann man von Gewässerkenntniss sprechen?
    An diesem Gewässer angel eigentlich blos ich zz. Im Verein sind viele Gelegenheitsangler bzw die meissten befischen Gewässer wo Forellen rumschwimmen.
    Das Gewässer ist eigentlich ein Outsidergewässer welches nicht besetzt wird und auch keiner fischen will weil es schwer zugänglich ist wegen Gebüsche und da es doch Krautig ist.
    Da in der Schilfregion ein paar kleine Hechtlein auf meinen Köder geschossen haben gehe ich davon aus das noch Hechte drinn sind.



  • Falsche Köder denke ich nicht. Habe wie geschrieben diverse Köder durchprobiert. Ich denke das man in 30 Stunden die ich am Gewässer verbracht habe doch einige Köder ausprobiert habe. Angefangen habe ich natürlich mit kleinen Ködern.
    Komisch das eigentlich nicht mal ein blöder Barsch auf die drauf ist.

  • @ xAlex


    Na die Größe des Gewässers hast du ja im ersten Beitrag nicht erwähnt ;)
    1 ha ist natürlich wirklich nicht gerade viel.


    Wann man von Gewässerkenntnis sprechen kann? Ich denke man kann von guter Gewässerkenntnis sprechen, wenn man soweit ist, dass man an einen Gewässer nicht mehr einfach seinen Köder auswirft und auf einen Fisch hofft (Strecke macht), sondern gezielt bestimmte Stellen ansteuert, weil man die dortigen besonders guten Begebenheiten kennt. Man kann so also mit wenig Zeitaufwand seine Chancen optimieren.


    Nun gibt es natürlich Dinge, die ein Hecht besonders gerne hat. Deshalb würde mich zunächst sehr interessieren, was du als "die üblich verdächtigen Stellen" ansiehst.


    Wo kleine Hechte sind, gibt es meist auch Große. Da in deinem Gewässer ja nicht besetz wird, müssen sie ja eigentlich Nachwuchs darstellen.

  • Tom
    Ne hab ich vergessen hab grade bei Google Earth nochmal nachgemessen 1,1ha hat das Gewässer. In meinem Profil in der Gallerie ist auch eine Skizze drinn.
    Oki ich weis was du meinst , das wäre wünschenswert da ich momentan nur Strecke mache, aber bei der Gewässergrösse habe ich alles mehrfach mit verschiedenen Ködern abgefischt.
    Besonders gründlich habe ich die überhängenden Bäume, den Schilfbereich, das Steilufer(welches sehr Rotaugenreich ist) und an der Rotaugenstelle bereits nach 4 Metern vom Ufer schon ca. 2,5 Meter Tief ist, abgefischt.
    Was meinst du könnte ich vergessen haben, wenn du dir die Skizze anschaust?


    Ja Hechte müssten drinn sein, zumindest hat mir das ein Vorstandsmitglied vom Verein gesagt, zudem ich auch schies kleinen Schiesser gesehen hab...
    Die großen werden hald eher wenige sein.


    Ein Spezl hat mir grad im Icq geschrieben es liegt an dem Föhn und ich soll abwarten bis der weg ist.

  • Um noch einmal auf den Ostwind zurück zu kommen, wie sagte kurz vor Ostern ein Bekannter der am Kanal angeln war, scheiße hier, wir haben Ostwind, da beißt es schlecht. Naja im Laden gab es später auch nochmal so ein Gespräch zwischen dem Inhaber und einem Kunden, auch wieder wegen dem Ostwind. Wie sagte der eine dann, wir haben schon seit 14 Tagen Ostwind. Und da war was wahres dran. Trotz des Ostwindes wurden 2 Tage später in dem Kanal allein von meinem Bekannten 9200g Fisch gefangen, ich habe ähnlich viel in einem anderen Kanal gefangen, es gab einige gute Fänge und die Aale beißen auch schon seit 14 Tagen gut. Ich achte selber nicht so auf den Wind, und mag sein das er teilweise Einfluss hat, aber es beißt trotzdem.

  • Kai S.
    Was hat der für Fische gefangen? Also beim Stippen konnte ich heute schon schnell einige Handlange Rotaugen und eine Rotfeder fangen, letzte Woche auch nen Barsch. Habe simpel angefüttert und mit Maden gefischt.
    Aale und Forellen habe ich gehört sind von dem Phänomen nicht betroffen und werden gefangen.
    Schlimm soll es bei den Karpfen sein. Der Ladeninhaber hat mehrere längere Ansitze mit einem Kollegen an einem gutem Karpfengewässer hinter sich und hat gemeint es gab nicht einen Biss.
    Ähnlich wie bei mir, wenn man es auf die kleinen Schiesser absieht.

  • Zum allgemeinen Verständnis habe ich deine Skizze mal in den Thread verfrachtet. So kann sich jeder ein besseres Bild von deinem Weiher machen. Ich hoffe das geht in Ordnung.



    Ich gehe also einfach mal davon aus, dass deine Skizze vollständig ist. Ohne dein Gewässer mal gesehen zu haben, ist es immer schwer etwas Handfestes zu sagen, aber ich will es trotzdem versuchen.


    1. Schilfkanten


    Schilf ist immer eine super Sache, wenn es um Hechte geht. Sie bieten den Hechten Unterstände und dort konzentrieren sich die Friedfische. Aus meiner Erfahrung heraus weis ich jedoch, dass Hechte gerne von der Schilfkante aus gesehen Richtung Gewässermitte jagen. Dies mache ich mir oft zu Nutzen, wenn ich vom Boot aus angele. Bei deinem Weiher kannst du es in der Süd-West Ecke am besten probieren. Wähle einen Gummifisch zwischen 10cm und 15 cm mit starker Aktion (dicker Schaufelschwanz) und werfe ihn so dicht wie möglich an die Schilfkante. Anschließend bewegst du den Köder zunächst so langsam wie möglich von der Schilfkante weg. Wenn Hechte im Schilf stehen, werden sie früher oder später zu packen.


    2. Wasserpflanzen (Krautfelder)


    "Kraut" ist in meinem Gewässer die wichtigste Grundlage für den guten Hechtbestand. Der Hecht liebt Deckung und schon allein an seiner Zeichnung erkennst du, wo er sich mit Vorliebe aufhält. Da man bei deinem Kleingewässer wohl kaum von einer "Freiwasserzone" sprechen kann, würde ich Hechte immer zuerst da vermuten, wo ich eindeutig Krautfelder ausmachen kann. Mit "Wasserpflanzen" kann zwar vieles gemeint sein, aber ich gehe mal davon aus, du meinst Laichkraut oder Seerosen. Den Südlichen Bereich des Weihers würde ich sehr intensiv im Bereich der Krautfelder beangeln. Auch wenn die ständig Kraut am Haken hast und das oft nerven kann, ist es doch die Stelle, an denen sich mit Sicherheit Hechte aufhalten.


    3. Strukturen (Steilufer)


    An sich sind Abbruchkanten auch immer sehr gute Stellen, an denen oft Raubfische stehen. Es lohnt sich immer solche stellen ausfindig zu machen. Das vorhanden sein von vielen Barschen und Rotaugen halte ich im übrigen nicht unbedingt für ein gutes Zeichen. Wenn ich ein Rotauge wäre, würde ich mich ehr weniger an einer Abbruchkante rumtummeln, wenn sich in meiner direkten Nachbarschaft ein Hecht befinden würde. Wenn du zum Beispiel beim Köderfisch Stippen ganz plötzlich keine Rotaugen mehr fängst, dann liegt es oft daran, dass sich ein Hecht eingestellt hat, der von dem Trubel am Futterplatz angelockt wurde.


    Generell denke ich, dass der südlicher, speziell der Süd-westliche Teil deines Weihers am ehesten für einen Hechtfang geeignet ist.


    Allgemein:


    Der Hecht mag es, wenn er die Sonne bei der Jagt im Rücken hat. Vielleicht kannst du das bei deinem nächsten Versuch berücksichtigen. An trüben Tagen, oder bei trübem Wasser würde ich bei den Ködern zunächst auf gedeckte Farben setzten. Auch die eine oder andere Schockfarbe könnte ziehen. Scheint die Sonne oder wenn das Wasser sehr klar ist, trumpfen oft natürliche Designs und Köder mit Glitter oder klaren Körpern.


    Wenn du weiter Fragen hast nur raus damit.

  • Tom
    Ist OK, danke!
    Also die drei Regionen habe ich befischt:


    1. Die Schilfkanten habe ich immer quer bzw parallel zu Ufer beangelt mit diversen Ködern. Bis auf kleine Schiesser keine Regung.
    Bootangeln ist leider verboten. Ich werde es mal mit Gufi+langsamer Köderführung probieren, auch wenn der SW Teil des Gewässers relativ unzugänglich ist.


    2.Das Kraut ist denke ich mal Tausendblatt und/oder Wasserfedern.
    Der Bereich ist sehr flach und der Boden zum teil schlammig.
    Etwas schattig isses dort, den es sind dort viele Bäume.
    Ich bin heute mitm Krautblinker durch, das war die letzte Stelle die ich ausgiebig beangelt habe. Da ich bisher eher geschleppt habe und daher eher mehr Scharkanten vertraue.
    Was hälst du von Köfi im Kraut?


    3. Am Steilufer hab ich schon nen Köfi-Ansitz gemacht, weils für mich die verdächtigste Stelle war.
    So richtig übrig bleibt nur das Freiwasser.


    Das ein Hecht am liebsten die Sonne im Rücken hat habe ich schon gehört.
    Aber heist das das ich Morgends das Ostufer und Abends das Westufer beangeln soll? Also wandern die Hechte?

  • Zitat von "xAlex

    Was hat der für Fische gefangen? Also beim Stippen konnte ich heute schon schnell einige Handlange Rotaugen und eine Rotfeder fangen, letzte Woche auch nen Barsch. Habe simpel angefüttert und mit Maden gefischt.
    Aale und Forellen habe ich gehört sind von dem Phänomen nicht betroffen und werden gefangen.
    Schlimm soll es bei den Karpfen sein.


    Ich gehe davon aus das er die Fische gefangen hat die die meisten an dem Tag in großen Mengen gefangen haben, Brassen, Güstern, Rotaugen, Rotfedern und ein paar Schleien. Das Mindestmaß für Weißfisch hatten wir auf 15 cm gesetzt, es war also nicht Kleinfisch, sondern schon größere. Bei mir persönlich waren es eben die Brassen mit 3 Schleien und noch anderem Weißfisch an einem Kanal, der genau wie der andere, von Ost nach West verläuft. Auch andere haben gute Fänge an Brassen und Co gehabt, der beste war auch aus einem (nochmal anderen) Kanal der an der Stelle von Ost nach West verläuft. Aber wie gesagt es wurde allgemein gut gefangen, auch an den restlichen Gewässern (die auch mal von Nord nach Süd verlaufen).

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