Gestern Abend habe ich für mich die Aalsaison eingeleitet.
Endlich mal Zeit, ans Wasser raus zu fahren und den Herrgott nen lieben Mann sein lassen.
Angelkram, Köder und Köter (Jack, unsern Hund ) ins Auto gepackt und trotz Regenwarnung
Richtung Vereinsgewässer gedüst, an der Autobahnraststätte noch Kleingeld für den Getränkeautomaten
im Vereinsheim geholt .... und schwupps, war ich nach exakt 49,9 km Fahrt angekommen.
Erst mal umgezogen und Getränke ...... Nee ...! Nicht wahr - oder ...?
Schlüssel von der Anglerhütte daheim vergessen und der Automat steht drinnen
Ok - sch... drauf!
Runter ans Wasser und die Ruten, Rollen und Montagen für den ersten Einsatz des Jahres zusammengestellt.
Der Versuch, die Arme des Dreibeins vom Lidl erstmals mit 2 elektr. Bissanzeigern auszustatten belehrte mich,
das lieber bleiben zu lassen, da das Teil bei einseitiger Belastung (nur eine Angel) gnadenlos kippt.
Also nen Erdspiess mit Gewinde (für alle die nicht wissen was das ist: heute genannt Bankstick :p ) ausgepackt
und schon war dieses Prob behoben.
Hakengröße und Tauwürmer etwas wuchtiger gewählt da reichlich Rußnasen in den Bach vom See hineingezogen waren
und ich nicht andauernd diese als Beifänge versorgen wollte ...
.... und raus mit den Montagen!
Salami-Käse-Salat-Baguett mit Mutter Natur und mit Jack, dem Hund, brüderlich geteilt
(die Natur die Salatblätter, ich Brötchen und Salami, Jack den Käse)
und dank dem Kurzbesuch eines Vereinsmitglieds mit Schlüssel im Besitz von 2 Flaschen Clausthaler Alkoholfrei.
Dann tat sich erst mal gar nichts ....
Gegen 22:00h ein Megarun - Anhieb - .... leer Sch... !!!!!!
Ab 22:30h wurde es dann saukalt und um 23:00h hatten Jack und ich die Schnauze voll,
zumal sich auch dichte Regenwolken formiert hatten.
Also erst mal die Einzelteile in die Rutentasche gepackt, dann eine der beiden Angeln zusammengelegt und mit dem Dreibein verstaut.
Dann die andere Angel angekurbelt und festgestellt, dass die Montage irgendwie hängt. F..k off!!!!
Keine Lust zum vorsichtigen Hänger lösen - mit der Hand die Spule fixiert und angezogen wie ein Ochse.
Da ich mit ner Geflochtenen Hauptschnur geangelt hatte würde eh nur das 35er Vorfach reissen
und ich wollte ja sowieso grad zusammenpacken ...
Doch da löst sich der Hänger und plötzlich ist Leben in der Bude!
Ein feister Aal hatte sich scheinbar hinter meinem Rücken beim Einräumen der Klamotten über den Tauwurm hergemacht
und sich im noch jungen Seerosenfeld festgesetzt.
Somit fand der Aal-Auftakt für mich ein freudiges, für den 62er Aal ein jähes Ende.
Nächstes Wochende wird seine Goldveredelung im Tischräucherofen vollzogen
und anschliessend seine Bestattung zwischen Magenschleimhäuten stattfinden.
Bonusmaterial:
Dieses Foto sieht soo sch... aus und auch der gschwoischädl des freudigen Fängers, - das konnte ich Euch nicht vorenthalten
(nee - das hat nicht mein Hund geknipst, sondern ich selbst bei Dunkelheit mit ausgestrecktem Arm)