Bin in den letzten Tagen des öfteren mit meiner Jerkbaitrute zum Hechtangeln losgezogen und dabei ist es mir gleich 2 mal passiert, dass ich Fische von außen gehakt habe. Bei dem einen hat es sich um einen Karpfen von guten 60cm gehandelt und bei dem anderen um einen kleinen Hecht von 45cm. Da der Köder und die daran hängenden Drillinge ziemlich groß sind und ich noch dazu beim Fischkontakt nen harten Anschlag gesetzt habe wiesen beide Fische größere Rißwunden (ca 3cm) auf, wo der Haken eingedrungen war. Den Hecht hatte ich im Ansatz der linken Brustflosse gehakt und den Karpfen auf der Bauchunterseite knapp hinter seinen Bauchflossen. Da beide Fische nicht geblutet haben, hab ich sie wieder reingesetzt und sie sind auch beide sofort weggeschwommen. Meint ihr, dass das wieder zuwächst und die Fische nicht beeinträchtigt werden? Da mir, dass jetzt schon zweimal passiert ist, hab ich in Erwägung gezogen, ein Mittel zu suchen, mit dem man Wunden bei verletzten Fischen versiegeln/versorgen kann. Ich meine ich hab mal von sowas gelesen, weiß jemand von euch vielleicht, ob ich sowas finden kann und wenn ja, wo?
Verangelt - Wundversorgung bei Fischen
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In der Karpfenanglerszene gibt oder gab es mal ein Mittel, dessen Name ich mir komischerweise merken kann, es heißt klin-ik. Von welchem Hersteller es ist, kann ich Dir leider nicht sagen. Solche Wunden, wie sie von Dir beschrieben wurden, sind aber eigentlich ungefährlich für die Fische, in der Natur werden ihnen größere Wunden zugefügt, welche verheilen, ohne dass irgendwie sterilisiert wird. Also brauchst Du Dir wahrscheinlich keine Sorgen machen.
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Die Firma heißt Kryston, die das Zeug herstellt. Aber ich denke auch, daß es nicht nötig ist, den Fisch dementsprechend zu behandeln.
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Mach dir keine Sorgen. Bei uns gibt es teileweise Fische die
sehen schlimmer aus, als ein Hecht mit ner 3cm Rißwunde, und
trotzdem leben die weiter.
Mfg -
Viel schlimmer ist es, wenn Du die Fische mit trockenen Händen anfasst.
Dann ist die schützende Schleimschicht weg und die Fische verpilzen. -
Danke erstmal für die Antworten. War schon ein wenig demotiviert, weil ich dachte, dass ich unsere Fische hier alle zu Krüppeln verangel .
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Keine Sorge, das Zeug braucht keiner. Höchstens das neue schweizer Generalsmesser mit ausklappbarem Stabsverterinäroffizier! :D:D:D
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Cool, dass Messer nehme ich. Gibts schon eine Bezugsquelle Andal ?
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Beim Verteidigungsrat für den Landkreis Schweiz.
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Okay, dann frage ich mal im Landkreis nach .
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Also wenn ich mir selber beim Angeln oder Schnitzen eine Schnittwunde zufuege, desinfiziere ich die und klebe sie sofort mit Superkleber (Cyanacrylat) zu. Hat mir mal ein Freund, der Chirurg ist, so empfohlen. Vielleicht hilft das dem Fisch ja auch?
Dies ist im Uebrigen kein qualifiziert medizinischer Rat, also nur auf eigene Gefahr.
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Du machst echt Sekundenkleber in eine offenen Wunde ?
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Hm den Tipp hat ein Bekannter der Arzt ist glaube ich auch schon mal erzählt. Also den mit einem bestimmten Sekundenkleber. Ich glaube er sagte sogar der sie sowas teilweise auch nutzen. Bin mir aber nicht mehr 100% sicher, nur diese Sekundenkleber Sache habe ich auf jeden Fall auch schon gehört.
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Wenn man brennenden Schmerz mit wirksamer Desinfektion gleichsetzt, dann ist Cyanacrylat sicher top of the world. So ganz nebenbei stammt dieser Kleber ja auch ursprünglich aus der Chirurgie. Auch deswegen, weil er erst in Verbindung mit Wasser so richtig abbindet.
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Zitat von andal
... stammt dieser Kleber ja auch ursprünglich aus der Chirurgie ...
Ja sind denn die dort schon zu faul zum nähen ...?"Herr Doktor - da kommt eben ein Krankenwagen mit einem Patienten der eine Schußverletzung im Thorax aufweist"
"Kein Problem ... Schwester - holen sie doch bitte im Schreibwarenladen 2 Tuben Sekundenkleber" -
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Habe es grade gefunden. Da ging es um Schnittverletzungen beim Zusammanbau von Tabletopfiguren.
Wenn man sich beim Basteln schneidet, und eine schnelle Blutstillung haben möchte, kann man, (im vollen Bewußtsein, daß es off-label use ist und Probleme bereiten kann, schöne Grüße an meine Berufshaftpflichtversicherung) die zusammengedrückten Schnittspalten mit Sekundenkleber überstreichen. NICHT einreiben!
Das hält erstmal. Metallsplitter etc. sollten besser nicht mit eingeklebt werden. Medizinischer Hautkleber ist eigentlich nix anderes.Wenns zu sehr blutet kleine Wunde hochhalten, Druckverband drauf und abwarten.
Große Wunde in gleicher Weise versorgen, aber nicht abwarten, sondern ab zum Arzt.
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Zitat von Zanderschreck
Du machst echt Sekundenkleber in eine offenen Wunde ?
Ja klar, das funktioniert hervorragend. Danach ist die Wunde dann vollstaendig geschlossen, viel besser als ein Pflaster, besonders im Salzwasser. Wie andal sagte, in Verbindung mit ein bisschen Blut/Wasser bindet das sofort. Ich nehme wirklich das billige Zeug vom Baumarkt, schon seit Jahren ohne Probleme.
Bei uns gibts im Sommer ein ganz uebles Bakterium im Meer, Vibrio vulnificus ("flesh eating bacteria"). Da desinfiziere ich die Wunde mit Jod (wirkt am besten gegen Vibrio) und klebe den Schitt dann zu. Noch ein bisschen mehr Kleber grossflaechig drueber und weiter gehts...
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Hi! Das gibt es auch bei uns - letztes Jahr ist an der deutschen Ostsee auch ein Patient daran gestorben, aber das ist selten; wir haben kaum ein halbes Dutzend Fälle im Jahr. Ost- und Nordsee sind ein wenig zu kalt - aber das kann sich ja noch ändern.... .
Das mit dem Kleber mache ich auch gelegentlich - auf anraten eines erfahrenen Expeditionsartztes.. .
Petri! -
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Jetzt wird mir einiges klar... Ich hab nämlich so ein Sprühpflaster von Hansaplast glaub ich, das riecht genauso wie Sekundenkleber und klebt auch genauso. Ich hab mich auch schon gefragt ob das nicht dasselbe wie Sekundenklber ist. Das ist auch zum Besprühen auf Schnitt und Schürfwunden gedacht!
Phillip
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