Video : Hecht schlitzt bei Sprung aus. Fehler im Drill ?

Au, das tut weh! >:( Aber wenigstens gesehen habt ihr ihn - und ein tolles Video in der Tasche!
Möglicherweise hat dir die fehlende Dehung der Geflochtenen (wenn ich mich nicht täusche) den Fisch gekostet. Dadurch wurde der Sprung nicht genug abgefedert. Ist aber reine Spekulation...

Schwer zu sagen. Die Rute war recht weit gesenkt und hat schön "gearbeitet", auf die Schnur ist der Fisch nicht gefallen. Er ist ja, soweit ich das sehe, direkt beim Sprung und beim Kopfschütteln ausgestiegen. "Fehler" im Drill kann ich keine erkennen, passiert halt hier und da. Aber uaf jeden Fall ein schönes Video (für uns)

Jetzt ist ja endlich das Video drin! Aber der Hecht sieht wirklich ein bischen kleiner aus...

Schönes Video Julian! Hat dein Kumpel gut hin bekommen. Seine Kommentare im Hintergrund waren übrigens auch recht unterhaltsam.

Da ich dir die Rute empfohlen habe und sie somit sehr gut kenne, kann ich dir für die folgenden Drills auf jeden Fall einen Tipp geben.

Nimm die Fische härter ran, vor allem wenn du einen großen am Band hast und es vielleicht dein größter bisher ist. Die Rute steckt das locker weg, auch wenn sie sehr fein und zierlich wirkt. Ich habe meinen 93er neulich in unter einer Minute im Kescher gehabt, weil ich ihn hart ran genommen hatte. Es sieht zwar echt schön aus, wenn die Rute die heftigen Schläge abfedert und man die Stöße spürt, aber was passieren kann, wenn man zu sachte an die Sache heran geht, hast du ja gemerkt.

Vielen sagen, der Hecht neigt zu Sprüngen, wenn man ihn an geflochtener Schnur zu hart drillt und somit zu viel Druck ausübt. Meine Erfahrung sagt mir aber, der Hecht neigt zu Luftsprüngen, egal wie du drillst. Er wird immer springen, vor allem, wenn er schon mal Bekanntschaft mit Anglern gemacht hat. Dann wird er nicht nur springen, er wird sich auch im Vorfach einrollen und noch ganz andere Späße veranstalten.
Man sieht es einem Hecht auch an, wenn er zum Sprung ansetzt. Er stellt immer die Kiemendeckel auf, bevor er springt. Wenn du die Chance hast das ganze zu sehen, dann solltest du dich darauf vorbereiten. wenn der Hecht zum Sprung ansetzt nimmst du die Rute runter und somit die Spannung weg, solange der Hecht in der Luft ist. Ist er wieder im Wasser, sofort wieder die Rute hoch und druck machen.

In deinem Video ist perfekt zu sehen, was passiert, wenn du die Spannung beim Sprung aufrecht hältst. Der Hecht nutzt das aus, schüttelt den Kopf und hebelt den Köder aus. Diese bittere Erfahrung musste ich auch schon einige male machen, denn auf großer Distanz bleibt oft zu wenig Zeit zum reagieren.

Kurz gesagt:

Mit der Rute kannst du den Fisch härter drillen und bei Sprüngen versuchst du die Spannung weg zu nehmen.

Mach dir nichts draus, du wirst in deinem Leben noch einige Fische verlieren. Bleib dran, dann wird das schon mit dem Großhecht.

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Onkel Tom:Ist die Gefahr des Aushebelns nicht noch grösser wenn man die Schnur während des Sprunges locker lässt? Dann wackelt der Haken doch im Maul hin und her und kann viel leichter abgeschüttelt werden als wenn er unter leichtem Druck steht, oder irre ich mich?

Zitat von der-raubfischer

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Onkel Tom:Ist die Gefahr des Aushebelns nicht noch grösser wenn man die Schnur während des Sprunges locker lässt? Dann wackelt der Haken doch im Maul hin und her und kann viel leichter abgeschüttelt werden als wenn er unter leichtem Druck steht, oder irre ich mich?

Ne, da haste recht. Spannung ist angesagt, beim Sprung erst recht

Ich weis nicht ob die Gefahr dann größer ist. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass ich weniger Hechte beim "Sprung" verliere, wenn ich die Spannung kurz weg nehme.

Ich erkläre mir das wie folgt:

Im Normalfall hängt der Haken ja ganz gut im Herchtmaul, wenn man schon eine Weile gedrillt hat. Springt der Hecht einfach aus dem Wasser, ist es auch kein Problem. Kritisch wird es ja erst wenn er im Sprung heftig mit dem Kopf schüttelt. In eurem Video bewegt sich der Hecht parallel zum Ufer, als er zum Sprung ansetzt und Julian hält die Schnur auf Spannung. In der Luft schlägt der Hecht mit dem Kopf nach links und erhöht somit zusätzlich den Druck. Sofort danach schüttelt er den Kopf nach rechts und die Spannung ist für kurze Zeit komplett weg und der Köder fliegt davon.

Ich denke einfach, wenn man der Schnur schon vor dem Kopfschütteln kurz die Spannung nimmt, kann sich der Hecht dann nicht so leicht raushebeln.

Keine Ahnung ob das immer die bessere Methode ist und es klappt ja auch nicht immer. Im Endeffekt muss man selber probieren, wie man es am besten hin bekommt.

Also ich denke nicht, dass Du etwas wirklich falsch gemacht hast. Die Rute arbeitete gut, die Bremse war vernünftig eingestellt und das ist das A und O bei der Sache.

Ich persönlich würde die Rute nicht runternehmen, was Du gemacht hast als der Fisch in Ufernähe kam. Ich fische immer mit hoher Rute und das aus folgendem Grund:

Hechte haben mächtig Power und beißen manchmal einfach nur ganz fest platt auf den Köder. Oft hängen die Haken gar nicht sofort im Maul. Ich hatte schon oft Hechte, die mit dem Köder quer im Maul bis vor die Füße geschwommen kamen und dann plötzlich das Maul weit aufgerissen haben, wobei der Köder frei kam und aus dem Maul geschwemmt wurde.

Entweder man schlägt also mehrfach an, um möglichst sicher zu sein, dass die Haken greifen, oder man führt mit hoher Rute, denn bei jeder Drehung kann sich der Köder dann schön im Maulwinkel festhängen, wenn der Hecht loslässt, zumindest stehen die Chancen so höher aufgrund des Winkels...

Allerdings wirst Du immer wieder Fische verlieren, das liegt in der Natur der Sache bei solch guten Kämpfern und jeder Gegner verdient ja auch eine faire Chance

lo, hab grad nen 80er Hecht im Bodensee verlorn -.-

dafür ne geile seeforelle auf ein 15 cm großes rotauge des eigentlich für hecht gedacht war

Mir passiert das recht oft beim Schwarzbarsch angeln.
Die Dinger sind echt extrem Sprunfreudig, und da verlier ich oefters welche beim Sprung.
Was oft hilft, ist einfach die Rutenspitze senken, wenn er nach oben zieht, und so den Sprung von Anfang an zu verhindern.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht das die Schnur waehrend des Sprungs auf Spannung bleiben sollte!

Habe mir das Video jetzt ein paar mal angesehen.
Wenn Du genau hinsiehst, dann hast Du die Rute viel zu flach und machst dann auch auch noch Druck.
Dann steigt der Hecht natürlich.
Beim nächsten mal wirst Du mehr Glück haben und die Rute vielleicht bis zum Schluss oben lassen ;).

PS.: Geb Deinem Kumpel beim Videodreh Sprechverbot .

Das ist nicht gesagt, dass der Fisch nicht auch mal steigt.
Aber der Schnurwinkel zum Fisch ist ein anderer und eventuell geht der Fisch dann in eine andere Richtung, die nicht aus dem Wasser ist .
Du hältst die Schnur sehr flach und machst dem Fisch dann Druck, dann fängt er halt das Fliegen an .

Zitat

Wenn Du genau hinsiehst, dann hast Du die Rute viel zu flach und machst dann auch auch noch Druck.
Dann steigt der Hecht natürlich.

Ich habe eher die Erfahrung gemacht das die Rute unten sein sollte, um den Fisch nicht Springen zu lassen.

Ich halte es für zweitrangig, wie die Rute gehalten wird, wichtig ist, dass der Winkel zum Fisch stimmt, damit die Rute arbeiten kann. Wenn der Fisch springt, die Rute aber sofort absenken, am besten mit der Spitze ins Wasser, damit die Schnur vielleicht noch unter Wasser kommt, damit der Fisch nicht direkt darauf landen kann. Und ich bin ein Verfechter von viel Druck im Drill, egal welcher Fisch hängt. Das Material muss dazu natürlich stimmen.

Wenn ein Hecht springen möchte, dann macht er das meiner Erfahrung nach auch, egal wie man die Rute hält.