• Hi! Dann will ich es Dir doch mal erklären:
    Es ist schon noch möglich im Rhein Fische zu fangen, aber 50er sind nunmal Babys und Wels und Barsch eher Zufall... .
    Ich kenne mich recht gut am Rhein aus und beobachte den Bach seit 40 Jahren. Man sah im Rhein immer Fische, so bis 1996, dann konnte man dabei zuschauen wie sich die Biomasse jährlich verringerte; an Stellen, wo man damals zu bestimmten Zeiten vor lauter Fischen kaum noch Wasser sah, sieht man nichts mehr... .
    Es gibt aktuell ca. 5-10% der Brut im Bach, die sonst da wäre... .
    Das traurigste was ich zur Lage gehört habe; "im Rhein ist durch die verbesserung der Wasserqualität so viel Nahrung vorhanden, daß die Fische genug finden und die Köder verschmähen."
    Das Gegenteil ist der Fall.
    Der Mann war der dümmste Biologe dem ich je begegnet bin... .
    Im Raum Krefeld ist der Rhein jedenfalls fast völlig Fischleer.
    Wenn 15 Russen in 24 Stunden 3 (!) Fische fangen, stimmt einiges nicht.. .
    Wenn ich die Bestände mal kurz einschätzen darf?!


    Zander: War bis zum auftauchen des Kormorans 1996 absolute Weltklasse, brach binnen 3 Jahren völlig zusammen, erholte sich so um 2002 - 03, brach dann wieder stark ein und erholt sich mit dem starken aufkommen der Schwarzmeergrundel momentan recht gut.
    Was aber durch das ständige verangel der Babys stark erschwehrt wird... .
    Der "Penny" hat hier irgendwo gefragt, wer ihn denn mal mit "Garantie" auf Zander einladen könnte; der Gerd hat sich getraut - ich nicht.. .
    Den Möglichkeiten hier vor Ort würde ich nur eine 3-4 geben... .


    Ukelei (Alven): War bis ca. 2000-2001 DER Futterfisch für den Zander - dann nahmen die Rapfen überhand.
    Darf in meinen Abschnitt als vernichtet gelten.. .


    Wels: Gibt es seit 20 Jahren in großen Einzelexemplaren, aber die sind deutlich weniger gworden; haben vor 20 Jahren bloß wenige Spezialisten ganz still und heimlich auf Waller gefischt und meist zurück gesetzt, so wissen heute alle Angler um die Bestände - leider sind durch völlig maßlose Entnahme die ganz großen sehr selten geworden.
    Häufig waren die noch nie; obwohl ich weis was ich tue, Fische schon gesehen habe, Ortskenntnis besitze und seit 14 Jahren auf Waller im Rhein fische - gefangen habe ich nix, was der Erwähnung wert wäre... .
    Kleine werden aber mit erstarken der Grundelpopulation sehr häufig.
    Für die Großen fehlen die Aale.. .


    Rapfen: Nach geradezu explosionsartigen vermehrung, werden die nun auch seltener - es fehlen die Ukeleis... .
    Rapfen sind den "Sport" aber noch wert.. :D .
    Also eine 1-2.


    Barbe: Eigentlich könnte man sagen "siehe Wels".. . Nachdem sich die Bestände herum gesprochen haben, die Barbe an "sportlicher Bedeutung" gewonnen hat und der Osten Offen ist, wird es schwieriger... .
    Ich würde die Möglichkeiten aber noch immer als "gut-befriedigend" bezeichnen.


    Aland: Wird ebenfalls viel zu oft mitgenommen und seltener.
    Die Bestände einzuschätzen fällt mir schwehr, aber ich denke das der Aland als Beifang etwas abgenommen hat.
    Aber noch immer 2-3 schätze ich mal.


    Brassen, Rotaugen und Karpfen dürften um 90% abgenommen haben.. .
    Karpfen waren noch nie häufig - jetzt sind sie selten.. .
    Das gilt ebenfalls für Hechte.


    Habe ich was vergessen?
    Barsche: guckst Du bei Hecht.. .
    Noch was..??
    Ach ja.. der Aal... muß ich dazu wirklich noch groß was erzählen?
    Als ich jung war, hatte ich das Gefühl im Rhein nach belieben Aal fangen zu können. Ich traue mich kaum das zu schreiben, aber die Angler, die sich ernsthaft dafür interessiert haben, verglichen ihre Fänge nach kg und manchmal Zentnern.. .
    Gut; man konnte die nicht essen... .
    Na ja - genug geplaudert.. :D .
    Petri!

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